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REWE Group 2023: Stabil auf Erfolgskurs
Das EBITA entwickelte sich – nach einem Rückgang in 2022 – wieder positiv. Der Jahresüberschuss liegt bei 736,2 Mio. Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,3% auf 389.270. Mit einem Volumen von 3 Mrd. Euro wurde die Investitionsoffensive in Infrastruktur, Modernisierung, Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit – kurz in die Kundenwünsche von morgen – konsequent fortgesetzt.
Das Geschäftsjahr 2023 war weiterhin von einem geopolitisch und ökonomisch schwierigen Umfeld geprägt: die Auswirkungen von Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt, Wetterextreme und Naturkatastrophen, unsichere Lieferketten, Preissteigerungen in allen Bereichen – vor allem Logistik, Transport und Verpackungen waren Preistreiber- die hohe Inflation und daraus resultierend finanzielle Verunsicherung bei den Konsument:innen. Würden wir uns einfachere Rahmenbedingungen wünschen? Natürlich. Aber weder sind Wünsche eine erfolgversprechende Managementpraxis noch das Aussitzen schwieriger Phasen unser Stil, so Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group, wir machen das, was wir in unserer genossenschaftlichen DNA haben: Anpacken. Gestalten. Für die Zukunft absichern. Dafür stehen nicht zuletzt unsere 389.270 Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag ihr Bestes für die REWE Group geben. Danke, dass ihr den Laden am Laufen haltet!
So habe die REWE Group 2023 eine gute wirtschaftliche Entwicklung gehabt. Wesentliche Schritte für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und ein weiter nachhaltig gesundes Wachstum wurden auf den Weg gebracht bzw. erfolgreich umgesetzt.
Leistbare Preise für alle Kund:innen auch 2023 Top-Priorität
"Die Sorge der Menschen wegen steigender Lebenshaltungskosten war 2023 nicht nur in Deutschland anhaltend hoch. Viele mussten – oder wollten – bei den Ausgaben für Lebensmittel sparen. Leistbare Preise für alle unsere Kunden waren – und sind – daher Top-Thema. Dafür haben wir auch 2023 in Preise investiert. Mit großen internationalen Lieferanten zum Teil sehr hart verhandelt – da ging es bei einigen schon im Kern darum, nicht komplett das Augenmaß dafür zu verlieren, was sich unsere gemeinsamen Kund:innen leisten können und wollen", erläuterte Souque. Es könne auch nicht sein, dass wesentliche Kostenkomponenten wieder sinken, sich das aber nicht in der Preisgestaltung widerspiegele. "Seit dem Peak an Ostern 2023 ist die Inflation in unseren Regalen kontinuierlich zurückgegangen. Aktuell gibt es – betrachtet über all unsere Märkte – in unseren Sortimenten keine Inflation mehr, gewichtet sinken die Preise sogar."
Verstärkter Griff zu Angeboten, Eigenmarken und Preiseinstiegsprodukten
Die hohe Preissensibilität in allen Käuferschichten hat 2023 das Einkaufsverhalten spürbar beeinflusst: die Konsument:innen haben verstärkt zu Angeboten, Eigenmarken und Preiseinstiegsprodukten gegriffen. Wir haben bei REWE und PENNY die richtigen Schwerpunkte und Akzente gesetzt, was von den Kund:innen honoriert wurde. Sowohl im Supermarkt wie auch im Discount sehen wir eine sehr gute Entwicklung, die aber auch einen entsprechenden Inflationsfaktor enthält, so der REWE Group-Vorstandsvorsitzende. Und auch die selbständigen 1.550 REWE-Kaufleute mit mittlerweile 2.090 Märkten (+2,5% zu 2022) haben mit ihrer besonderen Kundennähe und -orientierung gepunktet und ein erfreuliches Umsatzplus von rund 9% auf 17,4 Mrd. Euro eingefahren: Sie sind und bleiben ein entscheidender Faktor für unseren Erfolg, betonte Lionel Souque.
Touristik mit starker Performance zurück auf Erfolgskurs
Der Sommer 2023 war über alle Quellmärkte hinweg von großer Reiselust geprägt: Einerseits hält der Reise-Nachholbedarf nach der Pandemie an. Andererseits haben viele Menschen die Entscheidung getroffen, sich ihren Urlaub zu gönnen und bei Bedarf lieber an anderer Stelle zu sparen. Und unsere Touristik war für das stark steigende Interesse an Pauschalreisen und den europaweiten Trend zu höherwertigen Reisen hervorragend aufgestellt, begründete Souque die erfreuliche Umsatzentwicklung, die in Teilen sogar über dem Niveau von 2019 lagen. Neben dem Ausbau des Spezialreisen-Segments entwickelte sich die DERTOUR Group 2023 mit der Eröffnung weiterer Hotels und Investitionen in Eigentum auch in ihrem strategischen Wachstumsfeld Hotelgeschäft weiter.
Wettbewerbsfähigkeit absichern, Geschäftsfelder konsequent weiterentwickeln
Eigentum war 2023 auch einer der Arbeitsschwerpunkt für eine langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit: Wir haben einen starken Fokus auf mehr Eigenobjekte gelegt. Damit können wir steigende Mietkosten abfedern, haben aber auch mehr Gestaltungsmöglichkeit bei der weiteren Ökologisierung, Stichwort erneuerbare Energien oder E-Tankstellen, so REWE Group-Finanzvorstand Telerik Schischmanow. Der Anteil an Objekten im Eigentum wurde weiter gesteigert, womit die REWE Group im vergangenen Jahr einer der größten Käufer und Immobilienentwickler im europäischen Lebensmittelhandel war.
