NRW: Kerzenproduktion 2023 um rund ein Viertel gesunken

Sowohl die Absatzmenge, als auch der Absatzwert von industriell hergestellten Kerzen und Lichten sind im vergangenen Jahr zurückgegangen. Polen ist wichtigstes Importland für Kerzen und China häufigstes Importland für Lichterketten.

Im Vergleich zu 2003 sank die erzeugte Absatzmenge von Kerzen und Lichten aller Art um -53,0%. Bild: GABOT.

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Licht in der Adventszeit – sowohl echte Kerzen als auch Lichterketten gehören für viele Menschen dazu. Im Jahr 2023 sind in sieben der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes 17.200 Tonnen Kerzen und Lichte aller Art industriell hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 5.900 Tonnen bzw. 25,6% weniger Kerzen als ein Jahr zuvor. Der Absatzwert der Kerzenproduktion war mit nominal 51,2 Mio. Euro um 10,7 Mio. Euro bzw. 17,3% niedriger als im Jahr 2022. Gegenüber dem Jahr 2019 sank die Absatzmenge um eintausend Tonnen (−5,6%) während der Absatzwert nominal um 16,6 Mio. Euro (+48,1%) stieg. Im Vergleich zu 2003 sank die erzeugte Absatzmenge von Kerzen und Lichten aller Art um 19.400 Tonnen (−53,0%) und der Absatzwert um 10,8 Mio. Euro bzw. 17,5%. In die Statistik fließen unter anderem Bienenwachskerzen, Duftkerzen, Grab- und Teelichte ein.

Durchschnittlicher Absatzwert je Kilogramm Kerzen und Lichte weiter gestiegen

Der durchschnittliche Absatzwert je Kilogramm Kerzen und Lichte war im Jahr 2023 mit 2,98 Euro um 30 Cent (+11,2%) höher als der bisherige Höchstwert ein Jahr zuvor und um 1,08 Euro bzw. 56,9% höher als im Jahr 2019 (1,90 Euro).

NRW-Betriebe erzeugten rund 27% der bundesweiten Absatzmenge

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 63 100 Tonnen (−30,6% gegenüber 2022) Kerzen und Lichte mit einem Absatzwert von 177,3 Mio. Euro (−29,0%) hergestellt; der Anteil der in NRW hergestellten Kerzen und Lichte an der bundesweit produzierten Menge lag bei 27,2% (2022: 25,4%).

Kerzenproduktion auch im ersten Halbjahr 2024 gesunken

Im ersten Halbjahr 2024 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen sieben nordrhein-westfälische Betriebe 5.700 Tonnen Kerzen und Lichte aller Art (−14,1% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) im Wert von 17,0 Mio. Euro (−14,05).

Über 80% der importierten Kerzen kommen aus Polen

Im Jahr 2023 importierte die NRW-Wirtschaft insgesamt 76.384 Tonnen Kerzen und Lichte. Die meisten der importierten Kerzen kamen aus Polen (80,55), gefolgt von der Volksrepublik China (9,6%) und Vietnam (2,9%).

China wichtiges Importland für Lichterketten

Neben echten Kerzen werden auch Lichterketten für Weihnachtsbäume mit LED importiert: Insgesamt importierte die NRW-Wirtschaft im Jahr 2023 rund 917 Tonnen Lichterketten für Tannenbäume im Wert von rund 10,0 Mio. Euro.

Fast 80% der Importmenge stammte aus der Volksrepublik China (734 Tonnen), gefolgt von den Niederlanden (19,2%, 176 Tonnen) und Belgien (0,7%, 6 Tonnen).

Die genannten Ergebnisse zur Produktion beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises ab Werk berechnet.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

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