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Edmund Rehwinkel-Stiftung: Symposium in Berlin
Mit ihrer Ausschreibung 2024 ließ die Stiftung dieses Forschungsthema untersuchen und präsentierte nun die Ergebnisse der dazu geförderten Studien. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik, Verbänden und Banken kamen zur wissenschaftlichen Konferenz und beim anschließenden Abendempfang zusammen.
Die Landwirtschaft sieht sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber: Kosten- und Wettbewerbsdruck, Klimawandel, Arbeitskräftemangel und die wirtschaftlichen Folgen akuter Krisen sind nur einige Beispiele. „Um diese meistern zu können und langfristig erfolgreich zu bleiben, sind nachhaltige Lösungen gefragt“, so Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Landwirtschaftlichen Rentenbank und Vorstandvorsitzende der Edmund Rehwinkel-Stiftung. „Dazu gehören wirtschaftlich sinnvolle Investitionen in technologische Innovationen, die sowohl die Produktivität steigern als auch den Ressourcenverbrauch reduzieren“. Nikola Steinbock weiter: „So kann die Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleiben und zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung beitragen, während sie gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Biodiversität leistet“.
Gemeinsamer Fortschritt ist aus Steinbocks Sicht ein wesentlicher Teil der Antwort auf die Frage, wie dies gelingen kann. „Gemeinsamer Fortschritt ist die kollektive Anstrengung vieler – von Landwirtinnen und Landwirten, Forschenden, Unternehmen, politischen Entscheidungsträgern – um positive Veränderungen gemeinsam zu gestalten. Die Edmund Rehwinkel-Stiftung tut genau das: sie verbindet seit 1974 wissenschaftliche Erkenntnisse mit unternehmerischem Handeln und politischem Rahmen“, so Steinbock.
Ganz in diesem Sinne wurden die drei zum Ausschreibungsthema 2024 von der Stiftung geförderten wissenschaftlichen Studien beim Symposium vorgestellt und diskutiert:
- Lukas Kornher vom German Institute of Development and Sustainability (IDOS) beleuchtete die Ernährungssicherheit in globalisierten Märkten in Zeiten geopolitischer Unsicherheit.
- Jörg Schramek vom Institut für Ländliche Strukturforschung e.V. (ifLS e.V.) untersuchte die landwirtschaftliche Innovationsentwicklung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Erwartungen und politischer Rahmenbedingungen.
- Professor Rainer Langosch und Professor Matthias Kussin analysierten den öffentlichen Diskurs zur Agrarpolitik und die aktive Mitgestaltung der Transformation.
Die Veranstaltung moderierte Matthias Schulze Steinmann, Chefredakteur des Fachmagazins top agrar. Professor Latacz-Lohmann von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel stellte ergänzend sein Modell zur erfolgsorientierten Agrarprämie vor. Katrin Beberhold, Vorstand der Agrar Burgscheidungen eG, lieferte in der anschließenden Podiumsdiskussion mit den Autoren wertvolle Einblicke in die Praxis und die tagtäglichen Herausforderungen landwirtschaftlicher Unternehmen.
Die drei Forschungsarbeiten sind in Band 41 der „Schriftenreihe der Rentenbank“ erschienen.
Der konstruktive Austausch fand in der Abendveranstaltung seine Fortsetzung. Einen wichtigen Impuls für die weiteren Diskussion um die Bedeutung von Landwirtschaft lieferte die Dinner Speech von Oberst Dr. Markus Reisner. Der österreichische Historiker und Militärexperte sprach über die Bedeutung von Resilienz und vorausschauender Verteidigungspolitik in Zeiten globaler Spannungen und hybrider Kriegsführung. Er betonte dabei die strategische Rolle der Ernährungssicherheit, die nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine sicherheitspolitische Herausforderung darstellt.
Abschließend ehrte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands und Vorsitzender des Kuratoriums der Edmund Rehwinkel-Stiftung, die drei neu für zwei Jahre in die Förderung aufgenommenen Rehwinkel-Stipendiaten mit einer Laudatio und überreichte gemeinsam mit Nikola Steinbock die Stipendienurkunden.
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