Zertifizierung als Chance: MPS im Faktencheck

Motivation ist wichtig in Veränderungsprozessen. Ein konkretes Ziel kann motivieren - muss es aber nicht. Viele Leiter:innen von Gartenbaubetrieben kennen das. Der Druck von außen nimmt zu, die Büroarbeit wächst, Transparenz hinsichtlich Nachhaltigkeit der Produkte und der Produktion wird verlangt.

MPS schafft langfristig Bürokratieabbau statt Mehrarbeit – zum Beispiel über die einfache Dateneingabe per Smartphone. Dies ist nur eines von vielen positiven Merkmalen des niederländischen Zertifikats. Bild: GMH/MPS.

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Die Stiftung MPS bietet Unterstützung und Motivation zugleich bei der Veränderung. Oder macht es nicht doch nur mehr Arbeit? Die häufigsten Bedenken im Faktencheck.

MPS bietet ein Zertifizierungssystem mit Mehrwert. Es ermöglicht einen Überblick über die Verbräuche im Betrieb, deckt Schwachstellen auf und macht Abläufe sichtbar. Damit bietet es die Möglichkeit, Veränderungen gezielt anzugehen. Weltweit hat es bereits Tausenden Gärtner:innen dabei geholfen, das eigene Unternehmen nachhaltiger und somit zukunftsfähiger zu gestalten.

Veränderungsprozesse werfen jedoch oft Zweifel auf. Was wahr ist oder was häufig nur eigene oder übernommene Unsicherheiten sind, lässt sich nicht mehr klar unterscheiden. Antworten auf die gängigsten Bedenken gegenüber MPS bringen Klarheit:

#1: "Jetzt sollen wir das auch noch machen ..."

Ja. Das ist richtig. Gärtner:innen sind heute stark veränderten Anforderungen ausgesetzt und müssen nun auch Produkte und Prozesse dokumentieren. Gesetzliche Regelungen sind zu erfüllen, darüber hinaus Erwartungen von Kund:innen und der Gesellschaft sowie Bestimmungen vom Handel. Die Bürokratie hat definitiv zu-genommen. Aber: MPS ist hier nur der Überbringer der Botschaft. Es liefert gleichzeitig ein System, mit dem Datenerfassung und Dokumentation auf einfachem Weg im Betrieb implementiert werden können. MPS bereitet so optimal auf die Zertifizierung vor und hilft bei der Durchführung.

#2: "MPS will nur unsere Daten ..."

Nein, das ist nicht der Fall. Aber je mehr Gärtner:innen beim Monitoring mitmachen, desto aussagekräftiger sind die kulturgebundenen Daten der Vergleichsgruppe, welche die Teilnehmer:innen vierteljährlich zurückerhalten. Als niederländische Stiftung für nachhaltige Produktion und Beschaffung im Zierpflanzensektor verbürgt sich MPS dafür, alle Daten für die Auswertung zu anonymisieren. Alle teilnehmenden Gärtner:innen profitieren von einem großen anonymen Datenpool, der es ermöglicht, den eigenen Betrieb – zum Beispiel durch Benchmarking – besser einzuordnen. Mithilfe von speziellen Algorithmen lassen sich durch einen großen Datenpool zudem auch Trends ablesen. Dies bietet beispielsweise die Chance, die Leistungen einer gesamten Branche proaktiv zu kommunizieren, anstatt verteidigend auf Kritiken zu reagieren.

#3: "MPS will nur unser Geld …"

Das ist nicht korrekt. Als niederländische Stiftung arbeitet MPS kostendeckend. Das heißt, alle Einnahmen werden in die Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistung investiert. MPS arbeitet also nicht profitorientiert. Es gibt eine klare Ausrichtung, den Gartenbau nachhaltiger zu machen. Für Einsteiger:innen gibt es zudem ein kostengünstiges Modell ohne Zertifizierung (337,00 Euro im 1. Jahr, Modul A). Für alle, die erst einmal reinschnuppern und die Datenerfassung kennenlernen möchten, ist dieses Modell ideal. Betriebe können hier auch bereits im begrenzten Umfang vom Benchmarking profitieren. Profitorientiert arbeitet nur MPS-ECAS, die akkreditierte Zertifizierungsstelle, ähnlich wie GlobalG.A.P. Eine strikte Trennung zwischen MPS und MPS-ECAS wird durch den niederländischen Akkreditierungsrat gewährleistet.

#4: "Die Datenregistrierung ist kompliziert und kostet viel Zeit …"

Diese Aussage ist nur zum Teil richtig. Natürlich nimmt es Zeit in Anspruch, das System kennenzulernen und damit zu arbeiten. Darin unter-scheidet sich MPS nicht von anderen Programmen, die neu implementiert werden. MPS bietet jedoch persönliche Unterstützung und ist jederzeit für die Gärtner:innen da. Kund:innen aus Deutschland melden häufig zurück, dass der Zeitaufwand nach der Einarbeitungsphase nicht mehr groß ist. Es ist nur wichtig, sich eine gewisse Routine anzugewöhnen. Zudem können Fehler bei der Eingabe nachträglich korrigiert werden. Nach der einmaligen Einrichtung dominieren Nutzen und Zufriedenheit – nicht zuletzt aufgrund der sehr guten Unterstützung.

#5: "Bei MPS ist alles auf Niederländisch oder Englisch …"

Diese Annahme lässt sich klar verneinen. Heute gibt es alle Informationen und die komplette Kommunikation zu 90% auf Deutsch. Es gibt einen deutschsprachigen persönlichen Support und Audits in deutscher Sprache.

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