Ladenöffnungszeiten: Einschränkung gefährdet Arbeitsplätze

In Nordrhein-Westfalen diskutiert die Politik derzeit eine engere Beschränkung der Ladenöffnungszeiten vor allem in den Abendstunden.

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In Nordrhein-Westfalen diskutiert die Politik derzeit eine engere Beschränkung der Ladenöffnungszeiten vor allem in den Abendstunden. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: "Eine strengere Regulierung der Ladenöffnungszeiten geht an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Das wäre ein vollkommen unnötiger Rückschritt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben sich längst auf die bestehenden Regelungen eingestellt. Es gibt hier keinerlei Änderungsbedarf." Die längeren Ladenöffnungszeiten haben in den vergangenen Jahren für mehr Beschäftigung im Einzelhandel gesorgt. 

Besonders der Lebensmitteleinzelhandel hat Personal aufgebaut. Genth: "Wer die Ladenöffnungszeiten zurückdreht, gefährdet diese Arbeitsplätze." Insgesamt hat das keinen Steigerungseffekt auf den Umsatz gehabt: Allerdings hat sich im Lebensmitteleinzelhandel das Fachgeschäft in den Abendstunden zur besseren und preisgünstigeren Alternative zum Tankstellenshop entwickelt. Die Arbeitnehmer im Handel profitieren bei längeren Öffnungszeiten von attraktiven Zuschlägen schon in den frühen Abendstunden, die in anderen Branchen erst nach 22 Uhr üblich sind. Und nicht zuletzt profitieren natürlich die Kunden: Berufstätige können stressfreier nach Feierabend einkaufen gehen. Genth: "Wenn man bedenkt, dass in vielen Bereichen der Industrie durchgehende Schichtbetriebe an der Tagesordnung sind, ist es völlig unverständlich, warum ausgerechnet der Einzelhandel als einzige Branche in Deutschland so streng in seinen Betriebszeiten reguliert sein soll." Die Unternehmen haben längst durch ausgeklügelte Arbeitszeitsysteme Belastungen für Mitarbeiter vermieden. Diese arbeiten im Regelfall nur an fünf Tagen in der Woche, bekommen für Samstagsarbeit einen anderen freien Wochentag. (Quelle: PdH)

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