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Osterschmuck auf dem Petersplatz
Am Sonntag, den 23. März, wird Holland Blumenland mit seinem Osterschmuck dazu beitragen, den St. Petersplatz in die traditionell dominierenden, päpstlichen Farben Weiß und Gelb zu tauchen.
Die umfangreiche Auswahl an weißen Schnittblumen, Zwiebelblumen und weiß blühenden Gehölzen hat die niederländischen Arrangeure diesmal allerdings dazu inspiriert, Weiß die führende Rolle zuzuteilen. Mehr als zwanzig große Blumenarbeiten mit weißen Rosen werden die direkte Umgebung des Altars schmücken. Auch Tausende von Stiefmütterchen auf den Treppen werden in diesem Jahr weiß sein, ebenso wie viele der teilweise meterhohen Sträucher auf den Terrassen neben dem Altar. In Anwesenheit von zehntausenden Gläubigen spricht Papst Benedikt XVI. den Segen “Urbi et Orbi” im Anschluss an die traditionelle Ostermesse. Millionen Menschen werden die Messfeier am Fernseher verfolgen. Die Niederlande werden allseits für ihren traditionellen Beitrag zum Blumenschmuck, anlässlich dieser Großveranstaltung auf dem Petersplatz, geschätzt.
Stolze Branche
Das Blumenmeer auf dem Petersplatz setzt eine langfristige und gewissenhafte Planung voraus. Charles van der Voort wird dabei von Menschen und Organisationen aus dem gesamten Zierpflanzenbau unterstützt. Gemeinsam, unter Einsatz des fachlichen Könnens jedes Beteiligten, arbeiten alle an der Vervollkommnung des Osterschmucks. Zusammen mit allen Anwesenden auf dem Petersplatz kann dann schließlich die ganze Welt die holländische Blumenpracht genießen. Wenn Papst Benedikt auch in diesem Jahr die Tradition fortsetzt und sich mit dem in Niederländisch gesprochenen Satz “Bedankt voor de bloemen” für den Blumenschmuck bedankt , wird ein Gefühl von Stolz alle in Rom anwesenden Niederländer und die Fernsehzuschauer zuhause erfüllen. Dann liegt für einen Moment ein kleiner Hauch von Holland über den Osterfeierlichkeiten in Italien.
Weiß und Gelb
Im päpstlichen Banner stehen die Farben Weiß und Gelb für die silbernen und goldenen Schlüssel des heiligen Petrus. Die Schlüssel symbolisieren die irdische und himmlische Macht. Beim Gestalten der Dekoration für den Petersplatz orientieren sich die niederländischen Floristen am Weiß und Gelb des päpstlichen Banners. In der heute üblichen Farbsymbolik werden Gelb und Weiß außerdem eng mit Ostern in Verbindung gebracht. Gelb steht für Licht, Glanz und Gloria; Weiß für Freude, Zärtlichkeit und Liebe. Die Farben sind in jedem Jahr gleich, doch die Gestaltung variiert von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf weiß blühenden Blumen. Chefgestalter Charles van der Voort kann aus dem breiten Sortiment niederländischer Zwiebelblumen, Schnittblumen und Bäumen in Weiß und Gelb das Material für eine immer neue Ausführung der Altardekoration wählen. Für die Treppen und den Balkon, wo auch für weitere Farbtöne Platz ist, steht den Arrangeuren für den Blumenschmuck im Prinzip das gesamte niederländische Zierpflanzenangebot zur Verfügung.
Seit 23 Jahren immer wieder anders
Das Angebot der Niederlande den Blumenschmuck auf dem Petersplatz zu gestalten, ist zu einer echten Tradition geworden. Auslöser war eine Reise von Johannes Paul II. in die Niederlande 1985. Beim Besuch der Stadt Utrecht ergriff der Arrangeur Nic van der Voort aus Leiden die Initiative und tauchte aus diesem Anlass das Podium auf der Jaarbeurs, der Messe in Utrecht, in ein Blumenmeer. Das kam so gut an, dass eine Einladung folgte im gleichen Jahr in Rom für eine stimmungsvolle Blumendekoration zur Heiligsprechung des niederländischen Priesters Titus Brandsma zu sorgen. Zu diesem Anlass entstand die Idee den jährlichen Blumenschmuck zu den Osterfeierlichkeiten zu gestalten. Seitdem ist der niederländische Beitrag immer umfangreicher geworden. Neben und vor dem Altar sind im Laufe der Jahre zehn Terrassen entstanden, die mit niederländischen Produkten geformt werden. Die Zahl der Arrangeure, die aus Liebhaberei bei der Umsetzung der Platzdekoration mitarbeiten, liegt inzwischen bei zwanzig Personen. In diesem Jahr ist es das 23. Mal, dass der Petersplatz einen holländischen Blumenschmuck erhält. Und es ist bereits das dritte Mal während des Pontifikats von Papst Benedikt dem XVI. (bbh)
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