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Romeo Sommers: Diese Trends werden 2018 wichtig
Vom 23. bis 26. Januar ist die Halle 13 der IPM ESSEN zentraler Anlaufpunkt für umsatztreibende Verkaufsideen. Drei Trends werden dabei besonders im Fokus stehen: „Family Garden“, „Eat Your Green“ und „The New Gardener“.
Für Konsumenten rückt die „Bedeutung“ eines Produkts oder Dienstleistung immer stärker in den Mittelpunkt: Wofür steht die Pflanze? Welchen Sinn erfüllt sie? Endverbraucher verlangen verstärkt Produkte, die mit ihrem individuellen Lifestyle vereinbar sind und die eigene Identität unterstreichen. Wer als Globetrotter um die Welt reist, wünscht sich nicht nur eine widerstandsfähige Pflanze – sie muss auch durch exotisches Flair den kosmopolitischen Charakter des Besitzers betonen. Aus dieser Entwicklung ergeben sich neue Trends und Absatzmöglichkeiten für Gartencenter.
Family Garden: Nachhaltigkeit als gesellschaftlicher Megatrend
Nachhaltigkeit als grüner Lifestyle: Für viele Menschen, insbesondere für Millenials, sind ein geringer CO2-Fußabdruck oder eine gute Ökobilanz mittlerweile identitätsstiftende Eigenschaften, die sie auch der nachfolgenden Generation vermitteln wollen. Nachhaltigkeit bedeutet dabei nicht unbedingt Verzicht. Neue Technologien und Produkte machen es möglich, nachhaltig und gleichzeitig komfortabel zu leben. Die Frage, in welcher Welt die eigenen Kinder leben werden, beschäftigt Eltern zunehmend und hat Auswirkungen auf ihre Lebensweise. Gartencenter können dieses gestiegene Bewusstsein für Umweltthemen nutzen und Produkte bereitstellen, die diesen Lifestyle unterstreichen und bestätigen. Verbraucher suchen nach Marken, die durch Transparenz und Authentizität überzeugen. Wer sich um das Bienensterben sorgt, kauft gerne bienenfreundliche Pflanzen – sofern sie unter nachhaltigen Bedingungen produziert wurden. Dieses Thema eignet sich vor allem, um Kinder spielerisch ans Gärtnern heranzuführen. Auch Zimmerpflanzen erleben aufgrund gesellschaftlicher Trends eine Comeback: In schnelllebigen Zeiten lassen sich Zimmerpflanzen als Quell der Entspannung inszenieren, die gleichzeitig die Luft reinigen, für ein angenehmes Raumklima sorgen und die Geräuschkulisse des Raums verbessern.
Eat Your Greens: Gesundheit und Nachhaltigkeit als kulinarischer Trend
Egal ob aufgrund ökologischer Überlegungen, Missständen in der industriellen Tierhaltung oder aus Gesundheitsaspekten: Immer mehr Verbraucher orientieren sich an Lifestyles, die eine gesunde, tierfreie Ernährung beinhalten. Für den grünen Einzelhandel bietet sich das als Gelegenheit, eine größere Spannbreite an Obst und Gemüse anzubieten, das sich zum Anbau auf dem Balkon oder Garten eignet. Essbare Blüten, die in den vergangenen Jahren die Restaurants erobert haben oder das Einkochen von Lebensmitteln wie in Omas Zeiten, sind nur zwei Ausdrücke dieser allgemeinen Entwicklung. Mit sinnlichen Erlebnissen können Gartencenter ihren Kunden entgegenkommen und durch Gerüche oder Geschmacks-Angebote in Kauflaune versetzen.
The New Gardener: Kunden die Möglichkeit zur Individualisierung bieten
Verbraucher lieben es zunehmend, durch Kombination unterschiedlichster Produkte einen eigenen Style zu kreieren, der ihre Persönlichkeit widerspiegelt – dabei bieten Gärten die ideale Spielweise, um diese Kreativität auszuleben. Gartencenter sollten ihren Besuchern daher die Möglichkeit schaffen, Produkte zu individualisieren und den Verbraucher stärker in die Kreation einbeziehen. Ein individuell bepflanzbarer Kübel, in welchem Kunden Pflanzen unterschiedlichster Farbe, Textur und Größe bereits vor Ort kombinieren können, ist dabei nur ein Ansatz von vielen. Besucher möchten immer wieder überrascht werden – Gartencenter können zum Beispiel bewegbare Regale und Möbel nutzen, um Kunden bei jedem Besuch erneut zu inspirieren und ein frisches Einkauferlebnis zu bieten. Eine kluge Inszenierung von Flächen bewirkt, dass Konsumenten ihr Einkaufserlebnis über Social-Media-Kanäle mit der Welt teilen und zu wertvollen Multiplikatoren werden. Hinter dem Trend „The New Gardener“ verbirgt sich aber noch mehr: Menschen haben wenig Zeit, wollen sich aber trotzdem mit Blumen und Pflanzen umgeben, um dem stressigen Alltag zu entfliehen. Die Gartenindustrie muss also Produkte auf den Markt bringen, die das Gärtnern zeiteffizient und ohne Aufwand möglich machen. Das können zum Beispiel Blumenkübel mit integrierter Bewässerung oder stressresistente und pflegeleichte Pflanzen wie Sukkulenten sein.
Die Trends für das Jahr 2018 zeigen, dass sich der POS zukünftig verstärkt an den Lebenswelten der Kundschaft orientieren muss. Verbraucher folgen nicht mehr, sie geben den Takt vor. Konsumenten kaufen keine einfache Pflanze mehr. Sie möchten eine Pflanze, die zu ihrer Identität passt, sie in ihren Werten bestätigt und ihnen schließlich ein gutes Gefühl gibt. Wie sich das für Gartencenter umsetzen lässt und welche absatzfördernden Verkaufsideen daraus entstehen, präsentiert die hortivation in Halle 13 der IPM ESSEN 2018. (IPM)
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