IGA 2037: Bewerbung Garzweilers angenommen

Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) nimmt die Bewerbung des Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler zur Internationalen Gartenausstellung 2037 an.

Luftaufnahme Tagebau Garzweiler im Juni 2024. Foto: Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler.

Die Entscheidung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) über die Ausrichtung der Internationalen Gartenausstellung 2037 ist gefallen: „Auf Empfehlung des Verwaltungsrates stimmt die Gesellschafterversammlung der DBG zu, die Internationale Gartenausstellung 2037 an den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler zu vergeben“, sagt Hajo Hinrichs, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG). „Voraussetzung für die Vergabe ist der Abschluss des Durchführungsvertrags. Wir haben die Entscheidung einstimmig getroffen auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie und unserer Bereisung Anfang Dezember.“ Den endgültigen Zuschlag wird die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft geben, sobald der Durchführungsvertrag unterzeichnet ist.

Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer der DBG: „Wir freuen uns sehr auf diese Kooperation und sind zuversichtlich, dass es eine erfolgreiche IGA 2037 wird. Die Internationale Gartenausstellung bringt positive Impulse in eine Region, die sich nach vielen Jahrzehnten des Braunkohle-Tagebaus wieder neu erfinden muss. Was Regionalentwicklung angeht, ist sie ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Ausstrahlung.“

Harald Zillikens, Verbandsvorsteher des interkommunalen Zweckverbands und Bürgermeister von Jüchen: „Der Zuschlag für die Internationale Gartenausstellung im Jahr 2037 freut uns außerordentlich. Das sind sehr gute Nachrichten für die Menschen in unserer Region. Über die Grenzen der Städte und Gemeinden hinweg haben wir das Konzept für eine dezentrale Gartenausstellung entwickelt und geschlossen verabschiedet. Diese Arbeit hat sich jetzt ausgezahlt.“

Der Zweckverband hatte seine offizielle Bewerbung vergangene Woche im Anschluss an eine ganztägige Bereisung der DBG-Kommission abgegeben. Die Bewerbung erfolgte, nachdem im Lauf des Jahres 2024 bereits die Räte aller Mitgliedskommunen des Zweckverbands in Mönchengladbach, Grevenbroich, Erkelenz, Jüchen und Titz sowie die Verbandsversammlung der Bewerbung zugestimmt hatten.

Zentraler Bestandteil der Bewerbung ist eine Machbarkeitsstudie, die der Zweckverband in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit den Fachleuten von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, der „ift Freizeit- und Tourismusberatung“, Montenius sowie Runze & Casper erarbeitet hat.

Großes Potenzial für ganze Region

Der Geschäftsführer des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler Volker Mielchen betont: „Als Entwicklungsprogramm für die entstehenden Lebensräume, die dem Tagebau folgen, bündelt die IGA unsere laufenden Planungen und viele unserer Projekte. Sie schafft zudem die nötige Infrastruktur, insbesondere an den künftigen Ufern des entstehenden Sees.“ Auch das Land NRW, die Region Köln-Bonn e.V. sowie die Bergbautreibende RWE Power AG unterstützen die IGA 2037 am Tagebau Garzweiler.

Als Teil des Strukturwandels im Rheinischen Revier umfasst das Konzept der IGA 2037 den Raum des Tagebaus Garzweiler mit Verbindungen in seine Umgebung. Das dezentrale Konzept erschließt diese Region an verschiedenen Punkten. Im Zentrum befindet sich der entstehende See, dessen Befüllung 2036 starten soll.

Die Machbarkeitsstudie für die Bewerbung um die Ausrichtung der IGA geht von mindestens 1,8 Millionen Gästen aus. Die geplante Schau liegt im Herzen des Rheinlands und eines europäischen Ballungsraums: Allein in einem Einzugsgebiet von rund 60 Minuten Fahrzeit mit Bahn, Bus oder Pkw leben rund 12 Millionen Menschen.

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