MV: Obst auf der grünen Woche

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern möchte Besuchern auf der Grünen Woche in Berlin die unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Apfelsorten näher bringen.

Selbstgemacht schmeckt: Am Stand 210 in der Länderhalle erfahren Schüler alles rund um Apfel und Saft. Bild: A. Wandschneider/LM.

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„Der Apfel schmeckt nicht nur gut, ist gesund und beugt Krankheiten vor, er eignet sich außerdem hervorragend, um anschaulich auf das Thema biologische Vielfalt hinzuweisen. Der Apfel ist die meist verzehrte Obstart in Deutschland, und seine Geschichte lässt sich weit über 12.000 Jahre zurückverfolgen. Jeder kennt Äpfel aus dem Supermarkt, aber nur wenige wissen, welche Fülle an Sorten mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften es gibt. Das wollen wir ändern“, erklärte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt auf der Grünen Woche in Berlin.

Deshalb ist ein eigener Stand in der Länderhalle Mecklenburg-Vorpommern dem Apfel gewidmet. Unterschiedliche Mitmachaktionen sollen das Interesse vor allem von Schülerinnen und Schülern für die heimische Obsterzeugung wecken und mit dem Wissen um die Bedeutung des Apfels für eine gesunde Ernährung verknüpfen.

Obwohl es weltweit gesehen etwa 20.000 Apfelsorten gibt, sind heute nur etwa 20 Sorten im deutschen Einzelhandel erhältlich. „Wie groß die Apfelvielfalt unserer Region ist, was die einzelnen Sorten ausmacht und warum es wichtig ist, den traditionellen Apfelanbau zu unterstützen, das wird anschaulich am Stand 210 vermittelt“, betonte der Minister.

„Ich freue mich, dass das Interesse auch in diesem Jahr groß ist. Es gibt mehr als 400 Anmeldungen von Schülern ganz unterschiedlichen Alters. Das zeigt, dass das Interesse daran, wo unser Essen herkommt ungebrochen ist“, sagte der Minister. Am Stand können Kinder und Jugendliche Äpfel, die in Mecklenburg-Vorpommern gewachsen sind, selbst zu Saft verarbeiten und sofort verkosten. „So lernen sie auf eine anschauliche und spielerische Art, wie man sich gesund ernährt“, so Backhaus. „Das ist mir besonders wichtig, weshalb Mecklenburg-Vorpommern bis 2023 mit dem EU-Schulernährungsprogramm die kostenfreie Abgabe von Schulobst sowie Gemüse und Milch an sechs- bis 10-jährige Schulkinder mit jährlich 600.000 € fördert“, unterstrich er.

Auf der Grünen Woche veranschaulicht eine Apfel-Ausstellung mit alten und teilweise heute seltenen Apfelsorten zudem wie groß die heimische Obstvielfalt ist, und, dass es gefährdete Sorten gibt, die zu bewahren sind. Mehr als 1.000 wirbellose Tierarten kann ein einziger Apfelbaum beherbergen, wie Schmetterlinge, Käfer, Ameisenarten, Wespenarten, Würmer und Schnecken. „Aufgrund der Biodiversität ist der Erhalt und die Investition in Streuobstwiesen so wichtig. Sie zu pflegen und dadurch gleichzeitig Biotope für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten, ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, hob der Minister hervor.

Mit dem Erwerb eines Streuobstgenussschein in Höhe von 10 Euro kann in Mecklenburg-Vorpommern der Erhalt von Streuobstwiesen aktiv gefördert werden. Für zehn Genussscheine wird die fachgerechte Pflanzung eines Obstbaumes gefördert. Bisher konnten 2.553 Streuobstgenussscheine verkauft werden. (Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern)

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