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FFL: Schweizer Klimaschutzprojekt 'Klimaspuren'
Passend zur online FLL-Fachtagung 'Die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Bäume', die am 2. Juni 2021 mit insgesamt 470 Teilnehmern erfolgreich stattgefunden hat, schaltete sich FLL-Präsident Professor Ulrich Kias zur Begrüßung der Tagungsteilnehmer live von einer Wanderung des Schweizer Klimaschutzprojekts 'Klimaspuren' zu, an der er sich einige Tage beteiligte.
Die am 1. Juni gestartete öffentliche Wanderung vom Ostschweizer Kanton Graubünden bis nach Genf beinhaltete entlang des Weges zahlreiche Ortstermine mit zukunftsweisenden Projekten, aber auch üblen Schandflecken.
Breit diskutiert wurde, wie die Schweiz dem Klimawandel begegnen muss, um ihren Beitrag zu leisten, die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich auf Netto Null zu bringen. Am Sitz der Vereinten Nationen in Genf soll dann zum Abschluss am 12. Juli ein Manifest übergeben werden, das Forderungen im Hinblick auf die in diesem Jahr in Glasgow geplante UN Klimakonferenz enthält.
Live aus dem Schweizer Skigebiet Flims/Laax im Bündner Oberland zugeschaltet, eröffnete Professor Kias die FLL-Fachtagung 'Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Bäume' und hob dabei auch die Bedeutung des Klimawandels und seiner Folgen für die Arbeit der FLL hervor. So wurde in der Fachtagung u.a. das Forschungsprojekt 'Stadtgrün 2021' der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau vorgestellt, in dem die Auswirkungen des Klimawandels auf Straßenbäume untersucht werden. Am Vorabend der FLL-Fachtagung nahm Professor Kias zudem an einer Podiumsdiskussion zum Thema 'Kann Massentourismus Klimaschutz' teil.
Auch ein Gespräch mit dem bekannten Schweizer Architekten Peter Zumthor über Architektur und Klimawandel stand auf dem Programm. Enttäuschend, aber kaum anders zu erwarten, war die in Architektenkreisen weit verbreitete skeptische Haltung zu Gebäudebegrünungen. Auf die aktuelle Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt am Main zum Thema "Einfach Grün – Greening the City" und die dort präsentierten internationalen Beispiele angesprochen war Zumthors lapidare Reaktion: „Aus meiner Froschperspektive hat mich noch kein Beispiel überzeugen können.“ Da hätte man sich bei dem angekündigten Thema eine substanziellere Auseinandersetzung erwartet.
Im weiteren Verlauf des Tages stand dann noch ein Besuch der landwirtschaftlichen Bildungs und Beratungsstelle Plantahof in Landquart zu einem Projekt über klimagerechte Landwirtschaft in Graubünden auf dem Programm. Für das ambitionierte Vorhaben mit wissenschaftlicher Begleitung wurden 50 Betriebe aus 130 Bewerbungen ausgewählt, mit denen im Rahmen einer Pilotstudie unterschiedliche Maßnahmen getestet werden sollen, mit denen die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft reduziert werden können - von der Umstellung der Fütterung von Milchkühen über den Humusaufbau auf dem Feld bis hin zu Maschinen mit alternativen Antrieben. Der Kanton Graubünden finanziert mit zunächst 6,4 Mio. SFr. (ca. 5,9 Mio Euro) die Pilotphase bis zum Jahre 2024. Ab 2025 ist dann eine Ausdehnung auf die gesamte Bündner Landwirtschaft über eine Gesamtprojektlaufzeit von 10 Jahren geplant. (FLL)
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