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Bayern: Ministerin Kaniber empfängt neue Bodensee-Apfelkönigin
Bereits Anfang September hatte Witzigmann die Krone für die zweijährige Amtszeit übernommen. Damit repräsentiert die 23-jährige, die von einem Obstbaubetrieb aus dem bayerischen Hegnau bei Wasserburg am Bodensee stammt, eines der bedeutendsten deutschen Apfel-Anbaugebiete: Das Obstbaugebiet am Bodensee erstreckt sich vom bayerischen Lindau über Tettnang, Ravensburg und Überlingen bis nach Stockach in Baden-Württemberg. Auf rund 9.500 Hektar kultivieren am Bodensee mehr als 1.000 Betriebe Obst. Davon liegen knapp 150 Betriebe und etwa 800 Hektar auf bayerischem Gebiet.
"Ich freue mich außerordentlich, dass mit Emelie Witzigmann nach längerer Zeit nun wieder eine Bayerin die Obstanbauregion sowohl im Inland als auch im Ausland repräsentiert. Ich wünsche ihr viel Geschick bei dieser Aufgabe. Denn sie steht nicht nur für den Obstbau, sondern auch für die wunderbare Ferienregion Bodensee. Das Amt ist reizvoll und zugleich eine Herausforderung. Es erfordert breites Fachwissen und Schlagfertigkeit, aber auch Fremdsprachenkenntnisse sind gefragt. Eine Produkthoheit ist Marketingfachkraft, Kommunikationsgenie, muss aber auch als Repräsentantin der Region kulturelle Traditionen und regionale Besonderheiten vermitteln", so Landwirtschafts- und Tourismusministerin Kaniber beim Besuch der Produkthoheit.
Die Apfelkönigin repräsentiert das beliebteste Obst der Deutschen: Pro Jahr verzehrt jeder Bundesbürger durchschnittlich 20 Kilogramm Äpfel. Das ist kaum verwunderlich, ist doch der Apfel der reinste Tausendsassa. Nicht nur als Tafelapfel erfreut er sich großer Beliebtheit, auch verarbeitete Produkt wie Fruchtsaft, Apfelwein oder Apfelchips stehen hoch im Kurs, genauso wie Apfelkuchen, Bratapfel oder andere Süßspeisen aus Apfel. Die große Sortenvielfalt stellt sicher, dass jeder den für sich passenden Apfel finden kann. Insgesamt ernten die Apfelproduzenten am Bodensee mehr als dreißig verschiedene Sorten, jede geprägt von ihrem eigenen charakteristischen Aroma.
Der Klimawandel bringt jedoch zunehmend Herausforderungen für die Anbauer mit sich. Mildere Winter führen dazu, dass die Obstbäume ihre Winterruhe früher beenden. Unvorhergesehene Frostnächte, die in dieser Zeit auftreten, können gravierende Schäden verursachen und im schlimmsten Fall zu einem totalen Ernteausfall führen. Allein in der deutschen Obst- und Weinbauindustrie verursachten die Frostnächte Ende April dieses Jahres Schäden von nahezu 300 Mio Euro. Auch andere Anbauregionen in Mittel- und Osteuropa sind betroffen, was europaweit die schlechteste Apfelernte der letzten 15 Jahre erwarten lässt. Der Bodensee blieb aber in diesem Jahr von Frostschäden verschont. Deshalb rechnen die Anbauer mit einer qualitativ hochwertigen Ernte von etwa 246.000 Tonnen Äpfeln. Dies stellt einen Zuwachs von ungefähr 13% im Vergleich zum Vorjahr dar; dennoch bleibt die Ernte hinter dem ertragsreichen Jahr 2022 zurück (258.000 Tonnen).
"Bayern und Baden-Württemberg unterstützen die Obstbauern, indem wir ihnen die Mehrgefahrenversicherung anbieten, um sich gegen extreme Wetterereignisse wie Frost, Sturm oder starken Regen abzusichern. Damit setzen wir ein wichtiges Signal, um existenzbedrohende Situationen durch Ernteausfälle zu vermeiden. Dies ist ein deutlicher Unterschied zur Ampelregierung in Berlin, die sich weiterhin gegen eine bundesweite Lösung sträubt", betonte Ministerin Kaniber. Sie fügte hinzu: "Obwohl die verfügbaren Versicherungslösungen Einkommensverluste mildern können, bleibt dann aber das Problem, dass die Produkte im Obstregal fehlen. Das können und sollten wir nicht ignorieren. Was wir jedoch tun können, ist, unser regionales Obst wertzuschätzen, indem wir es kaufen und nicht auf Ware aus anderen Ländern zurückgreifen." Mit Hilfe des Qualitäts- und Herkunftssiegel "Geprüfte Qualität – Bayern" erkennen bayerische Verbraucherinnen und Verbraucher die heimischen Äpfel beim Einkauf. Landwirtschaftsministerin Kaniber: "Ich bitte darum, dass möglichst viele Menschen beim Einkaufen auf das Gütesiegel, 'Geprüfte Qualität – Bayern' achten. Damit können sie sicher sein, dass das Obst zu 100% aus Bayern kommt. Auf diese Weise fördern wir nicht nur die heimischen Arbeitsplätze, sondern tragen auch zum Erhalt unserer schönen Kulturlandschaft bei, die Menschen von hier und Touristen aus aller Welt anzieht." (StMELF)
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