Schwimmbagger im Einsatz für die Gartenschau

igs 2013 startete Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität.

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Seit dem 4. März hat die internationale gartenschau hamburg (igs 2013) mit Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität des Rathausteichs, der Groß Sander Wettern bis zum künftigen Westeingang und Teile der Kornweidenwettern auf dem Gartenschaugelände begonnen. Mit einem Schwimm- und einem Langarmbagger wird schonend und geruchsarm Schlamm aus den Gewässern entnommen, um die ökologische Qualität und damit den Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu verbessern. Zeitgleich wird im westlichen Bereich der igs 2013 untersucht, ob sich im Boden Bombenblindgänger oder andere Kampfmittel befinden.

Kampfmittelsondierungen sind auf dem Gartenschaugelände erforderlich, wenn tiefer als 70 Zentimeter gegraben wird oder ein konkreter Verdacht besteht. Mit der Organisation und Durchführung der beschriebenen Maßnahmen hat die igs 2013 den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) beauftragt.Mit Beginn der Entschlammungs- und Sondierungsarbeiten muss aus Sicher­heitsgründen das betroffene Parkgelände gesperrt werden. Die igs 2013 wird Ausweichwege vor Ort kennzeichnen.

Die igs 2013 möchte in Wilhelmsburg nicht nur einen neuen Park- und Erholungsraum schaffen, in dem bei der Gestaltung neue Maßstäbe gesetzt werden, sie möchte auch die ökologische Qualität verbessern. Eine Maßnahme um dieses Ziel zu erreichen, ist die teilweise Entschlammung der Gewässer. Dafür werden Geräte, wie Schwimmbagger, Langarmbagger und Grabenschlitten eingesetzt. Mit diesen Gerätschaften kann der Schlamm gewässerschonend aus dem Rathausteich und den Wettern entfernt werden.

Vor dem Einsatz der schweren Geräte werden temporär Stahlplatten vom künftigen Westeingang an der Georg-Wilhelm-Straße bis zu den Gewässern gelegt, auf denen die Fahrzeuge zum Einsatzort fahren können, ohne den Boden zu verdichten. Um seine Arbeit aufzunehmen, rollt der Schwimmbagger in den Rathausteich und schiebt den Schlamm an den Gewässerrand, wo ihn der Langarmbagger umgehend aufnehmen und in einen Behälter auf einem bereitstehenden Lastwagen schaufeln wird. Ist der Behälter voll, wird er sofort verschlossen und zur fachgerechten Entsorgung abgefahren. Damit werden die Geruchsbelästigungen minimal gehalten. Die Gewässer werden bewusst nicht abgelassen, damit die Fische über einen bestehenden Durchlass in die angrenzende Rathauswettern schwimmen können. Bei den Wettern kommt kleineres Gerät zum Einsatz, ein sogenannter Grabenschlitten, der den Schlamm ebenfalls zusammenschieben wird. Insgesamt werden rund 2.000 Kubikmeter Schlamm aus dem Rathausteich und den Wettern entnommen.

Die Entschlammung an den Gewässern wird voraussichtlich bis Anfang April 2009 andauern. Im Anschluss werden die Stahlplatten der Baustraße wieder aufgenommen. Nach den Maßnahmen werden die Gewässer zunächst aufgewühlt und trübe sein. Das liegt daran, dass sich die Schwebstoffe setzen müssen. Nach einiger Zeit werden die Gewässer wieder klarer und die Tier- und Pflanzenwelt wird sich wieder einfinden.

Die Kampfmittelsondierung findet zeitgleich auf den Flächen im Park an der Mengestraße und im angrenzenden Park der Vereinten Nationen statt, um den Weg für die Landschaftsbaumaßnahmen der igs 2013 frei zu machen. Denn auf diesen Flächen werden noch in diesem Jahr Hochbeete angelegt, breitere, beleuchtete Wege gebaut und Versorgungsleitungen gelegt. Um sicherzustellen, dass der Boden frei von Kampfmitteln ist, werden die Kampfmittelsondierer mit einem Metalldetektor die Flächen sondieren. Untersucht wird dort, wo wegen der anstehenden Arbeiten tiefer als 70 Zentimeter gegraben wird. Dafür muss der Oberboden in diesen Bereichen abgeschoben werden, damit die Detektoren nicht bei jedem Kronkorken anschlagen. Wenn dann die Geräte trotzdem ein Signal von sich geben, muss vorsichtig gegraben werden, um der Ursache auf den Grund zu gehen. In einem Bereich der Grünverbindung zwischen der Mengestraße und dem Kurdamm besteht aufgrund von Luftbildauswertungen ein konkreter Verdacht auf einen Bombenblindgänger. Auch diesem Hinweis wird nachgegangen. (hh)

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