Gerbera: Vollautomatische Nützlingsausbringung

Der Schädlingsdruck bei Gerbera van Megen ist seit 2022 allein durch den Einsatz von biologischen Bekämpfungsmitteln gut unter Kontrolle. Dieser Erfolg ist dem UniMite Nützlingsverteilsystem von Royal Brinkman in Kombination mit dem Einsatz von PHYTOcontrol gegen Spinnmilben und MONcontrol gegen Thripse zu verdanken.

UniMite Nützlingsverteilsysteme bei Gerbera van Megen. Bild: Royal Brinkman.

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Thomas van Megen: "Wir erzeugen pro Jahr auf 1,5 Hektar über 9 Millionen Stiele Gerbera. Der Pflanzenschutz erfordert ständige Aufmerksamkeit. Weiße Fliegen sind das größte Problem bei Gerbera, aber auch Thripse, Spinnmilben, Raupen und Mehltau treten auf. Im Oktober 2020 haben wir in einen Meto Spritzwagen von Berg Hortimotive investiert, um unseren chemischen Pflanzenschutz zu verbessern. Damit konnten wir bereits 50% an chemischen Mitteln einsparen, da diese Maschine für die richtige Verteilung des Wassers und der Mittel sorgt. Da wir aber auf Nachhaltigkeit setzen, wollten wir noch weniger chemisch und mehr biologisch bekämpfen." Das Auslegen von Tüten oder das Ausstreuen von Raubmilben und Schlupfwespen ist sehr arbeitsintensiv. In unserem Betrieb haben sechs Mitarbeiter insgesamt 20 Stunden pro Woche damit verbracht.

Bei den vorherigen Nützlingsverteilsystemen wurde das biologische Material über die Pflanzen verteilt. Besonders in Gerberakulturen wird dabei viel Material verschwendet, da viel auch auf die Gehwege fällt. In die Blüten gefallenes Material kann zudem eine Botrytisinfektion fördern. Royal Brinkman hat speziell für Gerbera eine technische Lösung entwickelt: das UniMite Row Nützlingsverteilsystem. Der UniMite Row wurde so entwickelt, dass unter den Blüten pro Anbaureihe biologisches Material ausreichend für 8 Meter ausgebracht werden kann. Bei Gerbera van Megen wurde der UniMite Row mit zehn Streuröhren auf dem Meto-Spritzroboter installiert. So entsteht eine Maschine mit mehreren Funktionen zum Spritzen und zum Streuen von Nützlingen.

"Das Besondere am UniMite Row ist, dass diese Maschine das biologische Material genau dorthin verstreut, wo es hingehört: in die Reihen unter die Blüten, so dass kein Streumaterial in den Blütenkopf gelangt. In diesem Gartenbaubetrieb gibt es 10 Pflanzenreihen pro Gitterbinder. Das biologische Material wird pro Gitterbinder mit den zehn Röhren genau auf jede Pflanzenreihe verteilt. Das ist schnell und arbeitssparend. Durch die Kombination des UniMite Row-Nützlingsverteilsystems mit dem Bematic Meto Trans bewegt sich die gesamte Anlage vollautomatisch von Gitterbinder zu Gitterbinder. Wir können den UniMite Row auf alle vorhandenen Spritzrobotermodelle installieren, auch auf halbautomatische Spritzroboter", sagt John Gubbels, Royal Brinkman

Pflanzenschutzspezialistin Caroline Polzin sucht alle vierzehn Tage intensiv nach Schädlingen und Krankheiten. "Die biologische Strategie bei Gerbera van Megen funktioniert gut. Die Raubmilben Montdorensis und Phytoseiulus haben hier Thripse und Spinnmilben gut unter Kontrolle. Je nach Schädlingsdruck raten wir der Gärtnerei van Megen neues biologisches Material mit dem UniMite Row auszustreuen. Das sind die Produkte PHYTOcontrol gegen Spinnmilben und MONcontrol gegen Thripse. Gärtnerei Van Megen verwendet auch ENCARcontrol-Dosierkugeln gegen Weiße Fliegen". Polzin erklärt, dass die Biologie in den Luftstrom des Gebläses des UniMite Row eingezogen wird. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Biologie gewährleistet. "Es gibt zwei Möglichkeiten die Ausbringungsmenge anzupassen. Zum einen kann die Fahrtgeschwindigkeit der Maschine eingestellt werden, zum anderen kann über den Schaltkasten des UniMite Rows ausgewählt werden, wie viel Material abgegeben wird. Je höher der Krankheitsdruck, desto mehr biologisches Material wird ausgestreut. „Bei der Gärtnerei van Megen beobachten wir dank des Einsatzes der Nützlinge nur einen sehr geringen Krankheitsdruck.“ erklärt Caroline.
Gerbera van Megen hatte im Jahr 2022 kaum noch chemische Korrekturen. Thomas van Megen: "Die Bio-Strategie ist erfolgreich und passt gut zu unserem Nachhaltigkeitskonzept. Wir sind stolz auf das Ergebnis."

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