Mühlingen: Erntevielfalt in der Gärtnersiedlung

Die Partnerschaft zwischen der Genossenschaft Reichenau-Gemüse eG, Gärtner Benjamin Wagner und REWE trägt tonnenweise Früchte.

v. l. n. r. Bernd Grassel, Category Manager Rewe Benjamin Wagner, Gärtner/Betreiber des Bio-Gewächshauses Johannes Bliestle, Geschäftsführer Reichenau-Gemüse eG:

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Beim Genuss frischer Lebensmittel machen Verbraucher keine Kompromisse. Der Wunsch nach regionalen Lebensmitteln, möglichst umweltschonend erzeugt, hat einen hohen Stellenwert und zeigt sich auch im Einkaufsverhalten. Lebensmittel werden gezielt nach deren Herstellung und Inhaltsstoffen eingekauft. Diesem Bedarf trägt REWE Rechnung. „Mit dem Projekt Gärtnersiedlung Mühlingen vereinen wir den Wunsch unserer Kunden nach regionalen und biologisch erzeugten Produkten“, so Bernd Grassel, Category Manager REWE Südwest. Das Unternehmen war Mitinitiator und bezieht als Vertragspartner exklusiv das Gemüse mit Naturland Zertifizierung aus dem vier Hektar großen, modernen Bio-Glasgewächshaus im Hegau.

Erntevielfalt erleben

„Diese Produkte sind in unseren über 500 REWE Märkten der Region Südwest unter der Marke REWE Bio zu finden. Die Qualität ist hervorragend und kommt sehr gut bei unseren Kunden an“, so die erste Bilanz von Bernd Grassel. Aktuell befinden wir uns mitten in den Hauptanbau-Monaten von April bis Oktober. In vier Klimazonen gedeihen vier verschiedene Sorten Tomaten, rote und gelbe Paprika sowie Gurken. Alle Gemüsearten werden auf natürlichem Boden und nach den hohen Vorgaben des Naturland-Verbands für ökologischen Landbau e.V. angebaut. „Mein Fundament und höchstes Gut ist der Boden. Damit muss ich arbeiten und in die Zukunft denken. Daher spielt bei uns im Anbau die Fruchtfolge eine große Rolle. In den Wintermonaten werden beispielsweise auch Salate und Radieschen angebaut. Wir setzen zudem auf organische Düngung und natürliche, präventive Schädlingsbekämpfung durch das Einbringen von Nützlingen“, gibt Benjamin Wagner Einblicke hinter die Kulissen.

Zukunftsweisende Betreibung

Das Projekt Gärtnersiedlung Mühlingen zeigt beispielhaft die Weiterentwicklung moderner Landwirtschaft. Gartenbauingenieur Wagner setzt unter anderem auf die nachhaltige Betreibung seines Glasgewächshauses und nutzt die Abwärme einer nahen Biogasanlage zur Beheizung der Flächen in den kalten Monaten bzw. um die Temperatur konstant zu halten. Das über die Dachfläche des Gewächshauses aufgefangene Regenwasser wird in einem Becken gespeichert und reicht zu 80% aus, um das Gemüse zu bewässern. Die restliche Menge kommt aus einem stillgelegten Brunnen. Maßstäbe setzt Benjamin Wagner auch bei den Sozialstandards seiner rund 40 Erntehelfer, die in einem neu gebauten Gebäudekomplex eine angemessene Unterkunft vorfinden und alle sozialversichert sind.

Kurze Wege – optimale Frische

„Wir sorgen dafür, dass unser Mitglied Benjamin Wagner sich auf seine Stärken konzentrieren kann und übernehmen die Logistik und Vermarktung an die REWE“, beschreibt Johannes Bliestle, Geschäftsführer, die Aufgaben der Genossenschaft Reichenau-Gemüse eG. Geerntet wird frühmorgens, danach wird das Gemüse in der rund 1.700 Quadratmeter großen Sortierhalle für die Reise in die Supermärkte vorbereitet. Mittags holen die LKW der Genossenschaft Reichenau-Gemüse eG die Ware für die Vermarktung an die REWE Südwest ab. Im Idealfall liegen zwischen Ernte und Verkauf in den REWE Märkten maximal 48 Stunden. „Einmal im Jahr kommen alle Partner an einen Tisch und wir besprechen die Produkte, die angebaut werden sollen und die Menge“, so Johannes Bliestle. REWE nimmt die gesamte Produktion ab und sorgt so für Planungs- und Investitionssicherheit der Partner.

Für 2018 zeichnet sich bereits eine erfolgreiche erste Saison ab. 385 Tonnen Bio-Tomaten, 85 Tonnen Bio-Paprika und rund 1 Million Bio-Gurken wurden bis Juli bereits an die REWE Supermärkte im Südwesten geliefert.

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