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Kienbaum: Gehaltsentwicklungsprognose 2025
Die Ergebnisse basieren auf den Angaben von 1.258 Unternehmen, die im Zeitraum vom 26. August bis zum 23. September 2024 befragt wurden. Die Daten zeigen eine leichte Verlangsamung der Gehaltsdynamik in Deutschland, während der Druck auf die Gehälter nach wie vor spürbar bleibt. Mit einer prognostizierten Gehaltssteigerung von durchschnittlich 3,8% ist ein Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren um etwa einen Prozentpunkt zu verzeichnen. Der Fachkräftemangel ist dabei der dominierende Faktor, der die Gehaltsentwicklung auch weiterhin prägen wird.
Nach den überdurchschnittlichen Gehaltserhöhungen der letzten Jahre zeigen die Ergebnisse der Kienbaum-Prognose eine Verlangsamung: Die durchschnittliche Gehaltserhöhung in Deutschland wird für 2025 auf 3,8% geschätzt, nach 4,7% im Vorjahr. Diese Rückkehr zu moderateren Steigerungen spiegelt eine Normalisierung der Gehaltsentwicklung wider, auch wenn der Druck aufgrund des Fachkräftemangels bestehen bleibt.
„Der Arbeitsmarkt hat sich leicht entspannt, da der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende etwas schwächer wird. Jedoch führt dies noch zu keinem Rückgang der Ansprüche an attraktive Gehälter“, erklärt Dr. Michael Kind, Director Compensation & Performance Management bei Kienbaum.
Reallohnzuwachs bleibt stabil
Trotz der moderateren Gehaltserhöhungen können Arbeitnehmer auch 2025 mit einem Reallohnzuwachs rechnen. Die Prognosen zeigen, dass der Reallohn um 1,6% steigen wird – ein identischer Wert zur Entwicklung von 2024. Die Gehaltsanpassungen liegen damit erneut über der Inflationsrate und ein realen Einkommenszuwachs ist zu erwarten.
Fachkräftemangel und Tarifverträge als entscheidende Treiber
Der Fachkräftemangel ist der wichtigste Treiber der Gehaltsentwicklung in Deutschland. Auf dem zweiten Platz der wichtigsten Treiber der Gehaltsentwicklung landen die Tarif- und Kollektivverträge. „Die mehrjährigen Abschlüsse bei den Tarifverträge wirken sich in 2025 weiterhin auf die Gehaltsentwicklung aus. Unsere Daten zeigen, dass die Gehaltsanpassungen in tarifgebundenen Unternehmen ca. einen halben Prozentpunkt höher sind als in Unternehmen, welche keine Tarifbindung haben.“, so Dr. Michael Kind.
Leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt
Eine aus Sicht der Unternehmen positive Entwicklung zeigt sich in der Entspannung des Arbeitsmarktes: 32% der befragten Unternehmen berichten, dass es ihnen im Jahr 2024 leichter fällt, offene Stellen zu besetzen. Anfang des Jahres lag dieser Wert noch bei 25%. Trotz dieser Verbesserung bleiben die Gehaltsforderungen der Bewerbenden hoch. Nur 9% der Unternehmen berichten von sinkenden Gehaltserwartungen, was den anhaltenden Druck auf die Gehälter unterstreicht.
Fazit: Hoher Gehaltsdruck bleibt bestehen
Trotz der leichten Entspannung am Arbeitsmarkt bleibt der Druck auf die Gehälter hoch. Besonders in Branchen mit starkem Fachkräftemangel werden Unternehmen auch weiterhin attraktive Gehaltspakete bieten müssen, um im Wettbewerb um die besten Talente bestehen zu können. (Kienbaum)
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