DBG: Natürlich kostbar - 22. Hallenschau

Der Herbst lässt es krachen: einen wahren Farbenrausch erlebt der Besucher der 22. Hallenschau auf der BUGA Heilbronn.

Preisträger der 22. Hallenschau auf der BUGA Heilbronn. Bild: DBG.

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Der Herbst lässt es krachen: einen wahren Farbenrausch erlebt der Besucher der 22. Hallenschau auf der BUGA Heilbronn. Dahlien – besonders die großen roten, orangen, pinken Kaktusdahlien, und die gerade getaufte goldgelbe „BUGA Heilbronn“ strahlen um die Wette. Raffinierte Floristik mit Gerstenähren und Lunaria, Schachtelhalmen und Gräsern lassen alle staunen. Ein Teppichbeet aus bunten Erika leuchtet schon von Fern und lockt Besucher. Für die Blumenhallengestaltung waren Ingrid Scheurich und das egapark-Aufbauteam aus Erfurt gekommen und demonstrierten damit auch floristisch einen Super-Auftakt zur BUGA Erfurt 2021.

Zu allem hatten die Erfurter feinstes Gemüse, Obst und Arzneipflanzen im Gepäck. Damit spielen sie auf die über 300 Jahre alte Gartenbautradition an. Schon im Mittelalter war die Stadt berühmt für ihre 50.000 Hektar großen Felder, auf denen Färber Waid zur Gewinnung von Indigo angebaut wurde. Erfurt war auch bekannt als Lieferant für „Hopfen, Olitäten, Saflor, Kümmel, Kalmus, Hirse, Anis, Krapp, Kraut und Zwiebeln“ wie es in einem Dokument aus der Zeit heißt. Von hier stammen so bekannte Gemüsesorten wie der Erfurter Riese, ein Blumenkohl, der seinem Namen alle Ehre macht. Auch er ist mit vielen anderen typisch Erfurter Züchtungen zum Beispiel von Bachmann Gartenbau oder Fischer Gemüse GmbH & Co. KG in der Hallenschau vertreten. Obstgut Triebe wurde für seine Äpfel und Birnen ausgezeichnet. Die Erfurter Garten- und Ausstellungs gGmbH (ega) hatte eigens einen LKW für die Hallenausstattung geschickt.

Über 300 Jahre Pflanzenzucht in Erfurt

Zurück zur Geschichte: Im Lauf der Zeit entwickelten sich Spezialbetriebe in Erfurt, die Stadt blühte als Blumenstadt auf. Weit über die Fachwelt hinaus wurden im 19. Jahrhundert die Gartenbauunternehmen mit ihren attraktiven Geschäftshäusern, ausgedehnten Gewächshäusern und Blumenfeldern zu touristischen Anziehungspunkten. Samenproduzenten und Züchter mit großen Namen sind heute noch hier ansässig und tätig: N. L. Chrestensen zum Beispiel oder die Kakteenzucht Haage. Natürlich sind auch Haages in der Halle in großen Pflanzkästen mit Agaven und Euphorbien vertreten. (DBG)

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