Knauber: Strategische Neuausrichtung

Knauber trennt sich von seinen Freizeitmärkten und konzentriert sich auf den Ausbau der erfolgreichen Energiesparte.

Knauber Freizeit Onlineshop. Screenshot: GABOT.

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Die Knauber Unternehmensgruppe gibt zum 1. Juli 2020 ihre Einzelhandelsfilialen ab. Das Bonner Familienunternehmen entschied sich für die Übergabe ihrer Freizeitmärkte an die BAUHAUS Gesellschaften und fokussiert sich ab sofort auf die weitere Expansion im Energiehandel. Die Arbeitsplätze in den Filialen bleiben unter der neuen Führung von BAUHAUS erhalten.

„Es ist eine Entscheidung, die weh tut! Von unseren Kunden haben wir bestes Feedback für die besondere Atmosphäre in den Märkten und für die exzellente Beratung durch unsere Mitarbeiter bekommen. Aber die Einkaufswelt hat sich mit der Digitalisierung komplett verändert. Wir haben als Mittelständler mit sechs Filialen leider nicht die Einkaufsmacht, um gegen die großen Wettbewerber dauerhaft bestehen zu können“, sagt Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel, geschäftsführende Gesellschafterin der Knauber-Gruppe zu den Hintergründen.

Ab dem 1. Juli 2020 gehen die Freizeitmärkte an die ebenfalls in Familienbesitz befindlichen BAUHAUS Gesellschaften, die sich seit 60 Jahren erfolgreich am Markt als Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten etabliert haben. Mit der Übergabe werden zwei der sechs Filialen geschlossen. Jedoch können alle rund 450 Mitarbeiter der Filialen bei BAUHAUS weiterbeschäftigt werden. „Diese Tatsache hat für unsere Familie den Ausschlag für die Wahl dieses Unternehmens gegeben, denn natürlich wollten wir unseren überwiegend langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Perspektive bieten“, so Knauber-Daubenbüchel im Namen der Gesellschafter-Familie. Die Filialen an der Endenicher Straße in Bonn, in Ahrweiler, in Bergisch-Gladbach und in Pulheim werden künftig unter BAUHAUS-Leitung weitergeführt, die Märkte in Bonn-Bad Godesberg und in Troisdorf schließen. Für die Mitarbeiter in der Verwaltung wird nach Optionen innerhalb der Holding und der expandierenden Energie-Gesellschaften gesucht oder ihnen eine persönliche Betreuung zur Jobsuche zur Seite gestellt. Der Vollzug bedarf noch der üblichen kartellrechtlichen Freigabe.

Stabiles Wachstum der Energiesparte als Basis für die Neuausrichtung

Im Sinne des Gesamtunternehmens hat Knauber sich strategisch für die Trennung von den Freizeitmärkten und damit für eine Abkehr vom Einzelhandel entschieden. Der Fokus der Bonner Unternehmensgruppe wurde bewusst wieder rein auf den Handel und auf Dienstleistungen rund um Energie gelegt. Momentan besteht der Energie-Bereich der Knauber-Gruppe aus fünf Tochtergesellschaften. Das Produktportfolio für Privat- und Gewerbekunden reicht von Erdgas, Flüssiggas, Heizöl, Strom und Pellets über Schmierstoffe, Kraftstoffe und AdBlue bis hin zu umfassenden Wärmekonzepten für Gebäude.

Mittel- bis langfristig will das Unternehmen seinen Kunden unter anderem innovative Produkte wie emissionsarme und emissionsfreie Energiealternativen für den Wärmemarkt und den Mobilitätssektor anbieten.„Wir als Mittelständler sind äußerst agil und können schnell auf brennende Themen unserer Zeit und aktuelle Herausforderungen des Marktes reagieren. Das kontinuierliche Wachstum der letzten Jahrzehnte in all unseren Energie-Gesellschaften bestätigt das und spornt uns zusätzlich an, diesen Weg optimistisch weiter zu gehen“, erläutert Knauber-Daubenbüchel. (Knauber)

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