Grüne Woche: Öko-Aktionsplan stärkt Bio

Bei einer Veranstaltung des Umweltministeriums auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin diskutierte Ernährungsministerin Ulrike Höfken über die Vorzüge von Bioprodukten und Wildbret und stellte zugleich den rheinland-pfälzischen Öko-Aktionsplan vor.

Verschiedene Gemüsesorten. Bild: © MUEEF

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„Rheinland-Pfalz isst Wild auf Bio“ lautete der Titel der Diskussionsrunde, zu der parallel verschiedene Gerichte zubereitet wurden.

Mit auf dem Podium saßen die Forstamtsleiterin des Forstamtes Koblenz, Carmen Barth, der Präsident des Deutschen Jagdverbandes Hartwig Fischer und Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstand des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft und Vorstandsvorsitzender von Naturland.

Öko-Aktionsplan stärkt Wertschöpfungsketten

„Die Produktion von Lebensmitteln hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Verbraucherinnen und Verbraucher können also bei der Wahl der Lebensmittel einen Beitrag zum Klimaschutz, zum Erhalt der Artenvielfalt oder Unterstützung bäuerlicher Landwirtschaft leisten“, so Umweltministerin Höfken auf der Bühne der „Agrarsozialen Gesellschaft“. „In Rheinland-Pfalz werden inzwischen neun Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet – wir haben das Ziel, mittelfristig 20% zu erreichen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot, das bedeutet: Wir brauchen noch viel mehr Ökobetriebe. Allerdings müssen die Lebensmittel auch bei den Verbrauchern ankommen – mit dem Ökoaktionsplan werden wir Strukturen schaffen, die die regionale Vermarktung verbessern“, kündigte Höfken an. Dazu gehören neben der Förderung von Beratung und Versuchsvorhaben im Ökolandbau auch die Stärkung von Wertschöpfungsketten sowie eine der Aus- und Weiterbildung im Bereich ökologische Landwirtschaft.

Regionalprodukt Wildbret

Nicht nur Bio-Produkte nahm Ministerin Höfken in den Blick. „Ein wichtiges, regionales Produkt ist auch das heimische Wildbret: Wer Wildfleisch aus seiner Region kauft, reduziert damit direkt die Nachfrage nach Fleisch aus Massentierhaltung und unterstützt den Waldbau“, sagte Höfken. „Hirsche, Rehe und Wildschweine leben in der freien Natur und werden nicht mit Medikamenten behandelt. Zugleich ist es ein mineralstoff- und vitaminreiches sowie fettarmes Produkt.“ Das Umweltministerium rät, Wildbret mindestens zwei Minuten bei einer Kerntemperatur von 70 Grad zu garen. Denn auch beim Wildbret ist die Hygiene sehr wichtig.

„Nun geht es darum, die Vermarktung der regionalen Produkte insgesamt auszubauen – denn sie müssen auch bei den Verbrauchern ankommen! Mit unserem Öko-Aktionsplan werden wir Vermarktungsstrukturen stärken, mit unserer Initiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ die Verwendung regionaler und ökologisch erzeugter Lebensmittel in Gemeinschaftsverpflegungen unterstützen. Besonders wichtig ist: Wir wollen, dass das Essen gut schmeckt und gut tut!“, so Höfken abschließend. (MUEEF)

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