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FDF: Bundeskongress 2017 in Gelsenkirchen
Intensive Gespräche über die Zukunft des FDF und Branche standen im Mittelpunkt des diesjährigen FDF-Bundeskongresses 2017 in Gelsenkirchen. Gründe für die mangelnde Ausbildungsbereitschaft in Betrieben wurden ebenso wie Ideen für die Mobilisierung von Auszubildenden erörtert. Stefan Gegg von der Fleurop bereicherte mit seinem Beitrag in der Präsidiumssitzung das Tagungsprogramm. In einem Zukunfts-Workshop erarbeiteten die Delegierten Perspektiven für die Aufstellung des FDF im Jahr 2022. Trotz intensiver Arbeit kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Beim FDF-Feierabend mit Gästen von der Messe Essen, FleuraMetz, Smithers OASIS und Florismart, spielte eine Live-Band auf. Die Stimmung war gut und es fand ein angeregter Austausch statt. In der Mitgliederversammlung am Samstag, 23.9.2017, wurden Schatzmeister Michael Rhein und Vizepräsident Heinrich Göllner einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Damit fand dieser FDF-Bundeskongress 2017 einen sehr positiven Abschluss.
Einstimmige Entlastung
Die Wiederwahlen von FDF-Vizepräsident Heinrich Göllner und Schatzmeister Michael Rhein in den Bundesvorstand fanden in der FDF-Mitgliederversammlung ohne Gegenstimmen statt! Der Vorstand wurde einstimmig entlastet und der Haushaltsplan 2017/2018 einstimmig genehmigt. Die FDF GmbH und der Bundesverband weisen ein positives Jahresergebnis aus. In Nachfolge von Corinna Schroeder aus Hamburg wurde Andrea Reiprich, Präsidentin des FDF Rheinland- Pfalz, zur Kassenprüferin an die Seite von Frank Tichlers (Baden- Württemberg) bestellt.
Berichte aus den Fachausschüssen und Jahresbricht des Vorstands
Als echtes Highlight erwiesen sich wieder die Berichte aus den Fachausschüssen. Die Vorsitzenden berichteten aus der Praxis und sprachen Brennpunkt-Themen der Branche an. Alle Mitwirken zeigen ein hohes ehrenamtliches Engagement. Den Jahresbericht des Bundesverbands gab Präsident Helmuth Prinz für die Geschäftsführung. Er präsentierte Höhepunkte in der Verbandsarbeit. Dazu gehörten u.a. die umfangreichen Darstellungen in der FDF World auf der IPM ESSEN 2017. Zudem berichtete er von guten Kontakten mit Politikern aller Parteien in Berlin, ließ die internationalen Qualifikationsseminare mit asiatischen Floristen im FloristPark Revue passieren und bekräftigte die Inspirationskraft des FDF. Mit den FDF-Trends, der Kollektion "just chrys" und der Edition "cool for cool people" liefert der Verband kreative Ideen für eine konsumstarke Inszenierung von Blumen und Pflanzen im Fachhandel.
DMF 2018 wieder in Berlin!
Gemeinsam mit Stefan Gegg von der Fleurop gab der FDF-Präsident einen Ausblick auf die Deutsche Meisterschaft der Floristen 2018 in Berlin. Sie findet vom 16. bis 18. August wieder in den Potsdamer Platz Arkaden parallel zum FDF-Bundeskongress statt. Beide Seiten kündigten an, zeitnah gemeinsam in die Vorbereitungen zu gehen. Den FDF-LandesmeisterInnen werden mit der Initiative "FDF-Talente" wieder gezielte Angebote in Richtung Persönlichkeitsförderung, Vernetzung und kreative Inspirationen gemacht. Vizepräsident Heinrich Göllner gab einen Rückblick auf den Wettbewerb um die Eurofleurs 2017 in Belgien und informierte über die Aktivitäten des europäischen Floristenverbands florint.
Einladung zur IPM ESSEN 2018 mit hochkarätigem Showprogramm
Zur FDF-Sonderschau "Herbst-Impressionen" auf der IGA lud FDF-Präsident Helmuth Prinz nach Berlin ein. Für die IPM ESSEN 2018 stellte er ein hochkarätiges Showprogramm in der FDF-World in Aussicht. Highlights sind Veranstaltungen mit Weltmeistern der Floristik und Fun-Floristik mit jungen Kreativen. Bei den "Flower Battles" handelt es sich um spontane Kreativ-Wettbewerbe, die vom Publikum bewertet werden. Das garantiert Fun, Action und Stehgreif-Floristik. Zum Abschluss der Mitgliederversammlung bedankte sich der gesamte Vorstand bei den Delegierten für das Vertrauen in die Vorstandsarbeit.
Berichte aus den Fachausschüssen
Fachausschuss Wirtschaft, Handel und Öffentlichkeitsarbeit:
Der Vermassung grüner Produkte entgegen wirken!
Den Bericht für den Fachausschuss für Wirtschaft, Handel und Öffentlichkeitsarbeit trug der Vorsitzende Kurt Hornstein vor. Er verwies darauf, dass die grüne Branche jährlich einen Umsatz von 8,6 Mrd. Euro mache. Davon entfallen ca. 35% auf Schnittblumen. Sein Fazit: "Wir bedienen ein Nische und müssen uns darin erfolgreich breit machen!". Es appellierte an die Blumengeschäfte, einen Weg zwischen den Vermassungsbestrebungen des Lebensmitteleinzelhandels und der Discounter zu finden. Das geht nur mit einer Aufwertung floraler Gestaltung in der Öffentlichkeit. "Wir Floristen müssen viel stärker nach außen tragen, was wir auf der "Pfanne haben", rief Hornstein den Delegierten zu.
