Studie belegt: Grünflächen in Schulnähe machen Kinder klüger

Kindgerechte Grundschulen in grüner Umgebung wirken sich positiv auf die Entwicklung von Schulkindern aus. Nach einer aktuellen Studie des Forschungszentrums für Umweltepidemiologie (CREAL) in Barcelona, steigern Grünflächen in Grundschulnähe das Arbeitsgedächtnis und die Aufmerksamkeit von Schülern um bis zu 20%.

Anzeige

Kindgerechte Grundschulen in grüner Umgebung wirken sich positiv auf die Entwicklung von Schulkindern aus. Nach einer aktuellen Studie des Forschungszentrums für Umweltepidemiologie (CREAL) in Barcelona, steigern Grünflächen in Grundschulnähe das Arbeitsgedächtnis und die Aufmerksamkeit von Schülern um bis zu 20%. So beobachteten die Forscher bei knapp 2.600 Grundschülern der zweiten bis vierten Klasse aus 36 Grundschulen in Barcelona den Effekt von Grünflächen in Schulnähe auf die geistige Entwicklung der Schüler. Das Ergebnis: Je grüner die Umgebung einer Schule war, desto mehr steigerten die Kinder sowohl ihr Arbeitsgedächtnis als auch ihre Aufmerksamkeit. Die Wissenschaftler begründen dies u.a. damit, dass städtische Grünflächen die Luftverschmutzungen, wie z. B. durch Feinstaubbelastungen, senken und gleichzeitig die Schüler zur Bewegung anregen.

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Grünflächen vielfältige Lösungspotentiale bieten, die über den Aspekt der Naherholung in den städtischen Großräumen weit hinausgehen. Angesichts der Tatsache, dass viele Kinder und Jugendliche übergewichtig sind und Konzentrationsschwächen aufweisen, ist es wichtig, durch grüne, strukturreiche Spielplätze und Schulhöfe einen Ausgleich zu schaffen. Naturerleben und Bewegung wirken sich nachweislich positiv auf die soziale, psychische und physische Entwicklung von Kindern aus“, so August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.

Forster verweist in diesem Zusammenhang auf die Erkenntnisse des ersten Kongresses zum Thema Stadtgrün, den die Bundesregierung am 10./11. Juni in Berlin veranstaltete. Besonders die Wechselwirkung von grüner Umgebung und Bewegung auf das gesundheitliche und psychische Wohlbefinden der Stadtbürger wurde thematisiert und als wichtiger Schwerpunkt für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung angesehen. „Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Städte und Kommunen ausgesetzt sehen, gilt es in der Stadtplanung und -entwicklung vermehrt auf die Effekte von lebendigem Grün und grüner Bauweisen zu setzen. Denn Grünflächen bieten einen vielfältigen Mehrwert. Sie wirken sich positiv auf das gesundheitliche Wohlbefinden der Menschen aus und gleichzeitig können die Effekte der grünen Inseln in den Städten auch als Gesundheitsprävention langfristig Kosten sparen“, erklärt BGL-Präsident August Forster den Nutzen von Stadtgrün für die Stadt der Zukunft. (BGL) 

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.