Schweiz: Risikoreduktion von Pflanzenschutzmitteln

Kantonale Agrarpolitik im Wallis: Engagement von Kanton und landwirtschaftlichen Organisationen für die Risikoreduktion bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.

Engagement von Kanton und landwirtschaftlichen Organisationen zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Bild: Kanton Wallis.

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Der Staat Wallis und die landwirtschaftlichen Berufsorganisationen haben in der Schweiz einen ehrgeizigen, kantonalen Aktionsplan zur Risikoreduktion für Mensch und Umwelt bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ausgearbeitet. Dieser Plan ist den Besonderheiten des Kantons angepasst und entspricht den Herausforderungen einer immer umweltfreundlicheren, nachhaltigen Landwirtschaft.

Der nationale Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wurde vom Bundesrat im September 2017 verabschiedet. Im gleichen Jahr stellte der Kanton eine departementsübergreifende Arbeitsgruppe zum Thema der Mikroverunreinigungen zusammen. Diese Arbeitsgruppe besteht aus Vertretern der Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV), der Dienststelle für Umwelt (DUW), der Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft (DWFL) sowie der Dienststelle für Landwirtschaft (DLW). Aufgabe ist es, alle Schadstoffemissionsquellen zu behandeln und eine Strategie für die Verbesserung dieser Schadstoffemissionen sowie für die Zusammenarbeit und die Kontrolle in diesem Bereich auszuarbeiten.

In diesem Sinn und im Einvernehmen mit dem Berufsstand möchte die Dienststelle für Landwirtschaft den nationalen Aktionsplan als Ergänzung zu bereits eingeführten Maßnahmen in der Walliser Landwirtschaft umsetzen. Der Schwerpunkt liegt beim Schutz der Gewässer und des Menschen, ob er nun Landwirt, privater Anwender oder Konsument ist.

Seit mehreren Jahren passt die Walliser Landwirtschaft kontinuierlich ihre Anbaumethoden für eine immer umweltfreundlichere Produktion an. So wurden Projekte zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen eingeführt wie beispielsweise „VitiSol“ zur Einschränkung der Anwendung von Herbiziden, die Austauschplattform im Rebbau „Orientation BIO“ zur Förderung der Anwendung natürlicher Pflanzenschutzmittel oder das heutige Netzwerk der Waschanlagen für Spritzgeräte.

Der Aktionsplan sieht vor, die Risiken bei einer Anwendung von Pflanzenschutzmitteln um die Hälfte zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Öffentlichkeitsarbeit und die Beratung verstärkt und gezielte Kontrollen durch den Staat Wallis vorgenommen. Dabei wird vor allem überprüft, ob entlang der Oberflächengewässer Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden oder nicht.

Im Rahmen von kollektiven Regionalprojekten ist eine finanzielle Unterstützung vorgesehen. Das Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität der Lienne sieht beispielsweise eine Million Franken über sechs Jahre für die Umsetzung von effizienten Schutzmaßnahmen durch die Produzenten vor. Bundesprogramme zur effizienten Nutzung natürlicher Ressourcen werden entwickelt und gefördert. Die staatlichen Gutsbetriebe dienen als Labor, um innovative, alternative Methoden zu testen und weiterzuentwickeln.

Mithilfe des kantonalen Aktionsplans können die Initiativen von Fachleuten und vom Staat verstärkt werden, um die tendenzielle Reduktion von Pflanzenschutzmitteln fortzusetzen. (Quelle: Chancellerie - IVS)

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