Schweiz: Jahresrückblick Obst und Beeren

Trotz wechselhaften Wetterbedingungen erzielten die Obst- und Beerenproduzenten 2019 in der Schweiz ansprechende Mengen.

In der Schweiz war der Beerenmarkt im Jahr 2019 "schwierig". Bild: GABOT.

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Trotz wechselhaften Wetterbedingungen erzielten die Obst- und Beerenproduzenten 2019 in der Schweiz ansprechende Mengen.

Tafeläpfel: Ziellagerbestand leicht übertroffen

Der Lagebestand per Ende November kommt mit 58.541 Tonnen über dem angestrebten Ziellagerbestand von 57.000 Tonnen zu liegen, verglichen mit dem Vorjahr aber etwas tiefer. Qualitativ fiel die Ernte 2019 sehr gut aus. Die Abverkäufe haben sich auch im November auf gutem Niveau gehalten. Die Abverkäufe von Tafeläpfeln auf Stufe Gross- und Detailhandel liegen leicht über dem Vorjahres-Index.

Tafelbirnen: Erfreuliche Abverkäufe im November

Die Birnenvorräte per Ende November 2019 liegen mit 10.361 Tonnen höher als 2018 mit 9.191 Tonnen. Den Hauptanteil des Lagerbestandes macht mit 6.397 Tonnen die Sorte Kaiser Alexander aus, gefolgt von Conférence mit 1.818 Tonnen, Gute Luise mit 1.248 Tonnen, anderen Sorten mit 583 Tonnen und Williams mit 315 Tonnen. Positiv ist der gute Abverkauf bei den Tafelbirnen.

Schwieriger Beerenmarkt

Im Vergleich zum Vorjahr konnten mehr Beeren und Kirschen geerntet werden, der Beerenmarkt blieb allerdings angespannt. Die Beerenernte 2019 fiel mit rund 10.209 Tonnen insgesamt gut aus. Wöchentliche Mengenschwankungen aufgrund des wechselhaften Wetters forderten den Markt heraus. Die Haupterntezeit fiel mitten in die Sommerferien, was sich negativ auf den Preis auswirkte. Ausserdem verschärft sich der Wettbewerb zwischen den Beeren: die zollfrei importierten Heidelbeeren konkurrenzieren in den Ladenregalen direkt mit den Schweizer Brombeeren. Trotz sehr guter Zusammenarbeit mit dem Handel und einer Vielzahl von Aktivitäten gelangten nicht alle Beeren zu den Konsumentinnen und Konsumenten und mussten teilweise an die Industrie zurückgeführt werden.

Kirschenproduzenten waren gefordert

Der Blühte war lang, kühl bis frostig und bescherte den Kirschenproduzenten Regen, Schnee und Wind. Es ergab sich dadurch ein erhöhter Aufwand mit dem Schutz der Kirschenanlagen. Die Hitzewelle Ende Juni verzögerte die Reifung just in der Woche, als im Detailhandel die ersten grossen Aktivitäten liefen. Als Sofortmassnahme mussten insgesamt drei Importkontingente freigegeben werden. Ab Woche 28 konnte der Bedarf mit Schweizer Kirschen abgedeckt werden.

Zwetschgen ohne Absatzprobleme

Die Zwetschgensaison 2019 verlief bezüglich Ernte und Vermarktung ohne grössere Probleme. Insgesamt fiel die Ernte jedoch 22% tiefer aus als erwartet. Die Ernte begann zwei Wochen später als 2018 anfangs August und endete bereits in den letzten Septembertagen. Die schwache Ernte ist zurückzuführen auf das Wetter wärhend der Blüte und die Alternanz aufgrund der Rekordernte 2018.

Aprikosen: Ein sicherer Wert

Die Aprikosensaison verlief erfolgreich. Zum Saisonstart waren Importkontingente notwendig, ab Mitte Juli deckte die inländische Produktion den ganzen Jahresbedarf ab. (lid)

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