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Buchsbaumzünsler: Ausbreitung durch frühen Sommer begünstigt
In vielen Gärten und Parks wird Buchsbaum noch als Formgehölz kultiviert, weil diese Gehölzart relativ trockenstressresistent und immergrün ist. Der inzwischen weiträumig im Land Brandenburg anzutreffende Buchsbaumzünsler Cydalima perspectalis hatte auch in diesem Jahr bislang optimale Bedingungen, um sich zu entwickeln.
Aktuell beginnt die zweite Larvengeneration, aktiv zu werden. Die Jungraupen sind am frisch ausgetrieben Grün mit erstem Schadfraß zu finden. Blätter mit abgeschabten Stellen und Blattgrünverlust sowie leicht zusammengesponnene Blätter deuten auf Larvenbesatz hin. Die Tiere leben gut versteckt und sind vor allem in jungen Stadien nur durch genaue Kontrolle auszumachen. Mit einem Formschnitt kann ein Teil der Larven beseitigt werden. Auch ein Absammeln von Einzelexemplaren ist möglich. Zwar haben Singvögel wie Meisen und Spatzen die Schädlinge als Futterquelle entdeckt – die Vögel kommen aufgrund der Wuchsform des Buchsbaums und der Lebensweise der Larven aber nur schwer an die Larven heran.
Bei größeren Buchsbeständen ist zur Regulierung des Auftretens der Junglarven eine Behandlung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln angeraten, um einen stärkeren Schadfraß zu verhindern.
Die Witterungsbedingungen mit gemäßigten Temperaturen sind in den kommenden Tagen für Behandlungsmaßnahmen günstig. Die zugelassenen Pflanzenschutzmittel auf der Basis des biologisch wirksamen Bakteriums Bacillus thuringiensis sind nicht UV-stabil und sollten daher möglichst in den Abendstunden ausgebracht werden. Am Folgetag sollte es nicht regnen. Die Benetzung der Sträucher sollte gründlich, auch im Inneren der Büsche, erfolgen, da dort sitzende Larven den Wirkstoff ebenfalls aufnehmen müssen.
Eine Wiederholungsbehandlung ist notwendig, wenn noch lebende Larven vorhanden sind, in der Regel nach 10 bis 14 Tagen.
Die im Handel angebotenen Pheromonfallen dienen lediglich der Kontrolle der Flugaktivitäten der adulten Schmetterlinge, nicht aber der Bekämpfung dieses Insekts.
Wo bei Befall keine Maßnahmen zur Regulierung getroffen werden, sind stärkere Schäden wahrscheinlich und haben häufig die Rodung der Buchsbüsche zur Folge. Als Ersatzkulturen eignen sich beispielsweise Ilex crenata oder Berberis buxifolia „Nana“.
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