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Forschung: Apfelreste für die Lebensmittelindustrie
Ein Team der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen (Südtirol-Italien) um Prof. Matteo Scampicchio hat eine Nutzungsmöglichkeit für Reste aus der Apfelverarbeitung entwickelt. Aus Kohlendioxid und Abfällen der Apfelverarbeitung – Apfelschalen, -gehäusen, -samen und -mark – können mit ihrer Methode natürliche Antioxidantien gewonnen werden. Diese können dann von Lebensmittelunternehmen anstelle synthetischer Stoffe als Zuschlagstoffe benutzt werden. Die so gewonnenen Verbindungen haben sogar eine höhere antioxidative Wirkung als die auf herkömmlichem Weg hergestellten, stellten die Wissenschaftler fest.
Das Forscherteam hat seine Forschung in der interdisziplinären Fachzeitschrift „Journal of Cleaner Production" veröffentlicht, die sich auf nachhaltige Produktionstechnologien spezialisiert hat. Die Entwicklung bietet der Lebensmittelindustrie neue natürliche Stoffe, die nicht nur billiger sind als künstlich hergestellte, sondern auch das Problem der Lebensmittelabfälle lösen helfen. Die Abfälle, die bisher mit entsprechendem Kostenaufwand entsorgt werden mussten, können nun bald bestmöglich verwertet werden.
Südtirols Exportschlager – komplett genutzt
Nicht zufällig befasste sich die Forschergruppe mit dem Apfel, hängt von ihm doch ein Großteil der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft Südtirols ab. Für die Extraktion der Antioxidantien nutzte sie sogenanntes „überkritisches“ Kohlendioxid. Also Kohlendioxid, das dank erhöhter Temperatur und Druck in einen fluiden Zustand versetzt wurde. Unter diesen Bedingungen hat das Gas deutlich andere Eigenschaften; es ist genauso dicht wie eine Flüssigkeit, hat aber die Viskosität eines Gases. (Quelle: unibz.it,iva.de/IVA-Magazin)
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