Österreich: Gemüseernte 2019 lag im Fünfjahresdurchschnitt

Die heurige Ernte von Feld- und Gartenbaugemüse erbrachte laut Statistik Austria eine Gesamtmenge von 611.500 Tonnen und lag damit um 1% über dem Fünfjahresdurchschnitt.

In Österreich lag die Gemüseernte leicht über dem Fünfjahresdurchschnitt. Bild: GABOT.

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Die heurige Ernte von Feld- und Gartenbaugemüse erbrachte laut Statistik Austria eine Gesamtmenge von 611.500 Tonnen (t) und lag damit um 1% über dem Fünfjahresdurchschnitt. Im Vergleich zum unterdurchschnittlichen Vorjahresergebnis wurde trotz des kühlen Mai-Wetters und trockenen Sommers ein Ertragszuwachs von 9% erzielt.

Mehr Zwiebeln durch Flächenplus, hohe Karottenernte

Mit einer Erntemenge von 310.400 t lag die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten in etwa im Fünfjahresmittel (-1%), aber deutlich über dem Vorjahreswert (+11% zu 2018). Die Zwiebelproduktion, die knapp ein Viertel der gesamten Gemüseproduktion ausmachte, blieb mit 141.600 t aufgrund von Trockenheit und starken Schädlingsbefällen bereits das dritte Jahr in Folge auf niedrigem Niveau. Aufgrund des Flächenzuwachses lag die Ernte zwar um 7% über dem Wert von 2018, jedoch um 13% unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Karotten hingegen verzeichneten ein starkes Ertragsplus und legten mit 108.200 t sowohl gegenüber dem Fünfjahresmittel (+17%) als auch im Vergleich zu 2018 (+15%) deutlich zu. Die Ernte von Sellerie lag mit 11.800 t trotz rückläufiger Anbaufläche um 15% über dem Vorjahresergebnis, das aufgrund krankheitsbedingter Ernteausfälle sehr niedrig gewesen war. Bei Grünerbsen stagnierte der Ertrag wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse im Mai auf Vorjahresniveau und erreichte nur 9.800 t (-6% zum Fünfjahresmittel). Gartenbohnen hingegen konnten mit 7.300 t durch Ertragssteigerung ein deutlich besseres Ergebnis einfahren als 2018 (+14%). Bei Kren ging die Anbaufläche abermals zurück, wodurch die Produktionsmenge auf 3.900 t zurückfiel (-11% zu 2018). Knoblauch erreichte eine Erntemenge von 1.200 t (+8% zu 2018).

Überdurchschnittliche Salatproduktion, Ausfälle bei Kraut

Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse erbrachte nach der stark unterdurchschnittlichen Produktion des Vorjahres mit 140.000 t wieder eine Erntemenge im Bereich des Fünfjahresmittels (+2%). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von 16%. Bei Salat, der mehr als ein Drittel dieser Produktgruppe ausmachte, lag die Erntemenge mit 46.800 t (+18% zu 2018) um 6% über dem Fünfjahresdurchschnitt. Auch bei Kraut wurde nach dem Tiefstand 2018 wieder ein deutlich höherer Hektarertrag verzeichnet (+13%), obwohl Ausfälle durch hohen Schädlingsdruck nur ein unterdurchschnittliches Ernteergebnis von 36.300 t zuließen (-15% zum Fünfjahresmittel). Die Chinakohlproduktion entsprach mit 18.400 t bei zufriedenstellendem Hektarertrag dem Vorjahresniveau (±0%). Spinat erzielte mit 14.500 t ein ertragsbedingtes Plus von 12% zum Vorjahr. Auch die Spargelernte war mit 3.300 t trotz der Trockenheit im April überdurchschnittlich (+8% zu 2018).

Fruchtgemüse unverändert, bereits 33 Hektar Melonen

Die Fruchtgemüseernte betrug 161.100 t und blieb damit bei weiterhin steigenden Anbauflächen im Vergleich zum Vorjahr unverändert (±0% zu 2018); im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt wurde ein Plus von 4% verzeichnet. Die Tomatenproduktion stagnierte auf Vorjahresniveau und erreichte eine Gesamtmenge von 58.300 t (+4% zum Fünfjahresmittel). Mehr als 80% davon waren Rispenparadeiser. Die Gurkenernte entsprach ebenfalls nahezu dem Vorjahr und betrug 45.300 t (+1% zu 2018). Mehr als ein Fünftel davon waren Einlegegurken, die hauptsächlich in Oberösterreich kultiviert wurden und nach der Flächenreduktion im Vorjahr wieder deutlich an Boden gewannen, wodurch ein Produktionsplus von 20% auf 10.200 t erreicht wurde. Bei Salatgurken aus geschütztem Anbau hingegen wurde aufgrund der ungünstigen Witterung im Mai mit 34.100 t um 3% weniger geerntet als im Vorjahr.

Auch bei Paprika gab es witterungsbedingte Ertragsverluste, die die Produktion auf unterdurchschnittliche 14.600 t abfallen ließen (-6% zum Fünfjahresmittel, -5% unter Vorjahresniveau). Bereits 97% davon stammten aus Anbau unter Glas und Folie, wovon wiederum drei Viertel bunte Paprika waren. Bei Zuckermais fiel die Erntemenge durch trockenheitsbedingte Ertragsverluste um 4% unter den Vorjahreswert auf 12.800 t. Auch Speisekürbis konnte gegenüber dem ertragsschwachen Vorjahr kaum zulegen und erbrachte eine Produktion von 20.000 t (+1% zu 2018). Zucchini hingegen erzielten bei ähnlich hohem Ertragsniveau wie 2018 eine Ernte von 7.100 t (+1% zu 2018). Melonen, deren Anbaufläche sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt hat und mittlerweile 33 Hektar umfasst, verzeichneten ebenfalls hohe Ertragswerte und erreichten dadurch eine Erntemenge von 1.400 t (+39% zu 2018). (STATISTIK AUSTRIA)

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