Gartenmarkt: Trockenheit drückt Stimmung

Nachdem die Grüne Branche bereits im vergangenen Jahr mit der langanhaltenden Trockenheit zu kämpfen hatte, führt auch das Jahr 2019 mit seinen Hitzerekorden und den regional auftretenden Unwettern zu einer verhaltenen Stimmung unter den Marktteilnehmern. Das ergab eine Umfrage des Industrieverband Garten (IVG) e. V. unter seinen rund 150 Mitgliedern zum bisherigen Saisonverlauf.

Die anhaltende Trockenheit schlägt sich auf Stimmung im Gartenmarkt nieder. Grafik: IVG.

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Die ersten Monate des Jahres waren insgesamt zu trocken. Die Niederschlagsmengen lagen deutlich unter dem vieljährigen Mittel, die gemessenen Sonnenstunden haben es dagegen deutlich überschritten. In Deutschland führte die Hitzewelle Ende Juli sogar zu einem neuen Temperatur-Rekord von 42,6 Grad in Lingen im Emsland. Diese anhaltende Trockenheit nimmt immer stärkeren Einfluss auf die Grüne Branche und macht wie im vergangenen Jahr insbesondere den Geräte-, Pflanzenschutz- und Düngemittelherstellern zu schaffen. Positiv wirken sich dagegen die sommerlichen Temperaturen auf die Segmente Grillen, Gartenmöbel und Bewässerung aus. Der Einfluss des Wetters auf die unterschiedlichen Segmente spiegelt sich in den Zahlen wider. So sprechen rund 11% der IVG Mitglieder von einer „sehr guten“ (2018: 9%) und 38% von einer „guten“ Saison (2018: 51%). Knapp 11% der IVG Mitglieder bezeichnen die bisherige Saison sogar als „schlecht“ – 2018 waren es 13%.

„Die anhaltende Trockenheit auch in diesem Jahr hinterlässt Spuren bei unseren Mitgliedern und drückt erneut auf die Stimmung“, sagt IVG Geschäftsführerin Anna Hackstein zu den Umfrageergebnissen, „Aufgefangen werden die schwierigen Bedingungen allerdings immer noch von der guten Gesamtstimmung in der Grünen Branche.“ Rund 76% der befragten IVG Mitglieder beurteilen die allgemeine Lage im Grünen Markt mit „gut“.

Klimaveränderungen ernst nehmen

Einig sind sich die Mitglieder daher auch bei der Frage, welche Einflussfaktoren und Trends derzeit die Grüne Branche am deutlichsten beeinflussen: Das Wetter steht hier an erster Stelle, gefolgt vom Thema Nachhaltigkeit. „Unsere Branche war schon immer besonders wetterabhängig. Doch die klimatischen Veränderungen, die derzeit zu beobachten sind, beeinflussen den Markt immer stärker“, sagt Hackstein. So war der Juli 2019 weltweit der heißeste Monat seit Messbeginn und die vergangenen vier Jahre ebenfalls die weltweit heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wissenschaftler gehen übereinstimmend davon aus, dass der Klimawandel seinen Beitrag zu den Rekord-Temperaturen geleistet hat. „Wir können die Augen nicht mehr vor den Klimaveränderungen verschließen. Die Grüne Branche setzt sich seit Jahren für ein stärkeres Umweltbewusstsein und mehr Nachhaltigkeit ein, gleiches erwarten wir auch von der Politik“, so Hackstein. (IVG)

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