Studie: Deutsche wollen mehr Geld für Geschenke ausgeben

Das größte deutsche Marktforschungsinstitut GfK führte im Auftrag von OTTO eine repräsentative Umfrage durch. Über 1.000 Deutsche wurden zu ihrem Kaufverhalten in Bezug auf Geschenke befragt. Demnach geben die Befragten für Geschenke im Onlinehandel mehr aus als stationär und planen im Jahr 2024 mehr Budget für Geburtstagsgeschenke zu investieren als im Vorjahr.

Wieviel von den Ausgaben für Geburtstagsgeschenke geben Sie bei Onlinekäufen und wieviel im Einzelhandel, also in stationären Geschäften, aus? (Teilgruppe: kauft Geburtstagsgeschenke, n = 814). Grafik: OTTO.

Ausgabenverhalten im Überblick: Deutsche bevorzugen Onlineshopping

Die Studie im Auftrag von OTTO zeigt, dass sich der Anteil der Gesamtausgaben für Geschenke zusehends in Richtung Online verschiebt. Knapp 60% der Ausgaben für Geburtstagsgeschenke fließen in den Online-Handel, etwa 40% in den stationären Einkauf. Besonders stark lässt sich dieser Trend bei den jungen Generationen beobachten. 18- bis 29-Jährige geben 57% ihrer Gesamtausgaben im Online-Handel aus, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es 67% und bei den 40 bis 49-Jährigen 63%. Zum Vergleich: Bei den 60- bis 69-Jährigen liegt der Anteil nur bei 42%.

Insgesamt prognostizieren die Umfrageergebnisse einen Ausgabenanstieg bei Geburtstagsgeschenken. 22% der Deutschen planen in diesem Jahr mehr Geld auszugeben als noch im letzten. Im Gegensatz dazu: Nur 15% wollen weniger ausgeben als noch 2023. Die meisten aber planen keine großen Veränderungen: 63% der Deutschen gehen davon aus, dass sie 2024 in etwa genauso viele finanzielle Mittel für Geburtstagsgeschenke aufwenden wie im letzten Jahr.
52% sparen nicht beim Geschenkekauf, um sich stattdessen beispielsweise Urlaube zu leisten. Lediglich 13% geben an, auf das Schenken zu verzichten oder Geschenke geringeren Geldwertes zu verschenken, um die eingesparten Summen für andere Dinge auszugeben.

Die eigenen Kinder und Partner*innen bekommen am meisten

Die Befragten geben am meisten Geld für Geschenke der eigenen Kinder aus. Die GfK-Studie im Auftrag von OTTO zeigt: 42% sagen über sich, dass sie das meiste Budget in ihre Kinder investieren. (Ehe-)Partner*innen folgen dicht dahinter – mit 40%. Die eigenen Eltern sind mit 26% auf dem dritten Platz.
Deutsche schenken gerne Gutscheine. Sie stehen an der Spitze der beliebtesten Geschenke, gefolgt von Spielwaren und Büchern. Aber auch Bargeld und Kleidung befinden sich unter den Top 5 der beliebtesten Präsente der Deutschen. Schmuck ist nach Kosmetik (6. Platz) und Lebensmitteln (7. Platz) auf dem 8. Platz der meistverschenkten Kategorien. Hierbei interessant: Männer und Frauen verschenken gleich oft Schmuck zum Geburtstag oder zu Weihnachten (17% der Männer und 16% der Frauen).

Die Rolle von Nachhaltigkeit beim Geschenkekauf

Eines der heutigen Trend-Themen: Do it yourself, also Selbstgemachtes. Im Verhalten der Deutschen bestätigt sich dieser angenommene Trend allerdings nicht. 44% der Studien-Teilnehmer*innen verschenken (eher) Gekauftes, während nur 10% (eher) Selbstgemachtes schenken. Insgesamt zeigt die Studie, dass Nachhaltigkeit beim Geschenkekauf nur bedingt eine Rolle spielt. 24% der Befragten geben an, dass sie auf Nachhaltigkeit achten. Beim Thema Secondhand-Geschenke sind sich die Deutschen uneinig: 36% der Befragten geben an, dass es für sie in Frage kommt, Aufbereitetes oder Gebrauchtes zu verschenken – bei 39% ist dies nicht der Fall.

Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei OTTO, dem größten deutschen Onlineshop, blickt optimistisch in die Zukunft des deutschen E-Commerce: „OTTO feierte am 17. August seinen 75-jährigen Geburtstag. Dies war für uns ein geeigneter Anlass, sich anzuschauen, wie die Deutschen schenken. Unsere Studie in Zusammenarbeit mit der GfK stimmt mich positiv. Wir sehen erste Anzeichen für eine leichte Verbesserung der Konsumlaune".

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