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Uni Kassel: Beteiligt an Verbund mit Leibniz-Zentrum
Die Universität Kassel kooperiert dafür künftig eng mit der Universität Gießen und der Hochschule Geisenheim, und das unter dem Dach des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Die nordhessische Hochschule profitiert durch neue Professuren und Forschungsgruppen zu Gemüsebau, kombinierter Tier/Pflanzen-Nutzung und nachhaltigem Unternehmertum.
Wissenschaftsminister Timon Gremmels sagte dazu: „„Klimawandel, Kriege und die wachsende Weltbevölkerung stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Die Universität Kassel forscht in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Hochschule Geisenheim im starken hessischen Verbund zu agrar- und ernährungswissenschaftlichen Fragen der Zukunft. Mit dem Schwerpunkt , Ökologische Landwirtschaft' widmet sich das Reallabor der Universität Kassel der Frage, wie die landwirtschaftliche Produktion nachhaltig gesteigert werden und dabei auch der unternehmerische Aspekt einbezogen werden kann – und baut auf diesem Weg die große agrarwissenschaftliche Expertise am Standort noch weiter aus."
„Diese Kooperation wird die Arbeit an der Universität Kassel um das neue Themenfeld der Reallaborforschung erweitern, dem national und international große Bedeutung beigemessen wird. Unser Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften ist schon jetzt international renommiert. Nun bilden wir einen starken hessischen Verbund, das kommt unseren Forscherinnen und Forschern ebenso zugute wie unseren Studierenden", kommentierte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement. „Mit dem Leibniz-Zentrum erhält dieser hessische Verbund einen Partner, mit dem wir diese Forschung vertiefen können und der die Forschungslandschaft in unserer Region bereichert."
Das ZALF hat am 25.11. den positiven Entscheid der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz zur Einrichtung des „Innovationszentrums für Agrarsystemtransformation" (IAT) erhalten. Der Verbund startet im Jahr 2026, steht aber noch unter dem Vorbehalt der Verabschiedung des entsprechenden Haushalts 2026. Das IAT bildet den organisatorischen Rahmen, um insgesamt fünf regionale Reallabore in Hessen und Brandenburg zu entwickeln. In Reallaboren findet Forschung nicht in den Universitäten selber, sondern experimentell in realen Umgebungen statt. In diesem Fall sind Akteurinnen und Akteure aus Praxis (bspw. Landwirte), Politik und Gesellschaft eingebunden. Die Reallabore werden regional besonders bedeutsame Fragestellungen der Landnutzung und regionalen Wertschöpfung bearbeiten. In Nordhessen entsteht ein Reallabor „Nordhessische Lössebene (Intensivierte Ökologische Landwirtschaft)".
Dort werden unter dem Dach des Leibniz-Zentrums ab 2026 drei Arbeitsgruppen entstehen, die sich mit den Themen ökologischer Gemüsebau, nachhaltigem Unternehmertum sowie sogenannten „tiergebundenen Mischkultursystemen" beschäftigen. Unter Letzterem versteht man eine Agrarwirtschaft, die Tier- und Pflanzennutzung verbindet, um wechselseitige Vorteile zu nutzen, etwa indem Nutztiere unter Obstbäumen gehalten werden. Im Gemüsebau geht es darum, Strategien zum Umgang mit Klimaveränderungen zu entwickeln. Die genauen Forschungsziele in allen drei Arbeitsgruppen werden mit den beteiligten Akteuren entwickelt.
Die Professorinnen und Professoren als Leitungen der Arbeitsgruppen werden gemeinsam mit der Universität Kassel berufen (sogenannte S-Professuren). Für Forschende und Nachwuchswissenschaftler der hessischen Hochschulen entstehen durch das IAT und die im Rahmen des IAT ausgeschriebenen Forschungsmittel neue Kooperations- und Forschungsmöglichkeiten.
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