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Ökolandbau: Mehr als 10% der Flächen in der EU
Im Jahr 2022 wurden 18,5 Mio. Hektar landwirtschaftliche Fläche in Europa ökologisch bewirtschaftet; davon 16,9 Mio. Hektar in der Europäischen Union (EU). Frankreich behauptete weiterhin die Spitzenposition als das Land mit der größten Biolandwirtschaftsfläche (2,9 Mio. Hektar), gefolgt von Spanien (2,7 Mio. Hektar), Italien (2,3 Mio. Hektar) und Deutschland (1,9 Mio. Hektar).
Weiteres Wachstum der ökologisch bewirtschafteten Fläche
Die ökologisch bewirtschaftete Fläche ist um mehr als 0,8 Mio. Hektar gewachsen, was einem Anstieg von 5,1% in der EU und 1,0% in Europa entspricht. Im Vergleich zu 2021 verzeichneten Griechenland und Italien die größten Zuwächse, mit 0,4 Mio. Hektar bzw. 0,2 Mio. Hektar.
Liechtenstein hatte den weltweit höchsten Bioanteil
Im Jahr 2022 machte die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Europa 3,7% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche aus, während es in der Europäischen Union 10,4% waren. Unter den europäischen Ländern und weltweit hatte Liechtenstein den höchsten Anteil mit 43,0%, gefolgt von Österreich, dem Spitzenreiter in der Europäischen Union (27,5%). Fünfzehn europäische Länder meldeten, dass mindestens 10% ihrer landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet wurden.
Anzahl der Biolandwirtschaftsbetriebe der EU um fast 10% gestiegen
In Europa gab es mehr als 480.000 Biolandwirtschaftsbetriebe, während es in der EU über 419.000 waren, was einer Steigerung von 7,5% bzw. 9,5% entspricht. Italien hatte die höchste Anzahl (82.593 Betriebe).
In Europa gab es 91.775 Verarbeitungsbetriebe, während die Europäische Union 85.956 aufwies. Zusätzlich wurden 7609 Importeure in Europa gezählt, wovon sich 6450 in der Europäischen Union befanden. Italien hatte die höchste Anzahl an Verarbeitungsbetrieben, fast 24.000, während Deutschland bei der Anzahl der Importeure mit mehr als 1900 an erster Stelle lag.
Einzelhandelsumsatz im Wert von 53,1 Mrd. Euro in Europa
Der Einzelhandelsumsatz mit Bioprodukten in Europa erreichte im Jahr 2022 einen Gesamtwert von 53,1 Mrd. Euro (45,1 Mrd. Euro innerhalb der Europäischen Union). Deutschland war der größte Markt und verzeichnete einen Umsatz von 15,3 Mrd. Euro. Die Europäische Union war der zweitgrößte Binnenmarkt für Bioprodukte nach den Vereinigten Staaten, wo Biolebensmittel im Wert von 58,6 Mrd. Euro umgesetzt wurden.
Im Jahr 2022 verzeichnete der europäische Markt einen Rückgang von 2,2% (Europäische Union: -2,8%). Während mehrere Länder rückläufige Umsätze verzeichneten, stiegen die Umsätze in Estland (+6,0%) und den Niederlanden (+4,4%).
Europäische Konsument*innen gaben pro Person 64 Euro für Biolebensmittel aus
Im Jahr 2022 gaben die Europäer*innen durchschnittlich 64 Euro pro Person für Biolebensmittel aus (102 Euro in der EU). Die Ausgaben für Biolebensmittel pro Kopf haben sich im Jahrzehnt von 2013 bis 2022 verdoppelt. Im Jahr 2022 gaben die Konsument*innen in der Schweiz und in Dänemark am meisten für Biolebensmittel aus, und zwar 437 bzw. 365 Euro pro Kopf.
Dänemark hatte den weltweit höchsten Biomarktanteil
Auch 2022 wurden in europäischen Ländern weltweit die höchsten Biomarktanteile erzielt. Dänemark hatte weiterhin den höchsten Anteil mit 12,0%, gefolgt von Österreich mit einem Anteil von 11,5% und der Schweiz mit 11,2%. (FiBL)
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