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Rheinland-Pfalz: Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen auf neuem Höchststand
Die Pachtentgelte für landwirtschaftliche Flächen haben im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Die landwirtschaftlichen Betriebe zahlten 2016 durchschnittlich 233 Euro je ha, so viel wie noch nie seit Einführung dieser Erhebungsmerkmale im Jahr 1971. Gegenüber dem Jahr 2013 stiegen die Pachtentgelte um durchschnittlich 19 Euro oder neun Prozent. Im März 2016 hatten die 17.600 in Rheinland-Pfalz ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe rund 63% der von ihnen landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche von 707.000 ha zugepachtet. Da Pachtverträge in der Regel für längere Zeiträume abgeschlossen werden, steigt das Pachtpreisniveau nur langsam an. Für neu gepachtete Flächen oder Flächen, für die die Pachtpreise angepasst wurden, mussten die Landwirte im Durchschnitt 314 Euro je ha zahlen.
Ein wesentlicher Faktor, der den Pachtpreis bestimmt, ist die Nutzungsmöglichkeit der Fläche. Ackerland, das den größten Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen umfasst, kostete 2016 durchschnittlich 227 Euro je ha. Im Vergleich zu 2013 stieg der Durchschnittspreis um 18 Euro bzw. 9%. Die Pachten für Dauergrünland erhöhten sich um sieben auf 103 Euro je ha. Der niedrigere Wert für Dauergrünland ist auf die geringere Wirtschaftlichkeit des Dauergrünlands im Vergleich zum Ackerland zurückzuführen.
Neben der Nutzungsmöglichkeit der Fläche hat auch die Rechtsform einen Einfluss auf die Pachtpreise. So zahlten z. B. landwirtschaftliche Betriebe, die in der Rechtsform einer Personengesellschaft, z. B. als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), geführt werden, durchschnittlich 278 Euro für einen Hektar gepachtetes Ackerland. Einzelunternehmen (Familienbetriebe) zahlten nur 208 Euro für einen Hektar Ackerland. Beim Dauergrünland sind die Unterschiede weniger deutlich ausgeprägt. Personengesellschaft wendeten durchschnittlich 116 Euro für einen Hektar Dauergrünland auf. Die Familienbetriebe kamen auf 100 Euro/ha. Da die Personengesellschaften mit durchschnittlich 69 ha je Betrieb fast doppelt so groß sind wie die Familienbetriebe (36 ha), können sie wahrscheinlich aufgrund der sich daraus ergebenden Kostendegression höhere Pachtentgelte zahlen.
Serie zur Agrarstruktur im Vorfeld der Grünen Woche
Anlässlich der Internationalen Grünen Woche, die am 20. Januar 2017 in Berlin ihre Pforten öffnet, veröffentlicht das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz eine Serie mit ersten, vorläufigen Ergebnissen aus der Agrarstrukturerhebung 2016 zur aktuellen Situation der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft.
- Landwirtschaftliche Betriebe
- Pachtpreise
- Ökologisch wirtschaftende Betriebe (12. Januar 2017)
- Rechtsformen, Haupt- und Nebenerwerb (17. Januar 2017)
- Struktur der Viehhaltung (18. Januar 2017) (Statistisches Landesamt)
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