K+S: Umsatz, Ergebnis und Cashflow steigen erneut kräftig

K+S hat den Umsatz im dritten Quartal mit 1,47 Mrd. Euro annähernd verdoppelt. Das operative Ergebnis EBITDA hat sich mit 633 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verfünffacht.

Für das Kundensegment Landwirtschaft wird erwartet, dass aufgrund der geringeren Exportmengen aus Russland und Belarus der Rekordweltkaliabsatz aus den Vorjahren nicht erreicht werden kann.

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Höhere Durchschnittspreise im Kundensegment Landwirtschaft sowie für kalihaltige Industrieprodukte konnten geringere Absatzmengen in beiden Kundensegmenten sowie gestiegene Kosten für Energie, Material und Frachten mehr als ausgleichen.

„Im dritten Quartal haben wir erneut sehr gute Ergebnisse erzielt“, sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorsitzender des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft. „Die kräftigen Zuwächse bei Umsatz, Ergebnis und Cashflow nach neun Monaten bestärken unsere Erwartung, dass wir 2022 mit Abstand das beste Jahresergebnis der Unternehmensgeschichte erreichen werden.“

Höhere Umsätze in den beiden Kundensegmenten

Im Kundensegment Landwirtschaft stieg der Umsatz im dritten Quartal insbesondere wegen höherer Preise in Europa und Übersee im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich auf rund 1,2 Mrd. Euro an (Q3/2021: 529 Mio. Euro). Das Absatzvolumen ging im gleichen Zeitraum aufgrund logistischer Herausforderungen und einer abwartenden Haltung auf Abnehmerseite spürbar auf 1,6 Mio. t nach 1,8 Mio. t im Q3/2021 zurück. So verließ beispielsweise ein 50.000-Tonnen-Schiff den Hafen Hamburg erst Anfang Oktober, obwohl es für Ende September terminiert war. In Europa wirkten sich die niedrigen Pegelstände des Rheins im Sommer in Kombination mit der ohnehin schon angespannten Bahnlogistik negativ aus.

Auch im Kundensegment Industrie+ lag der Umsatz im dritten Quartal mit 307 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert (Q3/2021: 217 Mio. Euro). Nach dem witterungsbedingt überdurchschnittlich guten Frühbezugsgeschäft des Vorjahresquartals verzeichnete der Auftausalzabsatz einen Rückgang, lag aber dennoch auf insgesamt überdurchschnittlichem Niveau. Die Umsätze mit Produkten für Chemie-, Industrie- und Pharmaanwendungen konnten insbesondere aufgrund höherer Preise für kalihaltige Produkte deutlich gesteigert werden.

Gesamtjahr 2022: Konkretisierung der Prognose für EBITDA und Cashflow

Der starke Anstieg des Durchschnittspreises im Kundensegment Landwirtschaft sollte erwartete Kostensteigerungen, insbesondere für Energie, Logistik und Material, deutlich übertreffen. Unter der Annahme, dass es an den deutschen Werken keine Produktionseinschränkungen durch Engpässe bei der Verfügbarkeit von Erdgas gibt, erwartet K+S nun ein EBITDA für das Geschäftsjahr 2022 von rund 2,4 Mrd. Euro (bisherige Prognose: 2,3 bis 2,6 Mrd. Euro mit Gasumlage bzw. -mangellage-Szenario; 2021: 969 Mio. Euro, einschließlich 219 Mio. Euro Einmaleffekt aus der REKS-Transaktion). K+S wird damit das beste Jahresergebnis der Unternehmensgeschichte erreichen und würde den bisherigen Spitzenwert des Jahres 2008 (1,5 Mrd. Euro) um knapp 1 Mrd. Euro übertreffen.

Nach heutigem Kenntnisstand wird K+S von Maßnahmen aus dem Abwehrschirm der Bundesregierung (Gaspreisbremse) keinen Gebrauch machen. Damit bliebe die volle Dividendenfähigkeit erhalten. Mit einem durchschnittlichen Erdgaspreis von 50 Euro/MWh für die von K+S für das Jahr 2023 fixierten Mengen (90% des Erdgasbedarfs in Europa) hat das Unternehmen eine hohe Planbarkeit bei den Energiekosten.

Der bereinigte Freie Cashflow aus fortgeführter Geschäftstätigkeit wird ohne Sondereffekte bei gut 1,2 Mrd. Euro erwartet (bisherige Prognose: 1,0 Mrd. Euro bis 1,2 Mrd. Euro; bereinigter Freier Cashflow 2021: 92,7 Mio. Euro).

Für das Kundensegment Landwirtschaft wird erwartet, dass aufgrund der geringeren Exportmengen aus Russland und Belarus der Rekordweltkaliabsatz von rund 77 Mio. t (einschließlich etwa 5 Mio. t Kaliumsulfat und Kalisorten mit niedrigeren Wertstoffgehalten) aus den beiden Vorjahren nicht erreicht werden kann und insbesondere verfügbarkeitsbedingt deutlich niedriger ausfallen wird. Zudem ist die Nachfrageseite momentan von einer abwartenden Haltung geprägt, da in den letzten Monaten des Jahres in den für K+S wichtigen Absatzregionen keine Hauptkalianwendung direkt bevorsteht. Mit der zu beobachtenden Normalisierung der Kalipreise auf hohem Niveau ist ein Anziehen der Nachfrage in Vorbereitung auf die Ausbringung im ersten Halbjahr 2023 zu erwarten, da die Profitabilität in der Landwirtschaft in allen Absatzregionen intakt ist. (K+S)

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