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IVG: Digitalisierung fordert Branche heraus
Das letzte Jahr war geprägt von schwierigen Bedingungen für die Grüne Branche, trotzdem stand am Ende die schwarze Null. Alles in allem sind die IVG-Mitgliedunternehmen mit diesem Ergebnis zufrieden und blicken optimistisch in die Zukunft. Das geht aus der Umfrage des Industrieverbands Garten (IVG) e.V. hervor, die er jährlich unter seinen Mitgliedern durchführt. Danach bewerten 70% von ihnen das abgeschlossen Jahr mit „sehr gut“ oder „gut“. Lediglich 2% sprechen von einer „schlechten“ Saison. Die allgemeine Lage im Grünen Markt beurteilen rund 92% der Unternehmen mit „gut“, nur etwa 8% mit „weniger gut“. Dieses Ergebnis zeigt, dass eine positive Stimmung am Markt herrscht, auch wenn Faktoren wie Wetter und steigende Konkurrenz durch E-Commerce ihre Spuren hinterlassen haben.
Digitalisierung fordert Branche heraus
Im Vergleich zu vielen anderen Branchen entwickelt sich die Digitalisierung im Gartenmarkt eher langsam, obwohl die Umsätze im E-Commerce stetig wachsen. Bei einem Gesamtumsatz von rund 18,6 Mrd. Euro im Gartenmarkt, lag der E-Commerce-Umsatz 2017 bei 873,5 Mio. Euro. Das sind 4,8% mehr als im Vorjahr. Damit hat diese Vertriebsschiene einen Anteil von 5,2% erreicht, wird derzeit aber noch von den traditionellen Akteuren überholt. Zum Großteil ist das auch auf die Besonderheiten der grünen Sortimente zurückzuführen: Eine Pflanze verschickt sich nicht so leicht und wird von ihren Käufern gerne persönlich ausgesucht. Auch andere Warengruppen wie etwa Gartengeräte und Zubehör sind aufgrund des hohen Beratungsbedarfs nicht optimal für den Fernverkauf geeignet. Dennoch sind sich die Experten einig: Der Online-Handel wird alles verändern. Stationäre Formate müssen ihre Konzepte stetig optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Nicht nur die enorme Marktmacht und das exponentielle Wachstum des Versandhändlers Amazon stellen Baumärkte, Gartencenter und Co. vor große Herausforderungen. Auch der Eintritt branchenfremder Akteure in den Grünen Markt zwingt Traditionalisten zum Handeln.
Smart Gardening als Chance für den stationären Handel
Insbesondere ein Trendthema bietet derzeit enormes Potenzial für den stationären Handel, um sich gegenüber der Online-Konkurrenz zu behaupten: Smart Gardening. Intelligente Helfer, die den Alltag erleichtern sollen, gibt es mittlerweile für sämtliche Lebensbereiche – auch für den Garten. Da die smarten Themen für viele Verbraucher aber noch schwer zu verstehen und beratungsintensiv sind, können Gartencenter, Baumärkte und Motoristen mit Service-Leistungen punkten. Denn wie eine Studie des Instituts für Handelsforschung zeigt, informieren sich rund 60% der Konsumenten beim Kauf von Gartenprodukten zunächst im Fachhandel. Wer hier mit real erlebbaren Produktwelten komplexe Zusammenhänge erläutert, kann im besten Fall Bedürfnisse beim Verbraucher wecken, die bis dato noch gar nicht vorhanden waren. Neben der persönlichen Beratung vor Ort spielt allerdings auch der Branchentrend „Do it for me“ eine große Rolle. Wollten die meisten Gartenbesitzer bis vor Kurzem noch möglichst viele Projekte in Eigenregie umsetzen, nehmen heute immer mehr Kunden die Angebote von Dienstleistern in Anspruch. Die optimale Kombination aus Beratungs- und Dienstleistungsservice ist online kaum möglich. Für den stationären Handel bietet sich so eine einzigartige Chance, seine Attraktivität für den Konsumenten zu steigern.
IVG mit dem Power Place Green auf der spoga+gafa
Auch in diesem Jahr profitieren die Mitglieder des IVG auf der spoga+gafa von den Gemeinschaftsständen des Verbandes. Zusätzlich zu den Themeninseln IVG Power Place Akku und der benachbarten Smart Gardening Welt, gibt es in diesem Jahr den IVG Power Place Green als Themenplattform. Auf der „Allee der Pflanzen“ − Passage 4/5 − rücken die Welt der Erden, Dünger, des Pflanzenschutzes und der Substrate in den Fokus. Internationale Fokusvorträge zu den Themen des IVG Power Place Green begleiten die Aussteller und Besucher auf der benachbarten Bühne des Gartencafés.
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