Dortmund: DBG-Forum durchgeführt

Die Stadt nach menschlichem Maßstab. Das Leben auf kleinstem Raum. Die Sanierung eines in die Jahre gekommenen Quartiers. Das Einswerden von Architektur und Botanik. Grüne Zwischennutzung eines ehemaligen Parkhausgeländes. Entsiegelte Flächen, begrünte Wände: Fragen rund um das Wohnen in der Stadt standen im Mittelpunkt des Forums, das die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) in Dortmund ausgerichtet hat.

Town Hall Talk zum Thema Grüne Quartiersentwicklung beim DBG-Forum „Wie wollen wir morgen wohnen“ in der Kokerei Hansa, Dortmund. Bild: DBG.

In der historischen Kokerei Hansa, die in einem der fünf Zukunftsgärten der IGA Metropole Ruhr 2027 liegt, drehte sich einen Tag lang alles um die Frage „Wie wollen wir morgen wohnen“, die auch eine der Leitfragen der Internationalen Gartenausstellung 2027 ist. 

"Wir freuen uns, dass unser Forum 2024 bei der IGA Metropole Ruhr 2027 auf eine positive Resonanz gestoßen ist“, sagt DBG-Geschäftsführer Dr. Achim Schloemer. „Wir konnten an die 100 Gäste begrüßen. Die Referentinnen und Referenten sowie die Talkgäste haben für spannenden fachlichen Input und Diskussion rund um das Thema ‘Wohnen‘ gesorgt. Ein Thema, das bei uns bei jeder BUGA und IGA beschäftigt.“

In ihren Vorträgen und Diskussionsbeiträgen gaben die Rednerinnen und Redner Einblick in ihre Arbeit und diskutierten über Fragen des künftigen Wohnens in der Stadt und die Bedeutung des urbanen Grüns.

Dr. Ulrich Berding zeigte mit sechs Beispielen aus dem Projekt „Green Urban Labs II“, wie innovativ Städte heute mit dem Thema Grün umgehen. Dass ein in die Jahre gekommenes Wohnquartier energetisch modernisiert und in Holzbauweise aufgestockt werden kann, schilderten Carsten Gröning und Jana Röwer von Vivawest Wohnen am Beispiel der Siedlung Bergmannsgrün in Dortmund. Professor Ferdinand Ludwig berichtete aus seiner Forschung, wie Gebäude und Botanik eins werden können – der Baum wird zum Bauteil, auch wenn er in einer ganz anderen zeitlichen Dimension wächst als eine Mauer. Was Menschen benötigen, um sich im urbanen Raum wohlzufühlen, fasste David Sim zusammen: übersichtliche, kleine Räume, ein Plätzchen am Wasser und Zugehörigkeit zur Nachbarschaft. Oftmals ist „kleiner Denken“ die einfache, aber wirksame Lösung. Dass auch das Wohnen auf kleinerem Raum eine interessante Alternative sein kann, zeigte Professor Marcus Menzl in seinem Beitrag über Tiny Houses. Für Landschaftsarchitekt René Rheims ist es höchste Zeit, dass Quartiere, die vor vielen Jahrzehnten geplant wurden, sich wandeln. Dabei kommen Dächer und Fassaden in den Blick, denn dort schlummert großes Potenzial für Grün.

Im Town Hall Talk berichtete Birgit NiedergethmannLeiterin Stadtplanungs- und Bauordnungsamt der Stadt Dortmund, über das, was Städte heute bereits leisten, und Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, sprach über die Anforderungen, die heute an Wohnraum und Grün bestehen. Wie nicht zuletzt Gartenschauen erheblich zur Begrünung des urbanen Raums beitragen, schilderten IGA2027-Geschäftsführer Horst Fischer und DBG-Geschäftsführer Dr. Achim Schloemer.

Im Rahmen von Führungen konnten die Besucherinnen und Besucher die Kokerei Hansa kennen lernen und einen Blick auf den Zukunftsgarten der IGA Metropole Ruhr 2027 werfen, der gerade entsteht. Dort wird unter anderem das Naherholungsgebiet Deusenberg weiterentwickelt und besser angebunden an die umgebenden Stadtviertel.

Das DBG-Forum ist das erste einer Reihe von drei Foren, die die DBG bei der IGA Metropole Ruhr 2027 veranstaltet. Weiter geht es am 13. November 2025 im Zukunftsgarten Gelsenkirchen unter dem Motto „Wie wollen wir morgen leben?“ Dann stehen Aspekte wie Naturerfahrung, Sport und Ernährung im Mittelpunkt.

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