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klimafarmer: "Pflanzenkohle als Baustein für nachhaltige Stoffkreisläufe"
Neben Innovationen und Trends waren es vor allem die Themen Klimaanpassung, Wassermanagement, Nachhaltigkeit, die die GaLaBau 2024 prägten. Thomas Banzhaf, Präsident des Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) hatte bei der Eröffnung der Fachmesse die besondere Rolle des GaLaBaus, aber auch der Baumschulen und Landschaftsplaner betont, um die Jahrhundertaufgabe zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Die Grünflächen und Uferräume, das Straßenbegleitgrün, Parks und Freiflächen sowie nicht zuletzt begrünte Dächer und Fassaden bilden zusammen die sogenannte grün-blaue Infrastruktur der Städte und Gemeinden. Diese gelte es in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen zu schützen und weiterzuentwickeln. Ron Richter, Geschäftsführer der klimafarmer GmbH aus Nierstein, blickt auf vier intensive Messetage zurück: „Die wichtigste Voraussetzung für grüne Stadtentwicklung ist bepflanzter Boden - und der ist in vielen Städten rar. Deshalb sind unsere Produkte zur nachhaltigen Bodenverbesserung so wertvoll. Die Profis aus dem Garten- und Landschaftsbau und Kommunen interessieren sich immer stärker für die Verwendung von Pflanzenkohle. Welche Qualität sich für welche Anwendung eignet, worauf bei Ausschreibungen zu achten ist oder wie Pflanzenkohle zur Schließung lokaler Wasser-, Nährstoff- und Kohlenstoff-Kreisläufe beitragen, das waren oft gestellte Fragen der Fachleute."
Vielseitige Pflanzenkohle
Das Ausgangsprodukt für die Pflanzenkohle ist der nachwachsende Rohstoff Holz. Bei Pflegearbeiten in privaten Gärten und im öffentlichen Grün entstehen große Mengen an Schnittgut, die bislang viel zu oft entsorgt werden. Richter: „Viel sinnvoller und ökologisch wirksamer ist es jedoch, dieses Holz durch Karbonosierung zu einem Wertstoff zu verarbeiten und zurück in die Erde zu bringen." Dazu wird das Schnittgut im Prozess der Pyrolyse bei hohen Temperaturen unter Entzug von Sauerstoff verkohlt. Der in dem Holz gebundene Kohlenstoff wird so stabil fixiert, anstatt bei Verbrennung oder Kompostierung wieder als CO2 in die Atmosphäre zu gelangen. Wird die Pflanzenkohle in den Boden gebracht, sorgt die hohe Adsorptionskraft der porösen Kohlestruktur dafür, dass die Nährstoffe für die Pflanzen besser verfügbar sind. Außerdem wird das Wachstum von wertvollen Bodenpilzen wie Mykorrhizen gefördert und die Humusbildung verstärkt. Ein im urbanen Raum besonders wichtiger zusätzlicher Vorteil der Bodenverbesserung durch Pflanzenkohle liegt in der optimierten Wasserhaltefähigkeit des Bodens - dichte Bodenstrukturen können mit der Zeit aufgelockert werden. All diese Effekte verbessern deutlich die Lebensbedingungen für das Stadtgrün und bieten damit auch klare Vorteile für die grüne Branche.
Baustein für Nachhaltigkeit
Seit einem halben Jahr besteht eine Kooperation der klimafarmer GmbH mit den Gärtnern von Eden, das sind rund 50 Fachbetriebe des GaLaBaus in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie haben sich in dieser Gruppe zusammengefunden mit dem erklärten Ziel, die gemeinsame Leidenschaft stilsichere, individuelle und handwerklich überzeugende Gestaltung privater Gärten zu realisieren. Die Gärtner von Eden-Betriebe verbindet die Liebe zum Gestalten mit Pflanzen, die Kompetenz beim Umgang mit Materialien und Gartenräumen - und der Wunsch, Menschen mit Gärten glücklich zu machen. Das Thema Nachhaltigkeit ist eins der wichtigsten, welches tagtäglich auf ihrer Agenda steht.
Richter: „Gemeinsam mit unserem Partner Knapkon haben wir für die Gärtner von Eden ein eigenes Premium Sortiment an Düngemitteln und Pflanzsubstraten für die professionelle Verwendung bei der Neuanlage, Instandsetzung und Pflege von Grünflächen entwickelt. Wesentlicher Bestandteil dieser Produkte ist die Verwendung nachwachsender Rohstoffe sowie unsere Pflanzenkohle." Oliver Ochsenfarth ein Gärtner von Eden: „Die Verwendung dieser torffreien Bio-Substrate mit aktivierter Pflanzenkohle ist für mich ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen die Klimakriese und der Weg zu wirklich nachhaltigem Wirtschaften."
Viele Partner
Einige der Kooperationspartner der klimafarmer GmbH waren selbst mit Ständen Aussteller auf der Fachmesse GaLaBau vertreten: Die Firma Kleeschulte ist als Pionier in Sachen torffreier Erden bekannt und produziert bereits seit über zehn Jahren zusammen mit den klimafarmern ein breites Sortiment für Hobby und Urbane Gärten auf Terra Preta Basis. Ebenfalls wichtiger Partner ist die Firma Gelsenrot, die ein breites Spektrum an FLL zertifizierten Spezialsubstraten vorstellte, die klimafarmer-Pflanzenkohle enthalten. Die Firma Mobiga bietet mobile, vertikale Gärten an, deren Pflanzgefäße mit einer Spezialmischung mit über 60 Prozent initialisierter Pflanzenkohle befüllt sind. Ron Richter: „Je mehr sich die Verwendung von Pflanzenkohle durchsetzt, umso besser können sich funktionierende, lokale Netzwerke bilden, die ökologischen und ökonomischen Nutzen schaffen. Die diesjährige GaLaBau war aus unserer Sicht ein großer Schritt auf diesem Weg." (Quelle: klimafarmer)
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