Ihre Investitionsoffensive in Infrastruktur, Modernisierung, Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit setzte die genossenschaftliche REWE Group auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen ihren Märkten konsequent fort: Für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Geschäftsfelder und die Absicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit wurde 2023 mit drei Milliarden Euro eines der höchsten Investitionsvolumina im europäischen Handel in die Hand genommen.
REWE Group 2023 in Zahlen
REWE Group mit Umsatzplus von +8,9%
Der Gesamtaußenumsatz der REWE Group stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 84,8 Mrd. Euro um +8,9% auf 92,3 Mrd. Euro. In Deutschland konnte ein Umsatzplus von +7,8% auf 63,2 Mrd. Euro (2022: 58,6 Mrd. Euro) erzielt werden. Das internationale Geschäft legte um +11,3% auf 29,1 Mrd. Euro zu. Die Anzahl der Beschäftigten stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um +1,3% auf 389.270, davon 284.758 Mitarbeiter:innen (+1,4%) in Deutschland und 104.512 (+1,1%) im Ausland.
Der Umsatz des REWE-Konzerns – ohne selbstständigen Einzelhandel und At-Equity-Gesellschaften – aus fortzuführendem Geschäft stieg im vergangenen Jahr um 8,8% von 77,2 Mrd. Euro auf 84,0 Mrd. Euro. Der Umsatzzuwachs in Deutschland lag bei +7,6% auf 55,2 Mrd. Euro und im Ausland bei +11,0% auf 28,7 Mrd. Euro.
Positive Ergebnisentwicklung
Das operative Ergebnis EBITA steigt um 25,6% von 1,45 Mrd. Euro (2022) auf 1,83 Mrd. Euro, der Konzern-Jahresüberschuss steigt um 46,2% von 503,5 Mio. Euro auf 736,2 Mio. Euro und liegt damit – vor allem wegen der positiven Entwicklung der Touristik – wieder auf dem Niveau von 2021. Die Umsatzrendite (EBITA) liegt nach 2,1% 2021 und 1,9% 2022 im Jahr 2023 bei 2,2%. Beim Jahresüberschuss betrachtet nach 1,1% 2021 und 0,7% 2022 im Jahr 2023 bei 0,9%.
Das Konzern-Ergebnis ist von zwei gegenläufigen Entwicklungen geprägt. Zum einen hat sich die hohe Lebensmittelinflation positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt und zum anderen wirkten Einkaufspreis- und Kostensteigerungen negativ auf die EBITA-Entwicklung. Die positiven Entwicklungen vor allem der Touristik sowie des Geschäftsfeldes Convenience zahlen wesentlich positiv auf das Ergebnis ein.
Gleichzeitig hat der Konzern seine Investitionstätigkeit trotz Krise weiter verstärkt: Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte steigt um rund 200 Mio. Euro von 2,8 Mrd. Euro auf 3,0 Mrd. Euro.
Auch für das laufende Jahr plant die REWE Group Investitionen in Höhe von 3,0 Mrd. Euro. Das Eigenkapital stieg um 6,9% von 9,4 Mrd. Euro auf 10,0 Mrd. Euro.
Umsatzentwicklung 2023 der REWE Group-Geschäftsfelder und -Sparten
Der Umsatz des Geschäftsfelds Handel Deutschland (REWE-Filialen und PENNY) stieg um 7,8% auf 40,4 Mrd. Euro. Handel International, mit Vollsortiment Österreich (BILLA, BIPA, ADEG), Vollsortiment CEE (BILLA, IKI) und PENNY International, steigerte den Umsatz um 11,1% (währungskursbereinigt: +10,5%) auf 19,2 Mrd. Euro zu.
Das Vollsortiment National (REWE) legte um 7,7% auf einen Umsatz von 30,6 Mrd. Euro zu. Darin enthalten sind der Einzelhandelsumsatz der REWE-Filialen und der Großhandelsumsatz mit den Kaufleuten sowie sonstigen Partnern. Vollsortiment International (Vollsortiment Österreich und Vollsortiment CEE) erzielte mit einem Umsatz von 11,5 Mrd. Euro ein Umsatzplus von 7,5%. Dazu trug Vollsortiment Österreich (BILLA, BIPA und ADEG) mit einem Umsatz von 7,8 Mrd. Euro (+6,7% zu 2022) bei. Vollsortiment CEE (BILLA, IKI) steigerte den Umsatz um 9% (währungskursbereinigt: 8,1%) auf 3,8 Mrd. Euro.
Die 1.550 REWE-Kaufleute unter dem Dach der genossenschaftlichen REWE Group steigerten die Umsätze um 8,9% auf 17,4 Mrd. Euro
PENNY Deutschland steigerte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,6% auf 9,5 Mrd. Euro. Während die Zahl der Filialen mit 2.123 Märkten nahezu gleich blieb (2022: 2.135), erhöhte sich die Anzahl der Kunden einmal mehr deutlich um 4,8% auf knapp 600 Millionen. PENNY International, als landestypischer Discounter in Italien, Österreich, Rumänien, Tschechien und Ungarn aktiv, legte um 17,1% (währungskursbereinigt: +15,9%) auf einen Umsatz von 7,7 Mrd. Euro zu. Zum wiederholten Mal in Folge wuchs PENNY mit einem währungskursbereinigten Umsatzplus von 25,4% am stärksten in Rumänien, gefolgt von Ungarn und Tschechien.
Das Geschäftsfeld Convenience mit dem nationalen und internationalen Geschäft der Lekkerland Gruppe steigerte den Umsatz um 6,1% auf 15,1 Mrd. Euro.
Die Umsätze im Geschäftsfeld Baumarkt gingen gegenüber dem Vorjahr um 2,7% auf 2,5 Mrd. Euro zurück.
Die Touristik legte 2023 um 24,6% zu und steigerte damit die fakturierten Umsätze auf 7,2 Mrd. Euro.
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