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Lörrach: Baumschule für die Verbesserung des Innenstadtklimas
„Das erste warme Sommerwochenende liegt nun bereits Anfang April hinter uns und macht einmal mehr deutlich, dass die Klimaerwärmung eine ernstzunehmende Entwicklung ist, die von uns im Rahmen der Stadtplanung ein Umdenken und entsprechendes Handeln erfordert. Die klimaangepasste Stadt ist nicht länger nur eine Phrase, sondern gilt es zu realisieren. Mit unserer nachhaltigen Baumschule im Innenstadtbereich nutzen wir eine leicht zu realisierende und dennoch wirksame Methode, um eine Klimaanpassung zu erreichen und setzen dabei auch auf Nachhaltigkeit“, erläutert Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić.
Da gerade in der Innenstadt der öffentliche Raum durch eine Vielzahl von Nutzungs- und Funktionsbelegung begrenzt ist und daher nicht überall Bäume gepflanzt werden können, hat man entschieden, eine Art „mobile Baumschule in Pflanztrögen“ für die Begrünung des Stadtzentrums zu nutzen. Dabei setzt man auf drei unterschiedliche Baumarten, die den warmen Temperaturen angepasst sind. So wurden der Maulbeerbaum, der Amberbaum und die Esskastanie für das Begrünungsprojekt ausgewählt, welche die Mitarbeitenden vom Eigenbetrieb Stadtgrün in die Pflanztröge eingesetzt und um die Jungbäume herum noch passende Staudengewächsen bepflanzt haben. Um Kosten zu minimieren und nachhaltig zu agieren, hat man sich entschieden, bei den Pflanztrögen auf Upcycling zu setzen. Die Firma Grabner design hat im Auftrag der Stadt aus zuvor industriell genutzten Flüssigkeitstanks aus Kunststoff stilvolle Pflanzkübel mit einer Holzverkleidung gestaltet, die jeweils zusätzlich mit einer Sitzfläche versehen sind.
In der Basler Straße, auf dem Alten Marktplatz und in der Tumringer Straße soll die Baumschule nun mindestens zwei Jahre für grüne Akzente sorgen und zugleich als Rastort aufgrund der aufgebrachten Sitzfläche an den Pflanztrögen fungieren.
Es ist vorgesehen, diese Form der Innenstadtbegrünung zu verstetigen, wenn die Bürgerschaft diese Möglichkeiten gut annimmt. „Auf dem Bahnhofsplatz haben wir ein ähnliches Vorgehen erprobt, dass sehr gut angenommen wurde. Dies hat uns ermutigt, diese Form der Begrünung auch in der Innenstadt zu erproben“, resümiert Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić.
Vorgesehen ist, die Jungbäume zwei Jahre in den Pflanzgefäßen zu belassen. Danach werden sie an anderer Stelle im Stadtgebiet ausgepflanzt und die Pflanztröge mit neuen Jungbäumen bestückt. Die Pflege und die Bewässerung der Baumschule übernimmt der Eigenbetrieb Stadtgrün. Das Projekt ist eine Maßnahme zur Klimaanpassung im Rahmen des Masterplan Innenstadt und ist mit der städtischen Arbeitsgruppe „Grün und Blau“ abgestimmt, welche ein Konzept mit allen gesamtstädtischen Maßnahmen im Bereich der Klimaanpassung koordiniert.
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