WeedOUT: 8,1 Mio. USD zur Bekämpfung von Unkrautresistenzen

Die grüne Lösung von WeedOut zur Überlistung resistenter Unkräuter sorgt für höhere Erträge und geringeren Herbizidbedarf.

Amaranth kann zum großen Problem werden. Bild: WeedOUT.

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Das Agrotechnik-Start-up WeedOUT, Ltd. gibt bekannt, dass es eine A-Runden-Finanzierung in Höhe von 8,1 Mio. US-Dollar erhalten hat. Federführend bei der Finanzierungsrunde ist Fulcrum Global Capital, ein bekanntes US-amerikanisches, auf die Landwirtschaft fokussiertes VC-Unternehmen mit Verbindungen zu einem großen Netzwerk von Landwirten in den USA. Die Zufuhr von neuem Kapital wird das Unternehmen bei der Bekämpfung von Unkrautresistenz durch seine bahnbrechende grüne Lösung unterstützen.

Zu den weiteren Teilnehmern der Kapitalrunde gehören Bunge Ventures, der Investmentarm des führenden Agrar- und Lebensmittelunternehmens Bunge (NYSE: BG), und der in Singapur ansässige Agrar- und Lebensmitteltechnologiefonds Clay Capital (ehemals VisVires New Protein, VVNP). Die neue Finanzierung kommt zu mehreren Zuschüssen hinzu, die das Unternehmen von der israelischen Innovationsbehörde erhalten hat.

Die Lösung von WeedOUT könnte eine der größten Bedrohungen für die Landwirtschaft und die Lebensmittelsicherheit beseitigen: herbizidresistentes Unkraut. Das Unternehmen hat einen neuartigen und umweltbewussten Ansatz entwickelt, um die Ausbreitung von Unkräutern, die nicht mehr auf die üblicherweise verwendeten chemischen Herbizide ansprechen, deutlich einzudämmen.

"Resistente Unkräuter sind eine große Herausforderung für Landwirte auf der ganzen Welt - und die Situation hat sich nur noch verschlimmert", erklärt Kevin Lockett, Partner bei Fulcrum Global Capital. "Fulcrum Global freut sich, die hochmoderne biologische Plattform von WeedOUT und den einzigartigen Ansatz zu unterstützen, den das Unternehmen zur Lösung des Problems der resistenten Unkräuter entwickelt hat. Der integrierte Managementansatz des Unternehmens fügt sich nahtlos in die bestehenden landwirtschaftlichen Praktiken ein und könnte es Landwirten weltweit ermöglichen, auf der gleichen Fläche mehr Nahrungsmittel zu produzieren, und zwar auf eine wesentlich nachhaltigere Weise."

Das erste Ziel von WeedOUT

"Unkräuter sind äußerst konkurrenzfähige, aggressive Pflanzen", erklärt Efrat Lidor Nili, PhD, Mitbegründer und Co-CEO von WeedOUT. "Sie konkurrieren mit den Nutzpflanzen um alle wichtigen Ressourcen, einschließlich Boden, Wasser, Nährstoffe und sogar Sonnenlicht. Unkräuter verringern die Ernteerträge erheblich."

Das erste Ziel des Unternehmens ist das Amaranth-Unkraut (Amaranthus palmeri), eine große Plage in den Vereinigten Staaten, Brasilien und Argentinien. Das Unkraut kann bis zu mehreren Metern hoch wachsen und in Mais-, Baumwoll-, Soja- und Zuckerrübenfelder eindringen. Es kann die Ernteerträge von Mais um 90% und von Sojabohnen um 80% verringern. "Unsere grüne Lösung zielt speziell auf diese Art von resistentem Unkraut ab", erklärt Lidor Nili.

Der anhaltende Einsatz von chemischen Herbiziden wie Glyphosat hat es den zerstörerischen Unkräutern ermöglicht, Mehrfachresistenzen zu entwickeln. Die traditionelle Methode zu ihrer Bekämpfung sind chemische Herbizide.

"Die Evolution ist immer schlauer", fügt Lidor Nili hinzu. "Die Unkräuter lernen, wie sie die Wirkung der Herbizide umgehen können. WeedOUT wendet jedoch einen völlig neuen, umweltfreundlichen Ansatz an, der auf das Fortpflanzungssystem der resistenten Unkräuter abzielt und eine nachhaltige, langfristige Lösung bietet."

Neuartiger Ansatz

Die neuartige Methode von WeedOUT lehnt sich an Sterilitätstechniken an, die seit den 1940er Jahren erfolgreich zur Kontrolle unerwünschter Insektenpopulationen wie Moskitos und Fliegen eingesetzt werden. Im Mittelpunkt steht ein geschützter Unkrautpollen, der von den männlichen Pflanzen stammt. Dieser sterile Pollen befruchtet die weiblichen Samen der Unkräuter, so dass keine lebensfähigen Samen entstehen und das Wachstum einer neuen Generation resistenter Unkräuter wirksam verhindert wird.

Seit der Einführung der Sterilitätstechnik vor 80 Jahren gab es im Bereich der Insektenbekämpfung keine Probleme mit Resistenzen, und sie gilt als eine der sichersten Methoden, die je entwickelt wurden. WeedOUT ist das erste Unternehmen, das diese bewährte Methode auf die Unkrautbekämpfung anwendet.
Die Gründer von WeedOUT führten die ersten Experimente auf ihren eigenen Balkonen durch und waren sofort erfolgreich. Mit einem überzeugenden Konzeptnachweis und dem nötigen Startkapital ausgestattet, führten sie zunächst lokale Feldversuche durch, bevor sie ihre Bemühungen in umfangreicheren Versuchen in den gesamten USA auf Baumwoll-, Sojabohnen- und Zuckerrübenfeldern ausweiteten. Diese Versuche werden in Zusammenarbeit mit wichtigen Meinungsführern im Bereich der Unkrautbekämpfung durchgeführt.

Die Mittel aus dieser Investitionsrunde werden für die Ausweitung der Feldversuche in mehreren Regionen der USA, darunter Georgia und Nebraska, verwendet, da WeedOUT sein erstes Produkt zur Bekämpfung des Unkrauts Palmer amaranth auf den Markt bringen will. Das Unternehmen hat vor kurzem einen Antrag auf Marktzulassung bei der Environmental Protection Agency gestellt und entwickelt neue Formulierungen für verschiedene Unkrautarten.

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