GLOBALG.A.P.: World Consultation Tour

Standardüberarbeitung für mehr Nachhaltigkeit und Vereinfachung durch Digitalisierung, Risikomanagement und Wahlmöglichkeiten.

GLOBALG.A.P. kündigt World Consultation Tour an.

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2020 stehen bei GLOBALG.A.P. umfangreiche Überarbeitungen des Standards für die kontrollierte landwirtschaftliche Unternehmensführung (IFA) an. Im Rahmen einer weltweiten Veranstaltungsreihe mit dem Titel World Consultation Tour sollen in zahlreichen Ländern Feedback und Anregungen zur neuen Version des Standards von Akteuren im Bereich der Landwirtschaft gesammelt werden.

Durch die Digitalisierung der Zertifizierungsprozesse soll eine Vereinfachung für die Produzenten und ein verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit erreicht werden. Dies beinhaltet zusätzliche individuell angepasste und wissenschaftlich fundierte Risikobewertungen sowie eine Reihe von Modulen, die den Produzenten Wahlmöglichkeiten bieten und es ihnen erleichtern, auf ihre individuellen Markt- und Kundenanforderungen zu reagieren.

„Seit unserem ersten Standardentwurf vor mehr als 20 Jahren haben wir stets den Anspruch gehabt, unnötige Überschneidungen zwischen unseren landwirtschaftlichen Zertifizierungs­programmen zu reduzieren und langfristig zu vermeiden“, so Kristian Möller, Geschäftsführer von GLOBALG.A.P. „Aber erst jetzt steht die Technologie zur Verfügung, um wichtige Schritte zur Verbesserung der Benutzererfahrung für die Produzenten zu machen.“

„Der kürzlich erweiterte, global repräsentierte Lenkungsausschuss hat darum gebeten, diesen Fokus auf Vereinfachung zu legen, ohne dabei die Integrität zu beeinträchtigen“, sagte Guy Callebaut, Vorsitzender des GLOBALG.A.P. Lenkungsausschusses. „Nur wenn sich die Produzenten den Standard in ihrem täglichen Betrieb zu eigen machen, erreichen sie das angestrebte Maß an Vertrauen bei den Verbrauchern.“

Während der Pressekonferenz äußerten drei neue Ausschussmitglieder ihre Ansichten und Erwartungen. Sie stellten auch GLOBALG.A.P. Lösungen und weitere Pläne zur Stärkung nachhaltiger guter landwirtschaftlicher Praktiken vor, insbesondere im Hinblick auf die folgenden Standards und Module:

  • Sustainable Program for Irrigation and Groundwater Use (SPRING, nachhaltiges Programm zur Bewässerung und Grundwassernutzung)
  • TR4 Biosecurity add-on for bananas (Zusatzmodul TR4-Biosicherheit für Bananen)
  • Food Safety Modernization Act Produce Safety Rule (FSMA PSR) add-on (Zusatzmodul zum Gesetz zur Modernisierung der Lebensmittelsicherheit – Produktsicherheitsvorschrift)
  • GLOBALG.A.P. Risiko-Einschätzung für Soziale Belange von Arbeitern (GRASP)
  • GLOBALG.A.P. Farm Sustainability Assessment (GGFSA, Nachhaltigkeitsbewertung von landwirtschaftlichen Betrieben)
  • Primary Farm Assurance (PFA, grundlegende landwirtschaftliche Qualitätssicherung)

Ein großer Schritt in Richtung einer verstärkten Digitalisierung und Benutzerfreundlichkeit sind die neuen Direktzugänge für Dienstleister zur GLOBALG.A.P. Datenbank. Pilotprojekte mit AgriPlace und QLBS wurden vorgestellt. Gleichzeitig führen Innovationen wie Vertical Farming oder Controlled Environment Farming die Branche in ein neues digitales Zeitalter. Und da sich diese neuen Technologien im Obst- und Gemüsesektor zunehmend etablieren, werden auch die GLOBLAG.A.P. Standards durch Zusammenarbeit und Abstimmung des Konsultationsprozesses kontinuierlich weiterentwickelt.

Die weltweite Nachfrage nach der IFA-Zertifizierung wächst weiterhin – 209.400 Produzenten auf der ganzen Welt nutzen derzeit das GLOBALG.A.P. System, was einer Steigerung von 4,6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. (GLOBLAG.A.P.)

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