NORDFROST: Richtfest im Containerhafen

Die gedeckten Lagerflächen im Containerhafen Wilhelmshaven vergrößern sich.

Es freuen sich über das Richtfest des neuen NORDFROST Tiefkühlhauses im Containerhafen Wilhelmshaven nach dem Richtspruch des Poliers (v.l.n.r.): Britta Heine (NORDFROST), Jan Peilnsteiner (Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen e.V.), Dr. Falk Bartels (NORDFROST), Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) sowie Oliver Leinert (Stadtrat der Stadt Wilhelmshaven).

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Das im Bau befindliche Tiefkühlhaus am NORDFROST Seehafen-Terminal erweitert die überbaute Fläche des bisherigen Frische- und Trockengut-Terminals von 23.000 qm um weitere 17.000 qm auf jetzt 40.000 qm. Zeitgleich mit dem Richtfest starten auf einer Fläche von 30.000 qm die Bauarbeiten der General Cargo Division für Trocken-, Schwer- und Gefahrgut.

„Auf einem Grundstück von 32 ha entwickeln wir den Containerhafen Wilhelmshaven“, verkündet Firmenchef Horst Bartels auf dem Richtfest. Denn Verlader und Spediteure sowie Reedereien wollen effiziente Lieferketten. Zur Nutzung eines Hafenplatzes brauchen sie Dienstleister, die Verteillager betreiben und Waren aller Art aus dem Container auspacken und zwischenlagern, montieren und an Empfänger versenden bzw. für die Seereise gut gesichert in Container stauen. Horst Bartels sieht sich im Bereich der Servicedienstleistungen mit seiner NORDFROST schon jetzt im Hafen gut aufgestellt: „Künftig werden wir darüber hinaus alle weiteren Anforderungen erfüllen“, sagt er.

So ist der NORDFROST Seehafen-Terminal bereits seit August 2012 als eine leistungsstarke „Container Freight Station“ in der Logistikzone des Containerhafen Wilhelmshaven in Betrieb. Sie befindet sich direkt neben dem Hafenumschlagsterminal und besteht seitdem aus zwei je 10.000 qm großen Frischehallen, die mit hochspezialisierten Einrichtungen für die Lagerung von frischem Obst und Gemüse ausgestattet sind. Eine der beiden Hallen wurde bisher für die Lagerung und den Umschlag von General Cargo genutzt.

Die Dimensionen des entstehenden Tiefkühlhauses und der angegliederten Räumlichkeiten für die Lebensmittelbearbeitung beeindruckten bei der Besichtigung des Rohbaus die zahlreichen geladenen Gäste des Richtfestes. Unter ihnen war auch der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies. Er sagte: „Durch die Entscheidung des Unternehmens Nordfrost, künftig im JadeWeserPort in einem neuen Tiefkühlhaus wichtige Dienstleistungen für die Lebensmittelbearbeitung anzubieten, werden nicht nur weitere Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch das Leistungsportfolio des Hafens insgesamt erweitert. Kurzum: Sie helfen mit Ihrer eigenen, unternehmerischen und anpackenden Art mit, den JadeWeserPort zu einer Logistikdrehscheibe der nationalen und internationalen Lebensmittelindustrie zu entwickeln. Und es geht noch weiter. Erst kürzlich habe ich im Aufsichtsrat der JadeWeserPort-Marketinggesellschaft zugestimmt, eine erweiterte Grundstücksfläche von knapp 12 ha für Nordfrost unter Vertrag zu nehmen. Unsere gemeinsamen Anstrengungen zahlen sich aus. Knapp fünf Jahre nach dem Start des JadeWeserPorts ist der Hafen mit inzwischen acht Reedereien als starker Partner in der weltweiten Logistik platziert.“ Die Glückwünsche des VDKL, Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen e.V., brachte dessen Geschäftsführer Jan Peilnsteiner nach Wilhelmshaven.

Im Januar 2018 nimmt das Tiefkühlhaus seinen Betrieb auf. Es bietet 35.000 Stellplätze, Schockfroster und die Bearbeitung von Lebensmitteln - z.B. für das Verpacken und Schockfrosten frischer Ware, die dann nach Zwischenlagerung in Seecontainer gestaut und ohne Gewichtsbeschränkung für die Schiffsverladung zum Containerhafen Wilhelmshaven transportiert werden. In Gebäude, Kältetechnik und Ausstattung wie z.B. Regalanlagen wurden insgesamt 25 Mio. Euro investiert. Die ausführenden Generalunternehmer sind Ludwig Freytag aus Oldenburg und die MBN Bau aus Georgsmarienhütte, die weitere, auch regionale Unternehmen in den Bau einbinden. Geplant wurde das Projekt in Zusammenarbeit zwischen der assmann Gruppe aus Dortmund und der Zentralen Technik der NORDFROST.

Während des Richtfestes überreichte der Wilhelmshavener Stadtrat Oliver Leinert eine weitere Baugenehmigung. Denn zeitgleich mit dem Richtfest starten die Bauarbeiten für die General Cargo Division, die NORDFROST als neuen Geschäftsbereich entwickelt. Zwei Cargo-Hallen zur Größe von je 10.000 qm und eine 10.000 qm große Schwerguthalle werden bis Mitte 2018 fertiggestellt werden, womit dann bis dahin rund 70.000 qm gedeckte Lagerfläche zur Verfügung stehen. In der Schwerguthalle werden Deckenkräne mit einer Gesamthubkraft von 500 t zum Einsatz kommen, das ist einzigartig in deutschen Seehäfen. Alle Kundenanforderungen im Rahmen anspruchsvoller Projektlogistik inklusive der fachmännischen Fertigung und Produktion warenspezifischer Exportverpackungen sind damit in Wilhelmshaven bedienbar.

Das 32 ha große Grundstück der Container Freight Station verfügt auch über einen eigenen, jetzt auszubauenden Bahnanschluss und bietet zudem Freilagerflächen sowie Platz für Containerlogistik. Ein Leercontainerdepot der NORDFROST befindet sich im Aufbau. Hier werden künftig die im Zulauf befindlichen Container zunächst inspiziert, um dann nach Bedarf repariert bzw. gewaschen und anschließend zwischengelagert zu werden. Vor Auslieferung der Container werden Kühlcontainer einer Pre-Trip-Inspektion (PTI) unterzogen, also die Kühlaggregate auf Funktionsfähigkeit geprüft. Reachstacker für die Containerverwiegung hat NORDFROST bereits angeschafft.

Sämtliche Transportleistungen werden schon heute in Eigenregie mit Container-Trucks, Planen-LKW oder Kofferzügen erbracht. Im Container-Tiefwasserhafen Wilhelmshaven stehen Kunden aller Branchen somit neben der optimalen Hinterlandanbindung direkt im Hafen sämtliche Services rund um Container, Lager und Transport, zur Verfügung - und zwar für alle Warenarten, also für temperaturgeführte Lebensmittel und General Cargo ebenso wie für Schwergut und Gefahrstoffe.

Bis Mitte 2019 wird NORDFROST insgesamt rund 140 Mio. Euro in den Containerhafen Wilhelmshaven investiert haben und bis dahin etwa 500 Mitarbeiter dort beschäftigen. (Quelle: NORDFROST)

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