Fachausschuss für Umwelt, Friedhof und Floristik
Individualität und Symbolkraft in der Trauerfloristik vorgestellt
Wilbert Hager ist dafür bekannt, mit Humor und guter Laune auch schwierige Inhalte zu vermitteln. Sein diesjähriger Ausschussbericht bot keine Ausnahme, auch wenn er ernste Untertöne hatte. "Viele von uns machen noch immer mit Herzblut ihren Job, obwohl sie das Rentenalter erreicht haben", sagte er und drückte damit die Hoffnung aus, dass die Kollegen Nachfolger für ihre Betriebe finden. "Was wir uns mühsam aufgebaut haben, möchten wir in junge Hände übergeben!". Mittelpunkt seines Ausschuss-Berichts war die Veranstaltung "Blumen sagen mehr als 1.000 Worte" am 12. August 2017 in der Blumenhalle auf der Internationalen Gartenschau. Als Vertreter des Fachausschusses hatte er an dieser Veranstaltung des FDF-Sachsen-Anhalt teilgenommen. Er lobte die publikumsnahe Darstellung der Trauerfloristik, die bei diesem öffentlichen, stark frequentierten Event sehr gut gelungen sei.
Fachausschuss für Ausbildung
Qualität der Ausbildung stärken
Klaus-Peter Schmidt stellte das umfangreiche Programm des Ausbildungsausschusses vor. Die Seminarreihe "Mehr Sicherheit in der praktischen Prüfung" für Ausbilder und Prüfer soll weitergeführt werden. Die bundesweite Vereinheitlichung von Prüfungskriterien wird voran getrieben. Im Ausschuss wurde ein Fragebogen für Auszubildende entwickelt, mit dem die Qualität und der Status quo der Ausbildung bundesweit ermittelt werden soll. Die sog. "24-Stunden-Workshops" sind im kommenden Jahr wieder geplant. An den Sitzungen im Rahmen der Ausbildungsinitiative von Fleurop AG und Partnern nimmt Klaus-Peter Schmidt teil. Auch ein Vertreter aus dem Bundesvorstand wird in diesen Gremium zukünftig mitwirken, in dem es um die Mobilisierung des Nachwuchses für den Berufsstand geht.
Fachausschuss für Veranstaltungen und Events
Organisation und Begleitung von starken Floristik-Events
Im Mittelpunkt des Fachausschusses für Veranstaltungen und Events steht die FDF-Sonderschau "Herbst-Impressionen" auf der Internationalen Gartenschau IGA 2017 in Berlin. Gerda Prinz informierte, dass neun floristische Teams und Schulen sich angemeldet haben. Der Wettbewerb wird von den Ausschussmitgliedern betreut, die sowohl die Ausschreibung entwickelt haben sowie die Durchführung des Wettbewerbs begleiten. Die Sonderschau wird am 11. Oktober eröffnet und es findet am gleichen Tag die Preisverleihung statt. Im kommenden Jahr kommt mit der Deutschen Meisterschaft der Floristen in den Potsdamer Platz Arkaden wieder ein großer Arbeitsaufwand auf den Veranstaltungsausschuss zu. Denn traditionell ist der Veranstaltungsausschuss maßgeblich in Vorbereitung und Durchführung der Floristenmeisterschaften eingebunden.
Fachausschuss für Tarif- und Soziales
Unternehmerisch-verträgliche Tarifabschlüsse sichern Arbeitsplätze
Stellvertretend für die Ausschussmitglieder Kai Jentsch und Thomas Schroen gab Christoph Rönnecke, der dem Ausschuss beratend zur Seite steht, den Bericht. Er bat eindringlich darum, dass sich weitere Ehrenamtliche für die Mitarbeit in diesem wichtigen Gremium finden. Er resümierte, dass der aktuelle Floristen-Tarif nach zähen Verhandlungen mit der Gewerkschaft zum 1. Juli 2017 für die alten Bundesländer in Kraft getreten ist - ohne rückwirkende Entgeltnachzahlung und ohne Einmalzahlung. Für die neuen Bundesländer wurde bislang keine Tarifeinigung erzielt. Die Verhandlung soll beizeiten wieder aufgenommen werden. Christoph Rönnecke appellierte dazu, mit der IG BAU im Gespräch zu bleiben. Nur so könne der FDF vermitteln, dass Tarifabschlüsse für die Floristik- Branche in einem unternehmerisch-verträglichen Rahmen abgeschlossen werden müssen. Das ist die Basis dafür, die Arbeitsplätze in der Branche auch für die Zukunft zu sichern.
Zukunfts-Workshop - Perspektiven für die Neuausrichtung
Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Diese und andere Fragen standen im Fokus des Zukunfts-Workshops, zu dem der Bundesverband Präsidenten, Geschäftsführer und Delegierte am Freitag Nachmittag während des Kongresses eingeladen hatte. Der Workshop wurde begleitet von Sandra und Uwe Hentschel von Raumwind-Coaching aus Düsseldorf. Die Workshop-Teilnehmer waren gebeten, in kurzfristigen ersten Schritten zu denken, Ausblicke bis in das Jahr 2020 zu formulieren und längerfristige Perspektiven und Ziele für eine Neuausrichtung des FDF bis in das Jahr 2022 festzuhalten. Die Ideen und Vorschläge, die in Gruppenarbeiten entstanden sind, wurden schriftlich festgehalten und zum Abschluss des Workshops an den Bundesvorstand übergeben. In der FDF-Mitgliederversammlung stimmten die Delegierten dem Vorschlag zu, dass die Positionen, Ideen und Handlungsempfehlungen jetzt in einem speziellen Arbeitskreis gesichtet werden. Es soll dann ihre Umsetzung geprüft und die schrittweise Realisierung voran getrieben werden. (FDF)
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