- Startseite
- GaLaBau
- Neu: "Qualifizierung Gartengestalter*in"...
Neu: "Qualifizierung Gartengestalter*in"
Bereits beim Betreten ist die Harmonie aus gebauten Strukturen und Pflanzen spürbar, die Dimensionen und die Zuordnungen sind stimmig. Hier ist ein Ort zum Wohlfühlen und ganz nach dem Geschmack der Besitzer entstanden. „Das ist das Ziel, das wir uns mit unserem topaktuellen Weiterbildungsangebot an der DEULA Baden-Württemberg gGmbH in Kirchheim unter Teck (DEULA) gesteckt haben, verrät Geschäftsführer Marco Riley. Im März 2025 findet bereits das erste von insgesamt acht Modulen, die sich über zwei Ausbildungsjahre erstrecken, statt.
Der Wunsch nach Kompetenz
„Für die „Qualifizierung Gartengestalter*in“ haben wir das modulare Konzept unserer seit Jahren erfolgreichen Fortbildung „Qualifizierung Pflanzengestalter*in“ als Grundlage genommen. Damit garantieren wir eine abwechslungsreiche Weiterbildung für Praktiker, die ihr Wissen umfassend erweitern wollen“, erklärt Ideengeber Hartmut Bremer, Geschäftsführer der Blattwerk Gartengestaltung GmbH in Stuttgart, der das Konzept zusammen mit der DEULA entwickelte. „Als ich vor rund 30 Jahren – nach über zehn Jahren Selbständigkeit als Landschaftsgärtner – erkannte, dass zu einer guten Gartengestaltung mehr gehört als handwerkliches und gärtnerisches Können, hätte ich mir genau diese Ausbildung als Basis gewünscht“, verrät Bremer. Bei der Kundenberatung fehlen oft die richtigen Worte oder das Gespür, welche Elemente für eine gute Aufenthaltsqualität im Garten sorgen. Und so geht es in dieser Weiterbildung nicht nur um Gestaltung, sondern auch um das darüber Reden sowie das Erklären des harmonischen Zusammenspiels, damit die Funken auf die Kunden überspringen. Frei nach dem Motto des israelischen Lehrers Moshe Feldenkrais: „Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun, was du willst.“
Acht Module – vielfältige Lernziele
Ein Ausbildungsinhalt ist das Zeichnen anprechend colorierter und teils perspektivischer Gartenpläne, „eine wichtige Hilfe bei der Überzeugungsarbeit oder nennen wir es Emotionalisierung von Gartenideen“, zählt Bremer auf. Für dieses erste Modul konnte Daniel Nies, Gründer des Zeichenwerks in Stadtbergen, gewonnen werden. Effiziente Methoden zeichnerischer Darstellung sowie die Technik des raschen Skizzierens sind die Lernziele für eine erfolgreiche Akquise. Mit dem Landschaftsarchitekt Volker Schwerteck geht es im zweiten Modul um die Erfassung und Bewertung von räumlichen Situationen und das rasche Erkennen des Gestaltungspotenzials für die Konzeptentwicklung. Akzente setzen, Spannungsfelder oder eine ruhige Optik planen, Blickbeziehungen schaffen sowie der stilsichere Umgang mit unterschiedlichen Elementen helfen später im Arbeitsalltag gute Ergebnisse selbst unter Zeitdruck zu erzielen.
Material und Wirkung ist das Spezialgebiet von Prof. Dr. rer. hort. Wolfgang Borchardt. Der freiberufliche Pflanzengestalter erweitert im Modul drei das bis dahin Erlernte um die Vielfalt der Pflanze. Dimensionen, Proportionen, Farben, Strukturen, Texturen und Gestalttypen potenzieren so die Erlebnisqualität im Garten. Sichtschutz, Mauern und Hecken dienen der Raumbildung. Beläge, Pergolen und Laubengänge korrespondieren mit Pflanzen, Einzelobjekte binden die Aufmerksamkeit des Betrachters.
