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Verband des Deutschen Blumen- Groß und Importhandels e.V.: Mitgliederversammlung
BGI-Vorstand Christian Müller berichtete in seiner Begrüßungsansprache auf der BGI-Mitgliederversammlung, dass die mittelständischen Betriebe des Blumen- und Pflanzengroßhandels durch den durchgängigen Krisenmodus täglich auf den Prüfstand gestellt werden und am Rande ihrer Kräfte arbeiten. Eine Entlastung der Betriebe in Hinblick auf Bürokratie und die Auswirkungen der Inflation seien nur zwei Felder, wo mehr politische Unterstützung für die kleinen und mittleren Betriebe im Großhandel erfolgen müsse.
Das durch die landesweite Krisenstimmung verunsicherte Konsumentenverhalten sei der entscheidende Faktor für die nächsten Monate. Sich verändernde Werte stellen die Produkte des Zierpflanzenbaus in Frage, es würden sich im Zuge der Klimadiskussion aber auch viele Chancen für das Thema „Grün“ ergeben, betonte Müller. Die grüne Branche müsse sich diesem Transformationsprozess stellen.
Der BGI-Vorstand stellte fest, dass auch die Zusammenarbeit in den Netzwerken und die Verbindungen zu befreundeten Unternehmen, Verbänden und Organisationen diesem Stresstest ausgesetzt sei. Der Verband setze aktuell und in Zukunft alle modernen Mittel ein, um den Verband lebendig und nahe an den Themen der Zeit zu halten.
Gemeinsames Gestalten
Auch BGI-Geschäftsführer Frank Zeiler ging in seinem Bericht auf die ständig wechselnden Herausforderungen für die Branche und den BGI ein. Er wies darauf hin, dass mit der Satzungsänderung im vergangenen Jahr und den neuen Strukturen mit einem Vorstandsteam an der Spitze, der BGI stabiler aufgestellt und arbeitsfähiger gemacht worden ist. „Der BGI wird weiterhin an den wichtigen Zukunftsthemen unserer Branche arbeiten und diese mitgestalten“, betonte Zeiler. Dazu gehöre auch der Umzug der Geschäftsstelle in das Haus der Grünen Verbände in Oberhausen, wo mit anderen Verbänden an kommenden Herausforderungen gearbeitet, Synergien gehoben und das politische Netzwerk ausgebaut werden soll. Hier könne sich eine neue „Kraftzentrale“ für die Interessenvertretung und Vernetzung der ganzen Branche entwickeln.
Erfolgreiche Projekte
Frank Zeiler nannte in seinem Jahresbericht drei Beispiele für Projekte des vergangenen Jahres, die eine positive Weichenstellung für die Zukunftsfähigkeit der Großhandelsbetriebe implizieren. Dazu gehörte der 1. Handelskongress im Juni 2022 in Essen, der gemeinsam vom BGI, dem Landesverband Gartenbau NRW, der Messe Essen und Landgard organisiert und durchgeführt wurde. Ein besonderer Erfolg ist die Gründung der Genossenschaft „Euro Plant Tray“ zur Einführung eines Mehrwegpalettensystems für Topfpflanzen bei dem der BGI als Initiator und Gründungsmitglied in hohem Maße engagiert war und ist. „Die Perspektive ist gut, aus dieser Genossenschaft für viele wichtige Fragen einer umweltgerechten Verpackung und Logistik eine kompetente Branchenplattform zu machen, die in den Händen der Branchenbeteiligten liegt“, so Zeiler.
Als weiteres Projekt nannte der BGI-Geschäftsführer die aktuelle Initiative des BGI-Topfpflanzennetzwerk ein Zertifizierungsverfahren für einen CO2-neutralen Großhandel auf die Beine zu stellen.
Gesetzliche Anforderungen werden weiter zunehmen
„Verantwortung für Mensch und Umwelt“, dieses Thema begleitet den BGI seit Jahren und aktuell ergeben sich insbesondere für den Import und Handel mit Schnittblumen in Form des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes weitreichende Konsequenzen. Der vom BGI eingerichtete und geleitete „Runde Tisch“, an dem auch führende Branchenorganisationen und Unternehmen teilnahmen, erarbeitete entsprechenden Handlungsempfehlungen für die Politik und konnte an einer Präzisierung der Ausführungsbestimmungen für klein- und mittelständische Unternehmen mitwirken.
Austausch und Unterstützung durch Netzwerkarbeit
Als weitere wichtige Zukunftsthemen nannte Frank Zeiler abschließend die Problematik der Warenverfügbarkeit sowie die Veränderung des Konsumentenverhaltens und die dadurch bedingte Veränderung der Handelslandschaft im (Fach-)Einzelhandel. Im Rahmen des Europäischen Green Deal werden, auf dem Weg zur Klimaneutralität, die Anforderungen an die Branche weiter wachsen. Er rief die Mitgliedsbetriebe auf, den Blick nach vorn zu richten, in den Netzwerken des BGI aktiv Austausch und Unterstützung zu suchen, um so die Betriebe mit Engagement und Flexibilität erfolgreich in die Zukunft zu führen. (BGI)
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