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Niedersachsen: Gelungenes Comeback auf der Grünen Woche
„Das ist ja der Wahnsinn", war ein oft gehörter Kommentar an den Ständen in der Niedersachsenhalle schon am ersten Wochenende. Dass die traditionsreiche Publikumsmesse so gut startet, war nicht von allen erwartet worden. Doch Corona scheint Geschichte, das zeigten auch die folgenden Messetage. Nur vereinzelt sah man noch eine Maske auf Mund und Nase, von Abstand halten und Zurückhaltung an den Ständen keine Spur.
Dass die traditionsreiche Publikumsmesse so gut startet, war nicht von allen erwartet worden. Doch Corona scheint Geschichte, das zeigten auch die folgenden Messetage. Zwar meinte ein Sprecher der Berliner Messe AG vor der Eröffnung, mehr als 300.000 Besucher über alle zehn Messetage sei bereits ein Erfolg, doch spiegelt der Trubel in den der Niedersachsenhalle diese verhaltene Prognose nicht wieder Eine abschließende Bewertung steht allerdings am Freitag vor dem letzten Messewochenende noch aus. Im Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre kamen rund 400.000 Besucher über alle zehn Messetage.
In der Niedersachsenhalle ist die Stimmung unter den Ausstellern jedoch gut. Die Niedersächsischen Aussteller sind insgesamt mehr als zufrieden „Wir haben nach drei Tagen schon so viele Teller Grünkohl verkauft, wie sonst während der gesamten Messe, sagte Matthias Mähler, Koch am Stand des Verbundes Oldenburger Münsterland. Und auch Johannes Knuck, dort verantwortlich unter anderem für Tourismusmarketing in der Region, ist begeistert. "Bei uns läuft's diesmal optimal", so Knuck.
„Wir bekommen hier sogar bessere Kontakte als auf der Eurotier", wundert sich Norbert Verst, Vertriebsleiter der NonStop Shop GmbH. Vereinfacht gesagt, ist sein Produkt ein großer, stählerner Container, bemalt etwa wie ein Gartenhaus. An der Frontseite verät eine Klappe und ein kleiner Bildschirm mit Tastatur, dass es sich um einen riesigen Verkaufsautomaten handelt. 24 Stunden vollautomatisch Nonstop-Shoppen, das ist hier möglich. Und zwar neben Artikeln aller Art auch frische, kühlungsbedürftige oder besonders empfindliche Lebensmittel. Mehr als 430 verschiedene Produkte gehen theoretisch rein. Und das alles per App fernüberwacht und für die Käufer maximal transparent. „Bei uns waren die Chefs großer Fleischereibetriebe, Versorgungsmanager großer Krankenhäuser, Bürgermeister, Schuldirektoren Landräte und alle großen Lebensmitteleinzelhändler", berichtet Verst. Das Interesse sei riesig. Alle treibe die Sorge um fehlendes Personal um. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen" hat Verst oft gehört. Und da biete ein Verkaufsautomat eine Chance.
Andre Brunemund, Geschäftsführer des Vereins „Eure Landwirte – Echt grün" möchte an seinem Stand, der eine Art hybride Dorfkneipe mit rustikalem Biertresen und Multimediabildschirmen in altmodischen Bilderrahmen darstellt, zum einen die Verbraucher für die Landwirtschaft, wie sie wirklich ist, gewinnen, andrerseits will er weitere niedersächsische Bauernverbände als Unterstützer für die Social-Media-Kampagne gewinnen, die „Eure Landwirte – Echt grün" eigentlich ist. 16 regionale Bauernverbände aus Niedersachsen stehen derzeit hinter der Kampagne, nach der Grünen Woche sollen es noch einige mehr werden, erhofft sich Brunemund.
Verschiedene Regionen Niedersachsens, wie das Weserbergland, das Oldenburger Münsterland oder das Elbe-Wendland, stellen sich als Ausstellergemeinschaften mit vielen regionalen Partnerorganisationen, Tourismusverbänden oder regionalen Lebensmittelherstellern vor. Bereits zum dritten Mal präsentieren sich in wechselnden Beiträgen junge Unternehmen und Organisationen aus der lebendigen niedersächsischen Startup-Szene am gleichnamigen Messestand. „Niedersachsen und seine vielfältigen ländlichen Regionen zum Anfassen", lautet das Motto des Messeauftrittes, den die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft im Auftrag der Landesregierung seit 1970 ausrichtet. Verschiedene Gesprächs- und Veranstaltungsformate für die Stakeholder der Branche, wie die Zukunftswerkstatt und der Niedersachsenabend, ergänzen während der zehn Messetage das Programm auf der Ausstellungsfläche. (Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft)
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