VSGP: Die Gemüsegärtner bildeten sich weiter

Weiterbildung der schweizer Gemüsegärtnerinnen und Gemüsegärtner zu den Themen Abdriftminderung, Spritzen, Applikationstechnik und Spot-Spray-Technik.

Jürgen Winter (Lechler GmbH, Metzingen), Raphael Lüdi (U. Wyss AG), Peter Wälchli (Urs Maeder Landmaschinen AG), Martin Keller (Beratungsring Gemüse) und René Total (Agroscope) referierten vor einem fachkundigen Publikum rund um das Thema Ausbringtechnik von Pflanzenschutzmittel. Bild: VSGP.

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Gemeinsam mit dem Inforama Seeland und Grangeneuve führte der Verband Schweizergemüseproduzenten (VSGP) am 17. April 2019 in Ins eine Weiterbildung für Gemüsegärtnerinnen und Gemüsegärtner zu den Themen Abdriftminderung, Spritzen, Applikationstechnik und Spot-Spray-Technik durch. Grund zum Anlass war der im Jahr 2017 lancierte Aktionsplan Pflanzenschutz des Bundes.

Der Düsenspezialist, Jürgen Winter, erklärte, das nebst einem modernen Pflanzenschutzmittel, einer professionellen Spritze und einem gut ausgebildeten Anwender, die Wahl der Düse einen hohen Einfluss auf die Präzision der Ausbringung hat. Größe der Tropfen aus der Düse, Höhe des Spritzbalkens über der Kultur, Fahrgeschwindigkeit und Windstärke müssen vom Anwender berücksichtigt werden, damit die Abdrift möglichst gering ist. Laut Raphael Lüdi lassen sich Pflanzenschutzmitteleinträge ins Grundwasser über Punktquellen reduzieren. Diese befinden sich auf dem Betrieb und entstehen beim Reinigen oder Befüllen der Feldspritze oder beim unsachgemäßen Lagern von Pflanzenschutzmittel. Besonders bei der Innen- und Außenreinigung kann das Risiko durch neue Technologien stark minimiert werden. Blickt man von der Theorie in die Praxis, so hat sich in den letzten Jahren die Dropleg Applikationstechnik in der Schweiz etabliert. Der aus dem Englischen stammende Begriff Dropleg («herabfallendes, hängendes Bein») bezeichnet eine Unterblattspritzvorrichtung für Reihenkulturen. Martin Keller ist Dropleg-Experte und stellte fest, das viele Betriebe zwar die Technik bereits einsetzen aber das Potenzial nicht optimal ausschöpfen.

Zu den neusten Techniken zählt die "Steketee Spot Spray Technik". Das ist eine Kombination aus Hack- und Spritzgerät. Mit einem Kamerasystem wird das Feldgemüse präzise erfasst, sodass ein gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf die Kultur bis zu 90% gegenüber eines herkömmlichen Feldbal-kens reduziert werden kann. René Total von Agroscope nutzte die Gelegenheit und stellte die ersten Resultate der Steketee Spot Spray Technik vor. (VSGP)

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