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Gramoflor: Geht bei Torfersatzstoffen voran
„Mit einer Torfersatzquote von jetzt schon echten 20 Vol.-% über alle Profisubstrate liegen wir bereits heute über dem Branchendurchschnitt und die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass wir mit unserer eigenen Holzfaser und nun auch mit Cocopeat aus der eigenen Aufbereitung Substratqualitäten erreichen, die absolut für eine weitere Torfreduktion sprechen. Ein Kulturrisiko ist demnach nicht mehr vorhanden und torfreduzierte Substrate haben durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen nachweislich eine deutlich bessere CO2-Bilanz. Sie sind somit besser fürs Klima und dieses gilt es heute mehr denn je zu schützen.“
Gramoflor hat im vergangenen Jahr bereits über 100.000 m3 Torfersatzstoffe in den eigenen Werken verarbeitet und diese Menge soll nun stetig erhöht werden. Dies erfolgt in erster Linie mit Holzfaser und Cocopeat - beides RAL-gütegesichert und biokonform. Optimal ergänzt werden sie durch die nachwachsenden, regionalen Rohstoffe Substratkompost und Rindenhumus.
Es ist also die intelligente Kombination von guten Rohstoffen, die ein torfreduziertes Substrat zum Kulturerfolg bringt. Und hierfür liefert Gramoflor über die reinen Rohstoffeigenschaften hinaus noch weitere gute Argumente:
Kokos – bessere Standards durch eigene Aufbereitung
Cocopeat (Kokosmark) und Kokosfasern sind in den Ursprungsländern wie Indien und Sri-Lanka als Reststoffe aus der Kokosverarbeitung ausreichend verfügbar und haben sich durch eine entsprechende Aufbereitung mittlerweile auch hervorragend als Torfersatzstoffe im Profigartenbau bewährt.
Den Anforderungen Umweltverträglichkeit und Sozialverträglichkeit begegnet Gramoflor mit diesen Maßnahmen:
Die Herstellung der von Gramoflor bezogenen Rohstoffe erfolgt unter Berücksichtigung der Sozialstandards SA 8000. Der Transport dieses sehr kompakten Rohstoffes erfolgt unter Beachtung der CO2-Bilanz per Schiff zu in der Nähe der Produktionsstandorte liegenden Zielhäfen.
Ein weiterer Vorteil im Sinne der CO2-Bilanz ist außerdem, dass Kokos zu den nachwachsenden Rohstoffen gehört und eine Verwertung der Kreislaufwirtschaft entspricht.
Unter Berücksichtigung der hiesigen Umweltstandards und der jeweiligen Kulturanforderungen hat Gramoflor nun ein Verfahren entwickelt, um den Rohstoff Cocopeat (Kokosmark) selbst weiter aufzubereiten. Dadurch reduziert sich der Wasserverbrauch in den Ursprungsländern. Ein Großteil des sogenannten Auswaschens störender Salze findet so in den eigenen Produktionswerken unter kontrollierten Bedingungen statt.
Gramoflor ist zudem in der Lage, das Cocopeat (Kokosmark) so aufzubereiten und in drei Typen zu unterscheiden, dass es im Hinblick auf den Salzgehalt und den physikalischen Eigenschaften noch genauer auf die jeweiligen Kulturanforderungen zugeschnitten werden kann. Dies ermöglicht eine Kontinuität bei den chemischen Eigenschaften und somit ein besonders hohes Qualitätslevel sowie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Angeboten werden drei Qualitätsstufen:
Typ 30 für Anteile bis zu 30%, Typ 60 für Anteile bis zu 60% und Typ 100 für Anteile bis zu 100% sowie für besonders sensible Kulturen. Eine chemische Pufferung ist nicht mehr notwendig.
Diese Klassifizierung und Aufbereitung wurde von der Gramoflor Forschungs- und Entwicklungsabteilung erarbeitet und heute sind alle drei Typen RAL-gütegesichert und für den Einsatz im ökologischen Gartenbau auch FiBL gelistet. Dies ist aktuell so einzigartig in Deutschland.
Qualitätsholzfaser aus eigener Produktion durch modernste Aufbereitungstechnik
„Der konsequente Weg der Torfreduzierung durch vorwiegend nachwachsende Rohstoffe wurde vor zwei Jahren auch durch die Investition in eine eigene Holzfaseranlage mit modernster Technik gefestigt“, erläutert Josef Gramann „so dass wir über eine eigene und gütegesicherte Qualitätsholzfaser in drei Varianten verfügen.“
Aus Holzhackschnitzeln von gesicherter Qualität aus dem Sägewerk wird durch eine thermisch-mechanische Auffaserung ein für den Gartenbau besonders gut geeigneter Substratrohstoff. In die Entwicklungsarbeit sind dabei die Erfahrungen der letzten Jahre mit eingeflossen und die thermische Vorbehandlung ist ein wichtiger Verarbeitungsschritt zum Erreichen von eigenen Top-Qualitäten, die RAL gütegesichert und zudem auch biokonform sind.
Torfeinsatz mit gutem Gewissen
Gramoflor verfügt seit vielen Jahrzehnten über eigene Torfgewinnungsflächen in Norddeutschland und hier liegt auch nach wie vor der Fokus.
„Das selbst entwickelte und heute von Vertretern namhafter Naturschutzorganisationen anerkannte Ober-Unterfeld-Verfahren ist die bevorzugte Wahl für die Gewinnung und Renaturierung“, erklärt Josef Gramann. Er ergänzt: „Und dieses Engagement wird Gramoflor auch zukünftig weiter fortsetzen.“
In Norddeutschland wird somit über den Torfabbau auf vormals landwirtschaftlich vorgenutzten Flächen wieder ein CO2-speicherndes Moor aufgebaut. Lebende Hochmoore werden so im Sinne des Moor- und Klimaschutzes engagiert entwickelt und diese Arbeit wird später in die Hände der im Jahre 2012 von Gramoflor ins Leben gerufenen Stiftung Lebensraum Moor gegeben.
Josef Gramann fasst zusammen: „Gut kombiniert – Torf reduziert! ist weiterhin unser Motto, denn ein erklärtes und mit Überzeugung gelebtes Unternehmensziel ist, die Torfersatzquote bis zum Jahr 2025 auf 30 Vol.-% zu erhöhen. Bei diesen Anteilen sind die Produktionskosten nicht zwangsläufig höher und mit begleitender Fachberatung besteht auch kein höheres Kulturrisiko. Voraussetzung dafür sind natürlich unsere guten Rohstoffe, denn nur aus guten Rohstoffen kann ein gutes Substrat entstehen, dass den Anforderungen des Profigartenbaus gerecht wird.“
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