M-V: Alleen im Land für den Klima- und Artenschutz erhalten

Dr. Till Backhaus mahnt den sorgsamen Umgang mit Allen in Mecklenburg-Vorpommern an.

Zukünftige Alleebäume. Bild: GABOT.

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Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus mahnte aus Anlass der 14. Alleentagung in Güstrow den sorgsamen Umgang mit den Alleen im Land an. „Mecklenburg-Vorpommern verfügt über etwa 4.400 Kilometer Alleebäume und ist nach Brandenburg das alleenreichste deutsche Bundesland. Die jahrhundertealten Baumreihen charakterisieren ebenso wie die Schlösser und Herrenhäuser und die Backsteinbauten die Schönheit von MV. Sie zählen nicht allein zu den Sehenswürdigkeiten des Landes, sondern sie leisten auch einen ganz wesentlichen Beitrag für ein gesundes Klima und zur Erhaltung der Artenvielfalt“, sagte der Minister im Vorfeld der Fachtagung des Landesverbandes des BUND in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV.

Alleen binden auf großer Fläche Staub und Abgase, produzieren Sauerstoff und bieten geschützten Tierarten Quartier, etwa Fledermäusen oder Käfern. Sie verbinden Biotope und sind als Obstbaumalleen Teil des Nektarbandes für Insekten. Gefährdend auf den Bestand der betagten Alleen und Baumreihen wirken sich neben der versiegelnden Wirkung der Straßen etwa der Einsatz von Streusalz im Winter, die landwirtschaftliche Nutzung angrenzender Flächen, Kronenschnitte oder Arbeiten im Bodenbereich aus, die Wurzeln der Bäume in Mitleidenschaft ziehen. Fahrzeugunfälle an Alleebäumen sowie zunehmender Schwerlastverkehr hinterlassen ebenso ihre Spuren.

Fällungen an Kreis-, Landes- und Bundesstraßen ließen den Bestand an Alleebäumen beispielsweise im Altkreis Ostvorpommern seit Beginn der 90er Jahre bis heute um mehr als die Hälfte schrumpfen. Landesweit mussten zwischen 2008 und 2013 ca. 26.600 Bäume gefällt werden. Im gleichen Zeitraum wurden allerdings auch knapp 32.800 neu gepflanzt. „Das Land hat die Zahl der Nachpflanzungen seit Beginn der 2000-er Jahre kontinuierlich erhöht. Zudem wenden wir aus dem Alleenfonds beträchtliche Summen für baumerhaltende Pflegemaßnahmen auch an kommunalen Straßen und privaten Wegen auf. Hier gilt es, weiter zuzulegen“, so Backhaus. Etwa 58 Prozent der Alleen liegen an Kreis- und Gemeindestraßen oder ländlichen Wegen. „Damit kommt den auch Landkreisen, Gemeinden und privaten Eigentümern von Alleen und den angrenzenden Landwirten eine hohe Verantwortung bei der Umsetzung des Alleenschutzes zu“, erklärte der Minister. (Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern)

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