Pflegeleichte Gehölze: Einfach pflanzen und genießen

Wer wenig Zeit hat und trotzdem einen gepflegten Gehölzgarten genießen möchte, sollte auf natürlich schöne Arten und Sorten setzen. Sie sind einfach in der Pflege, denn ihre ansprechende Wuchsform bleibt nach dem Kauf in der Gartenbaumschule auch ohne großes Zutun erhalten.

Die aus Amerika stammende Kupfer-Felsenbirne überzeugt mit einem kupferroten Austrieb, einer Vielzahl an weißen Blüten, essbaren Früchten und einer rötlichen Herbstfärbung. Bild: GMH/GBV.

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Einige Gehölze geraten ohne den jährlichen Rückschnitt schnell außer Form. Bei Hecken beispielsweise ist es ratsam, sie regelmäßig mit der Schere oder gar Säge zu bearbeiten. Auch bei Obstgehölzen ist ein Auslichten unerlässlich, damit der Ertrag stimmt. Andere Gehölze wiederum wirken am schönsten, wenn sie ihre natürliche Wuchsform behalten. Auf das Kappen der Äste auf eine Höhe, den sogenannten „Hausmeisterschnitt“, sollte bei ihnen verzichtet werden. Erfahrene Gärtner:innen nehmen hier höchstens unauffällige Korrekturen vor, ohne dass das natürliche Erscheinungsbild verloren geht. Es gibt sogar Arten, bei denen auf einen Auslichtungs- oder Verjüngungsschnitt gänzlich verzichtet werden kann.

Felsenbirne bereichert jeden Garten

Weit oben auf der Liste der natürlichen Schönheiten steht die Felsenbirne (Amelanchier). Der Strauch ist unter anderem in Europa heimisch. In unseren Gärten spielt jedoch vor allem die aus Amerika stammende Kupfer-Felsenbirne (A. lamarckii) eine wichtige Rolle. Dieser mehrstämmige Strauch zeigt im Frühjahr einen kupferroten Austrieb, was ihm den Namen gab und einen schönen Kontrast zu den weißen Blüten bildet. Mit essbaren Früchten, die im Aussehen und Geschmack an Blaubeeren erinnern, sowie einer rötlichen Herbstfärbung der Blätter ist die Felsenbirne für Gärten in jeder Größe eine Bereicherung.

Ranunkelstrauch lockt auch Insekten an

Eine Fülle an gelben Blüten von April bis Juni hat dem Ranunkelstrauch (Kerria) zum Erfolg verholfen. Meist blüht er im September ein zweites Mal. Um etwas für die Insektenwelt zu tun, sollte statt einer Sorte mit dicht gefüllten Blüten lieber eine mit einfachen, offenen Blüten gewählt werden. Sie werden unter anderem von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen als Nahrungsquelle aufgesucht. Auffällig sind die überhängenden Zweige des natürlich buschigen Strauchs. Statt eines Rückschnitts empfehlen Profis lediglich zu dicht stehende Triebe nach der Blüte am Boden herauszuschneiden. Dann wächst das robuste Gehölz an fast jedem Standort bis zu zwei Meter hoch.

Bei Flieder Verblühtes abschneiden

Über die duftenden Blütenrispen des Edelflieders (Syringa) in Weiß oder Lila sind sogar Lieder geschrieben worden. Er gehört zu den ältesten europäischen Gartengehölzen. Wird er nicht gestutzt, wächst er zu einem großen Strauch, selten auch zu einem kleinen Baum heran. Stutzen ist eigentlich nicht nötig. Lediglich alte, vergreiste Exemplare sollten einen kräftigen Rückschnitt der Hauptäste bekommen, damit sie neu austreiben. Ansonsten empfehlen Fachkundige, nur die verblühten Rispen ab Ende Mai herauszuschneiden. Das verhindert die Samenbildung und regt den Strauch zur Bildung neuer Knospen an. (GMH/GBV)

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