Um Kommunikation und das schrittweise Mitnehmen der Kunden im Gespräch, geht es im vierten Modul. Trainer und Coach Eberhard Breuninger stellt eine kommunikative „Werkzeugkiste“ mit Tiefgang und dem Hintergedanken: „Tue Gutes und rede darüber“ für ein sicheres und erfolgreiches Beratungs- und Verkaufsgespräch zur Verfügung. Dieses Wissen lässt sich dann gleich im anschließenden Modul, in welchem es um Rechtskenntnisse mit der ö.b.u.v. Sachverständigen Britta Weiß geht, bestens verwenden. In diesem Kurs wird zudem die rechtssichere Dokumentation von Baumaßnahmen durch Bilder erläutert sowie die Grundlagen der Bildgestaltung für Präsentationen und Kundenwerbung mit dem Fotografen Udo Schönewald erlernt. Dem Thema Nachhaltigkeit widmet sich der Gartengestalter Martin Jeutter, ein ganzheitlicher Vorreiter dieser Thematik. Sein Unternehmen Gärtnerhof Jeutter in Göppingen-Farndau wurde vom Umweltministerium mit dem Umweltpreis für Unternehmen Baden-Württemberg 2022 in der Kategorie Handwerk ausgezeichnet. Die Gestaltung von Spielgärten erweitert dieses sechste Modul inhaltlich um einen besonderen Aspekt. Hartmut Bremer plant seit vielen Jahren Gärten für Kinder, in denen sie die Natur spielerisch und dennoch hautnah erleben und sich dort auch selbst erfahren können. Spielgärten sind ein Spezialgebiet seiner Firma Blattwerk.
Die freiberufliche Gartengestalterin und Reiseorganisatorin Cordula Hamann nimmt die angehenden Gartengestalter im vorletzten Modul auf eine Reise von der gärtnerischen Antike bis in die Moderne mit. Beispiele weltberühmter Gartenplaner und ihrer Gärten vertiefen die eigenen Kenntnisse, versprechen den einen oder anderen Aha-Effekt und inspirieren mit neuen Ideen. Natürlich kommen hier auch Trends sowie der Garten als Quelle für Gesundheit und Heilung zur Sprache.
Der im wahrsten Sinne des Wortes krönende Abschluss der Fortbildung ist eine Führung von Gabrielle Pape durch ihre Königliche Gartenakademie in Berlin. Letzte fachliche und gestalterische Impulse runden zwei Jahre intensiven Lernens und Erfahrens ab und alle Teilnehmer präsentieren ihre Projektarbeit. Das begehrte Zertifikat wird im Rahmen einer feierlichen Abschlusszeremonie mit gärtnerisch reizvollem Ambiente übergeben.
Alle acht Module werden mit Exkursionen in die Welt der Praxis thematisch ergänzt und überall gibt es ein persönliches Kennenlernen der Denker und Lenker, sprich Gestalter, dieser Gärten, um ihre Herangehensweise zu erfahren. „Das ist aus meiner Sicht die beste Wahrnehmungsschulung, die wir bieten können“, merkt Bremer an.
Zielgruppe
Hartmut Bremer moderiert und begleitet alle Module vor Ort und ist als Co-Referent für die spezifischen Inhalte des Garten- und Landschaftsbaus zuständig. „Die von uns qualifizierten Gartengestalter schauen auf ihren Baustellen in Zukunft viel genauer hin. Sie sehen Fehler schneller oder machen keine mehr. Sie verfügen über grundlegendes Gestaltungswissen und agieren von der Kundenakquise über die Baustellenleitung bis hin zur Bauabnahme völlig selbstständig“, fasst Bremer die Fortbildungsvorteile für den GaLaBau-Unternehmer zusammen.
Die „Qualifizierung Gartengestalter*in“ ist ideal für Mitarbeitende, für die bislang das Bauen im Vordergrund stand und die eher steinaffin geprägt sind. Mit dem erworbenen Wissen zur Pflanzenverwendung kann die betriebliche Schnittstelle zwischen und Garten- und Pflanzplanung wesentlich effektiver abgewickelt werden. Mitarbeitenden mit einer hohen Leidenschaft für Pflanzen empfiehlt Bremer die ebenfalls von der DEULA angebotene „Qualifizierung Pflanzengestalter*in“.
Fakten und Kosten
Acht Module über insgesamt 23 Tage, so sieht das Zeitinvestment der Teilnehmenden aus. Pro Modul werden 795,00 Euro berechnet. Darin sind die Seminargebühren inklusive digitaler Seminarunterlagen, die Seminarverpflegung sowie die Raumkosten enthalten. Die Unterkünfte sind von den Lehrgangsteilnehmenden eigenständig in den jeweiligen Städten, in denen die verschiedenen Module stattfinden, zu buchen.
Die Anmeldung zur „Qualifizierung Gartengestalter*in“ ist noch bis Ende Februar 2025 möglich, falls bis dahin noch freie Plätze verfügbar sind. Pro Lehrgang werden nicht mehr als 16 Personen zugelassen.
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.