DRV: Kreditversorgung des Agribusiness nicht gefährden

„Die Agrar- und Ernährungswirtschaft muss auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Finanzwirtschaft stärker einbezogen werden“, fordert Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), anlässlich des jetzt vorgelegten Abschlussberichts des Sustainable-Finance-Beirates.

DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Bild: DRV.

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Es sei sehr bedauerlich, dass die Branche nicht unmittelbar in die Arbeit des Beirates der Bundesregierung einbezogen war. „Dadurch wurde die Chance vertan, die Erfahrungen einer nachhaltigkeitsaffinen Branche zu nutzen“, ergänzt Holzenkamp.

Keinesfalls dürfen die nun vorgelegten Vorschläge die Kreditversorgung der Branche durch zusätzliche Anforderungen gefährden. Auch muss der bürokratische Mehraufwand auf ein Minimum begrenzt werden. Stattdessen müssen die von der Landwirtschaft und ihren Genossenschaften erbrachten Leistungen für ein nachhaltiges Wirtschaften anerkannt werden. Dazu zählt zum Beispiel der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Raiffeisen-Genossenschaften entwickeln sich gleichermaßen zu Händlern, Projektierern und Dienstleistern für Energie aus alternativen Quellen. Sie leisten so einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende im ländlichen Raum.

Nicht nur den Prinzipien der Nachhaltigkeit fühlen sich die Landwirtschaft und ihre genossenschaftlich orientierten Partner seit Generationen verpflichtet: Die breite Eigentümerstruktur von Genossenschaften sichert eine feste Verankerung im ländlichen Raum, die demokratischen Entscheidungswege garantieren vielfältige Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte. Das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt und sichert die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Landwirte. (DRV)

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