Erfurt: Zukunft des Museums und Ausblick auf BUGA 2021

Das neu gestaltete Außengelände des Deutschen Gartenbaumuseums Erfurt wurde mit der Pflanzung eines Apfelbaums offiziell eingeweiht.

Torsten Weil hat gemeinsam mit Andreas Bausewein und Ulrich Haage zum Spaten gegriffen und gepflanzt. Bild: Gartenbaumuseum/ Paul-Philipp Braun.

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Mit der Pflanzung eines Apfelbaums (Roter Boskop SH‘ 26) im Festungsgraben des Deutschen Gartenbaumuseums Erfurt (DGM) wurde das neu gestaltete Außengelände des Museums am frühen Nachmittag offiziell eingeweiht. Nach zwei Jahren Bauzeit konnte zum 25-jährigen Gründungsjubiläum der Stiftung ein großer Teil der Arbeiten nun abgeschlossen werden.

Torsten Weil, Staatsekretär im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL)hat gemeinsam mit Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Stadt Erfurtund Ulrich Haage, Präsident Landesverband Gartenbau Thüringen e.V.zum Spaten gegriffen und gepflanzt. Der neue Apfelbaum im Festungsgraben steht symbolisch für einen Ausstellungsraum im Museum sowie fürdie Kernidentität des Hauses, den Gartenbau.

Staatssekretär Torsten Weil sagte:„Thüringen ist Zentrum des Gartenbaus, hier hat gartenbauliches Know-how Tradition. Dabei ist der Gartenbau ein sehr gutes Spiegelbild für die Vielfalt und Offenheit, die wir als Freistaat Thüringen gerne nach außen tragen! Die Entscheidung, das Deutsche Gartenbaumuseum einst in Erfurt anzusiedeln, war dessen logische Konsequenz. Eingebettet in den egapark Erfurt macht das Museum die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Gartenbaus für alle Ziel-und Altersgruppen erlebbar. Die Landesregierung engagiert sich seit 25 Jahren kontinuierlich für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses bundesweit einmaligen Museums. Als einer der Träger der Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum werden wir uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass es Plattform für den fachlichen Austausch und die Wissensvermittlung der Grünen Berufe bleibt.”

Erfurts OberbürgermeisterAndreas Bausewein: „Das Deutsche Gartenbaumuseum gehört zweifelsohne zu den „Schätzen“ unserer Stadt. Nicht nur, weil es in seiner Art einmalig in Deutschland ist. Es verbindet an einem historisch bedeutungsvollen Ort Erfurts gärtnerischeTradition mit der Gegenwart und eröffnet Besuchern einen Einblick in Gartenbau und Gartenkunst, der in dieser Form seines gleichen sucht. Im kommenden Jahr, zur Bundesgartenschau 2021 in Erfurt, wird das Gartenbaumuseum im egapark zu den Attraktionen gehören und eine weitere Aufwertung erfahren.“

Ulrich Haage, Präsident des Landesverbands Gartenbau Thüringen: „In Erfurt finden Vergangenheit und Zukunft des Gartenbaus zusammen. Die Stadt blickt nicht nur auf eine lange gärtnerische Geschichte zurück. Sie ist außerdem ein wichtiges Zentrum für den Berufsstand geblieben. Mit der Fachhochschule, dem Bildungszentrum für die überbetriebliche Ausbildung sowie der Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen (FGK) werden die Gartenbauexperten von Morgen ausgebildet und wichtige Zukunftsfragen geklärt. Das Deutsche Gartenbaumuseum ist wichtiges Bindeglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“

Stiftungsvorstand Kathrin Weiß: „641.000 Besucher haben das Museum seit 2001 besucht. Mit der Entscheidung für die BUGA Erfurt 2021 gab es auch den Impuls,das Haus in großen Teilen zu erneuern. Nicht nur baulich, sondern inhaltlich wird sich das Museum verändern. Die Stiftung dankt ihren Trägern, dass sie Umbau und Neuausrichtung des DGM ermöglicht haben. Dem Freistaat Thüringen, der die Finanzierungskosten für ein Darlehen in Höhe von rund 3,6 Mio. Euro übernimmt, gilt unser besonderer Dank. Erfreulicherweise erhalten wir darüber hinaus Fördermittel, so dass wir insgesamt mehr als 5 Milo. Euro bis zum nächsten Jahr investieren können.“

Auf einem Erlebnisrundgang informierte Kathrin Weiß über den Stand der Modernisierungs-arbeiten im DGM, das zur Bundesgartenschau 2021 mit neuer Dauerstellung wieder eröffnen wird. So werden Wege und Plätze neu gestaltet und ein Brunnen-und ein Bodenlabor angelegt.Die Außenfassaden wurden denkmalgerecht saniert und die Außenanlagen im Festungsgraben wurden umgebaut; er wird künftig mit den neun neuen Hochbeeten als Ort für die Angebote der Museumpädagogik dienen. Der Kanonenhof hat ein neues Gewächshausdach erhalten –mit Glasscheiben, die vor Energieverlust schützen, und doppelten Schattierungsanlagen, die im Sommer das Klima im Innenraum angenehm kühl halten. Der Muschelkalkboden des Kanonenhofs wurde 2019 komplett überarbeitet. Außerdem wird das DGM eine neue Brandmelde-, eine neue Einbruchmelde-und eine neue Klimaanlage erhalten, ein energie-effizientes Heizsystem sowie moderne Datenleitungen. Die Beleuchtung wird bis zur BUGA Erfurt 2021 künftig mit LED-Technik ausgestattet, die gesamte Gebäudeleittechnik modernisiert und das Dach erneuert.

Die neue Dauerausstellung ist aktuell in der Ausführungsplanung. Mit dem eigentlichen Aufbau wird Ende 2020 begonnen. Das Herzstück des Museums soll das Deutsche Gartenbaumuseum inhaltlich und gestalterisch-didaktisch in das 21. Jahrhundert führen. Ziel ist es, den Besuchern mit vielen interaktiven Anwendungen überraschende und faszinierende Einblicke in die Geschichte und Gegenwart des Gartenbaus in all seinen Facetten zu geben. (DGM)

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