Augsburg: Deutsche Baumpflegetage 2025

Vom Streuobst bis zum Uraltbaum. Die Deutschen Baumpflegetage 2025 bieten vom 6. bis 8. Mai eine große Themenvielfalt.

Mit dem Themenschwerpunkt „Obstgehölzpflege“ erfüllen die Organisatoren der Deutschen Baumpflegetage einen langgehegten Wunsch der Teilnehmenden. Das Bild zeigt eine Streuobstwiese mit wertvollem Altbaumbestand. Bild: Kai Bergengruen.

Vom 6. bis zum 8. Mai 2025 ist es wieder so weit: Die internationale Baumpflege-Branche trifft sich in Augsburg bei den Deutschen Baumpflegetagen. Im Programm stehen vielseitige Vorträge und Praxisvorführungen. Unterstützt werden die Organisatoren von zwei Fachpartnern: Dem European Arboricultural Council e. V. (EAC) und dem Fachverband Obstgehölzpflege e. V.. Traditionell prägen die Partner das Programm der größten europäischen Fachtagung. 2025 liegt der Fokus auf dem Erhalt von Uraltbäumen, der Anlage und Pflege von Streuobstwiesen sowie der Baumgesundheit.

Grenzübergreifendes Know-how: EAC ist Fachpartner

Mit dem European Arboricultural Council (EAC) haben die Deutschen Baumpflegetage 2025 eine internationale Institution als Fachpartner an ihrer Seite. „Uns verbindet das gemeinsame Ziel, den länderübergreifenden Austausch in unserer Branche voranzubringen. Es ist ungemein bereichernd, die Expertise aus vielen Ländern an einem Ort zusammenzuführen“, sagt Prof. Dr. Dirk Dujesiefken, Geschäftsführer der Deutschen Baumpflegetage. Bei der kommenden Fachtagung wird sich das EAC vor allem dem Umgang mit Naturdenkmälern und Uraltbäumen widmen. „Damit diese wertvollen Altbäume erhalten bleiben, bedarf es in ihrer Pflege und ihrem Schutz umfangreicher Fachkenntnisse. Wir wollen voneinander lernen und gesicherte Grundlagen für die Aus- und Weiterbildung schaffen“, berichtet Thomas Amtage, ebenfalls Geschäftsführer der Deutschen Baumpflegetage.

Ökosystem Streuobstwiese: Input vom Fachverband

Die Obstgehölzpflege steht am zweiten Veranstaltungstag im Mittelpunkt. „Die Planung und Pflege wertvoller Streuobstwiesen, die unsere Kulturlandschaft prägen, setzt spezielle Kenntnisse voraus. Mit diesem Themenschwerpunkt erfüllen wir einen langgehegten Wunsch unser Teilnehmenden“, berichtet Dirk Dujesiefken. Für den fundierten fachlichen Input sorgt der zweite Fachpartner 2025, der Fachverband Obstgehölzpflege, der im Außengelände auch Praxisvorführungen anbieten will.

Baumgesundheit, Boden und Wurzeln

Neue Erkenntnisse zur Baumgesundheit sind ein weiterer Schwerpunkt des Baumpflege-Events in Augsburg. „Die Stadt- und Straßenbäume sind einer Vielzahl von altbekannten sowie neuen Schadorganismen ausgesetzt. Wir geben einen umfassenden Überblick über den Ist-Zustand, zeigen erfolgreiche Bekämpfungsmethoden spezieller Pathogene und prognostizieren, mit welchen neuartigen Schädlingen wir in Zukunft rechnen müssen“, erklärt Thomas Amtage. Darüber hinaus befassen sich mehrere Fachvorträge mit dem Boden als Grundlage für das nachhaltige Baumwachstum. Ein in der Praxis regelmäßig auftretendes Problem ist zudem der Wurzeleinwuchs in Leitungen. In Augsburg wird dieses Thema unter juristischen Aspekten beleuchtet.

Aus der Praxis für die Praxis: Das Kletterforum

Das Kletterforum der Deutschen Baumpflegetage ist der Ort für praktische Demonstrationen. Den Auftakt macht Dirk Dujesiefken. Sein Thema: „Baumbiologie sichtbar gemacht“. Hier geht es darum, die Anatomie des Holzes zu verstehen. „Anhand praktischer Beispiele wird Dirk Dujesiefken zeigen, welche Auswirkungen Schnittverletzungen und andere Wunden auf Bäume haben und was wir als Baumpflegende daraus lernen können“, sagt Mark Bridge, Planer des Kletterforums. Ein weiteres wichtiges Thema ist und bleibt die Gesundheitsvorsorge der Personen, die im und am Baum arbeiten. Auch am dritten Tag stehen Themen auf der Tagungsordnung, die die Branche bewegen: Zustieg und Rettung im Baum sowie die Nutzung von Cargo-Bikes für die tägliche Arbeit.

Neues aus der Branche: Die Baumpflege-Messe

Zur tagungsbegleitenden Baumpflege-Messe erwarten die Organisatoren der Deutschen Baumpflegetage erneut mehr als 160 Austeller. Vor allem der Außenbereich des Messegeländes wird im Vergleich zu den Vorjahren deutlich größer sein. „Innovationen und interessanter Austausch sind hier garantiert“, sagen Irina Kaths-Knigge und Björn Wedel von der Geschäftsstelle.

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