Wetter: Brisante Wetterlage mit großen Regenmengen

In den nächsten Tagen braut sich über Teilen Europas eine Wetterlage zusammen, die es in sich hat. Auch Deutschland könnte davon betroffen sein. Ein Tief bringt extreme Regenmengen, die an vielen Flüssen zu Hochwasser führen können.

Ein Tief bringt auf einer sogenannten Vb-Zugbahn große Regenmengen. Die Hochwassergefahr steigt dadurch. Besonders in der Oder-Neiße-Region kann es zu größeren Überschwemmungen kommen. Grafik: WetterOnline.

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Ab der zweiten Wochenhälfte stellt sich eine Wetterlage ein, die für sehr große Regenmengen bekannt ist. Durch die kalte Luft, die hinter der Kaltfront des Tiefs ZILAN einströmt, bildet sich am Donnerstag über Norditalien ein Tief, das sich mit warmer und feuchter Mittelmeerluft vollsaugt.

Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: "Dieses Tief zieht am Wochenende auf einer klassischen Vb-Zugbahn (gesprochen: Fünf-b) über Österreich, Ungarn und Tschechien bis nach Polen. Dabei wird die dort noch ‚sommerwarme‘ und feuchte Luft einmal um das Tief herumgeführt und durch die Sogwirkung des Tiefs quasi von diesem zusätzlich mitgenommen. Wie ein nasser Schwamm wird die so mit Feuchtigkeit beladene Luft dann an den Gebirgen ausgepresst“.

Viel Regen vom Riesengebirge bis zu den Ostalpen erwartet

Der Niederschlagsschwerpunkt liegt nach der aktuellen Modellprognose etwa vom Riesengebirge bis zu den Ostalpen. Dort können in wenigen Tagen verbreitet mehr als 100 Liter, in der Spitze sogar über 300 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.  

„Das Kerngebiet ist aber noch nicht ganz sicher, sodass für das Erzgebirge und Südostbayern noch keine Entwarnung gegeben werden kann“, betont Weise.

Hochwassergefahr groß

Sicher ist, dass diese Regenmengen zu Hochwasser führen werden. Zur Einordnung: 300 Liter gab es an vielen Orten in Deutschland nicht einmal im ganzen Sommer.

Je nach genauer Zugbahn des Tiefs könnte es vor allem in der Oder-Neiße-Region zu größeren Überschwemmungen kommen. Auch entlang der Elbe würden die Pegel ab dem Wochenende deutlich ansteigen. Ein zweiter Hochwasserschwerpunkt könnte in Österreich liegen, wo zunächst die kleineren Flüsse und im weiteren Verlauf auch die Donau betroffen wären. (Quelle: WetterOnline)

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