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Spargel: Durchschnittsjahr macht Anbauer wenig glücklich
Nachdem am Johannistag (24. Juni) das Spargelstechen traditionell eingestellt wurde, können die Anbauer auf eine durchschnittliche Ernte zurückblicken. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtet, wurde zu jeder Zeit genügend Spargel angeboten. Konkrete Erntezahlen liegen allerdings noch nicht vor. Erste Stangen wurden bereits Anfang März von beheizten Anlagen angeboten. Anfang April gab es dann den ersten Spargel aus dem Freiland. Durch ein geschicktes Folienmanagement wurde die Nachfrage kontinuierlich ohne großes Über- oder Unterangebot bedient.
Auch die Preise bewegten sich auf einem durchschnittlichen Niveau, bei dem die Kunden gerne zugriffen. Weniger erfreulich fällt die Bilanz der Spargelanbauer aus. Sie mussten höhere Produktionskosten verkraften. Das lag zum einen an einigen stürmischen Tagen zu Beginn des Jahres. Dadurch wurden viele Folientunnel, die über die Spargeldämme gezogen werden, weggeweht und zum Teil zerstört. Das bedeutete Mehrarbeit und Mehrkosten, was die Bilanz der Betriebe belastet. Außerdem stiegen die Kosten für die Arbeitskräfte. Beides konnte nur sehr bedingt auf die Verbraucherpreise umgelegt werden.
Auch in diesem Jahr hatten viele Spargelanbauer Probleme, genügend Erntehelfer zu bekommen. Fachleute befürchten, dass sich dieses Problem in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. In der abgelaufenen Saison konnten einige Flächen aufgrund fehlender Helfer nicht abgeerntet werden und wurden deshalb frühzeitig aus der Produktion genommen.
Nach dem Ende des Spargelstechens lässt man die Triebe frei wachsen. Es bilden sich in den nächsten drei Monaten etwa zwei Meter hohe, grüne und buschige Pflanzen, die mit Hilfe des Sonnenlichtes Energiereserven bilden. Die werden in die Speicherwurzeln eingelagert und sichern so die Kraft der Spargelpflanze für die nächste Saison.
Rund 400 Betriebe setzen in Niedersachsen auf den Anbau von Spargel. Zu den Zentren zählen die Regionen rund um Nienburg, Lüneburg, Uelzen sowie das Osnabrücker Land. Nach Angaben des Statistischen Landesamts in Hannover wurden 2018 auf rund 5.900 Hektar (2017: 5.200 Hektar) etwa 27.500 Tonnen (2017: 30.000 Tonnen) des Saisongemüses geerntet. Damit sank die Erntemenge aufgrund der Trockenheit im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 8,3%.
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